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besitzfolge_der_erbenhoefe

Aufzeichnung der Besitzerfolge auf den Erbhöfen (Bauernhöfen) von 1527 bis heute

erforscht von Robert Abels

Erbhof Nr. 1

Erbengemeinschaft von Wilhelm und Georg Eichholz (Hauptstraße 5) (Fotografie von 1998) Hof Wilhelm und Georg Eichholz

Erbhof 1 April 2017 Haus von der Hinterseite Johannes Langhans mit seiner Schwester Emmi aus Sarau (Foto vom Frühjahr 1940 ?) Erna Eichholz mit Sohn Wilhelm (1940)

Besitzer: Wilhelm und Georg Eichholz Größe = 53,5883 ha

Burmester, Detlev, gegen 1527 – 1553

Detlev Burmester war von 1540 – 1553 Bauernvogt in Schattin.

Burmester, Asmus, (Sohn) 1553 – um 1567 gestorben um 1567

Teschau, Paul, 1567 – 1589
Interimswirt
geheiratet mit (der Witwe des Vorbesitzers)

Paul Teschau brachte 45 Mk. ins Erbe ein.

Burmester, Claus, (Sohn von Asmus Burmester) 1589 – 1633
gestorben 1633

Burmester, Detlev, (Sohn) 1633 – um 1648
gestorben um 1648

Die Witwe führte die Wirtschaft mit ihren Schwägern weiter.

Burmester, Markus, (Sohn von Claus Burmester) um 1648 – 1665
gestorben am 25. Mai 1665 in Schattin

Markus Burmester hatte 2 Söhne, die aber nicht verheiratet waren.
2 Neffen und 3 Nichten waren seine Erben.

Burmester, Hans, (Sohn von Detlev Burmester) 1665 – 1689
gestorben am 11. Januar 1689 in Schattin
geheiratet am 14. Oktober 1659 in Schattin mit
Anna Rowedder
gestorben am 21. April 1682 in Schattin

Burmester, Detlev, (Sohn) 1694 – 1731
geboren am 24. April 1660
gestorben 1731 in Schattin (Datum unbekannt)
geheiratet am 23. November 1696 in Schattin mit
Anna Rieckhoff
geboren am 20. Juni 1676 in Utecht
gestorben am 17. Dezember 1754 in Schattin

Detlev Burmester bewohnte seinen Hof „bei die 25 Jahre (tatsächlich 30 Jahre) 
ohne ordentliche Zuschreibung“ und trat erst 1724 ordnungsmäßig an. 
Er hinterließ 6 Söhne und 2 Töchter. 

Burmeister, Hans Hinrich, (ältester Sohn) 1734 – 1745
geboren um 1700
gestorben 1745 (Datum unbekannt)
geheiratet am 1. Oktober 1731 in Schattin mit
Anna Dorothea Boye
geboren am 29. September 1704 in Utecht
gestorben am 25. Januar 1775 in Schattin

Hans Burmeisters Abfindung an seine Schwestern bestand in 60 Mk., Brautschatz, 
dem Brautabend, Kisten- und Kastenwaren, 3 Kühen und je 4 Schweinen und Schafen; 
die seiner Brüder in 60 Mk., dem nächstbesten Pferd, einem halben Brautabend und Ehrenkleid 
oder deren Wert nach Landbrauch. 

Grube, Jürgen, 1747 – 1770
Sohn des Hauswirts und Bauernvogts in Schattin auf Erbhof Nr. 6 von 1699 – 1728
geboren am 6. Mai 1705 in Schattin
gestorben am 22. Februar 1782 in Schattin
geheiratet 1747 mit
Anna Dorothea Burmeister, geb. Boye (Witwe des Vorbesitzers)
geboren am 29. September 1704 in Utecht
gestorben am 25. Januar 1775 in Schattin

Jürgen Grube heiratete 1747 die Witwe und erhielt die Stelle als Interimswirt auf 18 Jahre, 
er  trat aber erst 1770, das heißt 5 Jahre später als vereinbart zurück.

Burmester, Jürgen, (jüngster Sohn) 1770 – 1775
geboren am 14. August 1741 in Schattin
gestorben am 17. April 1775 in Schattin
geheiratet am 31. Oktober 1771 mit
Catharina Elisabeth (Trien Liese) Oldenburg
geboren am 24. Mai 1749 in Groß Mist
gestorben am 8. März 1795 in Schattin

Jürgen Burmester erhielt als jüngster Sohn den Hof, weil der älteste „aller eingewandten Vorstellung und
Abmachung ungeachtet“ eine liederliche Frauensperson geheiratet und sich ungebührlich gegen seine Familie
benommen hatte und deshalb übergangen wurde. 

Lühr, Jochim, 1775 – 1795 Kirchjurat (1784, 86, 89)
geboren am 16. Februar 1751 in Groß Mist
gestorben am 17. Mai 1818
geheiratet am 3. November 1775 in Grönau mit
Catharina Elisabeth (Trien Liese) Burmester, geb. Oldenburg (Witwe des Vorbesitzers)
geboren am 24. Mai 1749 in Groß Mist
gestorben am 8. März 1795 in Schattin

Die Witwe Elisabeth, geb. Oldenburg erhielt das Recht, das Erbe auf  22 Jahre zu bewohnen. Häuser, 
lebendes und totes Inventar wurde 1775 auf  230 Mk. und 13 ß taxiert. Jochim Lühr trat aber bereits 1795
zurück und  wurde für die zwei Jahre, die ihm noch zustanden, mit 100 Mark entschädigt.

Burmester, Hans Hinrich, (Sohn von Jürgen Burmester) 1796 – 1841
geboren am 21. Juli 1773 in Schattin
gestorben am 20. Dezember 1855 in Schattin
geheiratet (1. Ehe) am 22. Oktober 1795 in Schattin mit
Engel Elisabeth Dorothea Grube
Tochter des Jürgen Grube, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 3 von 1767 – 1779
geboren am 29. Mai 1772 in Schattin
gestorben am 4. November 1796
geheiratet (2. Ehe) am 23. Oktober 1801 in Schattin mit
Anna Catharina Elisabeth Oldenburg
Tochter des Hans Hinrich Oldenburg, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 7 von 1778 – 1810
geboren am 4. April 1781 in Schattin
gestorben am 12. Juni 1856 in Schattin

Burmester, Hans Jochen, (Sohn) 1841 – 1868
geboren am 1. Januar 1807 in Schattin
gestorben am 6. November 1868
geheiratet am 12. November 1841 mit
Anna Maria Catharina Rickers
Tochter des Johann Christian Rickert, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 2 von 1818 – 1861
geboren am 4. August 1819
gestorben am 5. April 1898

Hans Joachim Burmester war  
von 1841 – 1868 Hauswirt auf Erbhof Nr. 1 und
von 1861 – 1885 Hauswirt auf Erbhof Nr. 2

Die Abfindung der Geschwister von Hans Jochen Burmester betrug je 600 Mark, nur die 
blödsinnige Schwester erhielt das Doppelte.

Burmester, Hans Joachim Hinrich, (Sohn) 1871 – 1913
geboren am 26. Juli 1842 in Schattin
gestorben am 29. Mai 1913 in Schattin
geheiratet am 14. Juli 1871 in Schattin mit
Maria Catharina Elsabe Holst
geboren am 24. Januar 1836 in Schattin
gestorben am 28. August 1923 in Schattin

Joachim Burmester übernahm 1871 den Hof  kraft Gerichtsurteil.

Burmester, Maria Catharina Elisabeth, (Tochter) 1913 – 1917
geboren am 11. Juni 1872 in Schattin
geheiratet am 27. November 1896 in Grönau mit
Johann Hinrich Wilhelm Oldenburg

Sohn des verstorbenen Vollhufners in Klein Mist Johann Joachim Oldenburg
Wilhelm war auch Hauswirt in Klein Mist von 1895 - 1917

geboren am 30. Mai 1871 in Klein Mist
gestorben am 24. Juli 1917 in Zandvonde

Er war Gefreiter - durch ein Artilleriegeschoß gefallen. - Die Ehe blieb kinderlos.
Nach dem Tode von Wilhelm Oldenburg verkaufte seine Witwe den Hof an:

Knoop, Gustav, 1917 – 1921

Gustav Knoop wohnte in Eckernförde. Er kaufte den Hof, stieß ihn aber nach 4 Jahren schon wieder ab.

Spiel, Gustav Hans Hinrich, 1921 – 1922

Über Gustav Spiel war nichts Näheres zu erfahren.

Lange, August, 1922 – 1924

Auch über August Lange liegt nichts Näheres vor.

Eichholz, Wilhelm, 1924 – 1936
geboren am 28. Juni 1882 in Styrum bei Mühlheim an der Ruhr
gestorben am 28. März 1962 in Thandorf
geheiratet am 4. März 1907 mit
Anna Margarete Spiekermann
aus Dinslaken
geboren am 21. August 1883
gestorben am 29. Februar 1956 in Thandorf

Wilhelm Eichholz kaufte 1924 den Hof. Er trat 1936 wegen Alters zurück.

Kinder:
1. Georg Eichholz, Hoferbe, siehe bei 1936 - 1952
2. Anna Eichholz
3. Wilhelm Eichholz

Eichholz, Georg, (ältester Sohn) 1936 – 1952
geboren am 13. Oktober 1909 in Styrum bei Mühlheim an der Ruhr
gestorben am 26. Januar 1973 in Klein Sarau
geheiratet am 28. Oktober 1938 in Grönau mit
Elsa Elisabeth Martha Erna Urbrock geboren am 8. Februar 1915 in Klein Sarau gestorben am 2. Februar 1959 in Lübeck

Nach der Flucht am 23. Juli 1952 von Georg und Erna Eichholz mit den beiden Kindern Wilhelm und Georg aus
der ehemaligen DDR in den Westen ging der Hof in „Eigentum des Volkes“ über. 
An einem schönen Samstag im März 1961 heulte mittags die Sirene. Viele Leute hielten das anfangs für den
regelmäßigen Probealarm. Doch diesmal war es Ernst: Ein Schornsteinbrand hatte das auf dem Boden gelagerte
Heu entzündet. Als die mit Reet eingedeckte Dachseite zu brennen begann, entwickelte der Brand eine enorme
Hitze. Die Schieferplatten der anderen Dachseite zerplatzten mit lautem Geknalle, das an eine
Maschinengewehrsalve erinnerte. Den Erzählungen nach sollen die Schinken aus der Räucherkammer wie Geschosse
durch die Luft geflogen sein. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. – Später wurde an gleicher
Stelle die Betriebskantine des VEG errichtet.
Nach der Wiedervereinigung erhielten die Erben ihr Eigentum zurück:

Kinder:

1.
Wilhelm Eichholz siehe unten!
geboren am 14. Januar 1940 in Lübeck
geheiratet am 5. April 1968 mit\ Hildegard Bosenius
aus Berkenthin
geboren am 7. Dezember 1937
2.
Walter Eichholz
geboren am 6. Januar 1941 in Lübeck
gestorben am 22. August 1942 in Schattin
3.
Georg Eichholz siehe unten!
geboren am 6. Februar 1944 in Schattin
geheiratet am 22. März 1968 in Wilhelmshaven mit
Jutta Angelika Ehret
geboren am 1. April 1945 in Eutin

Eichholz, Wilhelm und Georg, (Söhne) Erbengemeinschaft, seit 1991

Erbhof Nr. 2

Eigentümer = Ernst Burmester
(Hauptstraße 18)
(Fotografie vom März 2003)
Erbhof 2 April 2017 Hochzeit von Johann Burmester und Frau Karoline, geb. Wegner am 18. Oktober 1929 in Schattin

Besitzer: Johannes Burmester + Ernst Burmester Größe: 44,0070 ha

Meseke, Lutke, vor 1527
gestorben vor 1527

Fischer, Hans, gegen 1527 – 1528
geheiratet mit
………. Meseke (Tochter des Vorbesitzers)

Hans Fischer heiratete die Erbtochter und verkaufte 1528 den Hof an

Laurensen, Steffen 1528 – 1545

Zusammen mit seinem Bruder Hinrich ist Steffen Laurensen auf dem Vogteigerichtstag zu Schattin 
am 28. 8. 1538 unter den Angeklagten. Grund war ein Streit, in dem Hinrich Laurensen 1537 verwickelt war. 
Siehe hierzu die „Anlage zu Steffen Laurensen (Erbhof 2)".

Laurensen, Hinrich, (Neffe des Vorbesitzers) 1545 – um 1575
gestorben am 25. Juli 1601

Hinrich Laurensen 
- erbte den Hof von seinem Onkel Steffen Laurensen, er kam aus Groß Sarau und erstand diesen
Besitz für 90 Mark. 
- ist mehrfach an den Vogteigerichtstagen genannt (5. März 1545, 1546 und 22. November 1547). 
Er ging 1575 aufs Altenteil. 

Laurentz, Steffen, (Sohn) um 1575 – 1605
gestorben 1605
geheiratet mit
Grete Boye
geboren in Utecht II

Grube, Hermann, 1606 – um 1630
geboren ca. 1582 in Schattin
geheiratet am 21. Februar 1606 in Grönau mit
Dalircke Laurentz (älteste Tochter des Vorbesitzers)

Durch die Verbindung mit Dalircke Laurentz wurde Hermann Grube auf 24 Jahre Interimswirt. 
Er brachte 60 Mark in die Ehe ein und übernahm 253 Mark und 13 ß Schulden. 

Laurenzen, Asmus,(Sohn des Steffen Laurentz) vor 1635 – um 1644
gestorben um 1644
geheiratet mit
Grete ……………
geboren ca. 1620 in Schattin
gestorben am 4. September 1671 in Schattin

Grube, Hans (de Swarte), (Sohn von Hermann Grube) 1644 – 1672
geboren um 1620 in Schattin
gestorben am 7. Juli 1672 in Schattin
geheiratet am 12. Juni 1644 mit
Grete, Laurenzen, geb. ………. (Witwe des Vorbesitzers)
geboren ca. 1620 in Schattin
gestorben am 4. September 1671 in Schattin

Durch die Heirat der nachgebliebenen Witwe erhielt Hans Grube den Hof als Eigentum. 
Der Bauernhof war verschuldet.

Grube, Hinrich, (Sohn) 1672 – 1675
geboren am 25. März 1647
gestorben am 19. August 1675 in Schattin
geheiratet am 6. Oktober 1673 in Grönau mit
Elsche Junge
geboren am 20. September 1649 in Klein Sarau
gestorben in Schattin

Der eigentliche Anerbe Hans Laurenzen hatte in Lüdersdorf eingeheiratet, so kam hier der jüngere 
Sohn Hinrich zum Zuge. Hinrich Grube hinterließ 1 Tochter, die mit 148 Mark abgefunden wurde. Nach seinem
Tode fiel die Hofstelle zunächst seinen 3 Schwestern zu. Der Hof blieb verschuldet. 

Sellmann, Hinrich, 1677 – 1723
geboren am 6. Dezember 1648
geheiratet am 2. November 1679 in Schattin mit
Grete Grube
Tochter des Hans Grube (siehe bei 1644 – 1672)
geboren am 13. April 1645 in Schattin
gestorben am 5. Mai 1724 in Schattin

Hinrich Sellmann heiratete die älteste Schwester und Tochter Grete und wurde somit Hofbesitzer. Die formelle 
Übertragung des Hofes an ihn geschah erst 1702. Er ging 1723 aufs Altenteil. 

Sellmann, Hinrich, (ältester Sohn) 1723 – 1731
geboren am 11. August 1680 in Schattin
gestorben 1731 in Schattin
geheiratet am 31. Oktober 1712 in Schattin mit
Anna Oldenburg 1731 – 1758
geboren am 6. Oktober 1687 in Utecht
gestorben am 3. Februar 1759 in Schattin

Nach dem Tode von Hinrich Sellmann führte seine Witwe die Wirtschaft fast bis zu ihrem Tode weiter. 

Sellmann, Hans Christian, (Sohn) 1758 – 1796
geboren am 21. September 1719 in Schattin
gestorben am 6. Mai 1801
geheiratet 1750 mit
Catharina Holst
geboren am 12. Oktober 1723 in Schattin
gestorben am 5. Juli 1777 in Schattin

Christian Sellmann ist in Lübeck „jung geworden“ und wurde dort auch getauft. Er verpflichtete sich bei der
Übernahme der Hofstelle „hübsch schied (?) und friedlich mit seinen Nachbarn zu leben“. Er ging 1796 aufs
Altenteil. Die beiden Schwestern wurden von ihm mit je 60 Mark, 3 Kühen, einer Starke und 4 Schweinen 
ausgesteuert. 

Sellmann, Hinrich, (Sohn) 1796 - 1802
geboren am 4. September 1748 in Schattin
gestorben am 27. Juni 1802
geheiratet am 28. Oktober 1796 mit
Engel Elisabeth Böttcher

Tochter des Hans Jürgen Ulrich Böttcher, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 4 von 1766 - 1794

geboren am 13. Juli 1772 in Schattin
gestorben am 8. Oktober 1827 in Schattin

Rickert (Rickers), Johann Christian, 1818 – 1861
Sohn des Tischlers Johann Rickers aus Seefeld
geboren am 30. August 1787 in Seefeld
gestorben am 16. Januar 1868
geheiratet (1. Ehe) am 13. November 1818 mit
Anna Maria Sellmann (Tochter des Vorbesitzers)
geboren am 12. Oktober 1797 in Schattin
gestorben am 23. März 1828
geheiratet (2. Ehe) am 17. Oktober 1828 mit
Anna Catharina Maria Steffen
Tochter von Franz Hinrich Steffen aus Groß Sarau
geboren am 11. Dezember 1787
gestorben am 24. Dezember 1856

Johann Christian Rickert zog sich 1861 wegen Alters zurück.
Der Bruder von Johann Christian Rickert, Hinrich Rickers, geb. um 1785, gest. am 18. Januar 1868 in 
Schattin, war Branntweinbrenner in Schattin.

Rickers, Anna Maria Catharina, (Tochter) 1861 – 1885
geboren am 4. August 1819
gestorben am 5. April 1898
geheiratet am 12. November 1841 mit
Hans Jochim Burmester
ältester Sohn des Hans Hinrich Burmester, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 1 von 1796 – 1841
geboren am 1. Januar 1807 in Schattin
gestorben am 6. November 1868

   Hans Joachim Burmester war 
   von 1841 – 1868 Hauswirt auf Erbhof Nr. 1 und
   von 1861 – 1885 Hauswirt auf Erbhof Nr. 2
   Die Abfindung der Geschwister von Hans Jochen Burmester betrug je 600 Mark, 
   nur die blödsinnige Schwester erhielt das Doppelte.

Burmester, Hans Johann Friedrich, 1885 – 1923 geboren am 23. Dezember 1851 in Schattin gestorben am 24. Mai 1929 in Schattin geheiratet am 20. Dezember 1889 mit Anna Maria Elisabeth Kohlhaas Tochter des Johann Joachim Heinrich Kohlhase, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 8 von 1868 - 1873
geboren am 14. September 1869 in Schattin
gestorben am 11. Dezember 1952 in Schattin

Burmester, Johann Joachim Hinrich, (Sohn) 1923 – 1952
geboren am 1. April 1899
geheiratet (1. Ehe) am 18. Oktober 1929 mit
Anna Ida Alwine Karoline Wegner
aus Thandorf
geboren am 16. Mai 1907
gestorben am 31. Dezember 1936
geheiratet (2. Ehe) am 14. Oktober 1939 mit
Emmy Viktoria Auguste Knickrehm
aus Middelburg (Kreis Eutin)
geboren am 30. Mai 1911
gestorben am 25. Juli 2005 im Altersheim

Am 4. Juni 1935 brannte das Wohn- und Wirtschaftsgebäude, Ursache war ein Schornsteinbrand (trotz Reinigung
kurz vorher).
Nach der Flucht am 10. August 1952 aus der ehemaligen DDR in den Westen ging der Hof in „Eigentum des Volkes“
über. Nach der Wiedervereinigung erhielten die Erben ihr Erbe zurück. Laut Testament wurde der Hof für seine
Kinder aufgeteilt: 

Kinder:

X. Johannes Wilhelm Heinrich Burmester
geboren am 28. Mai 1933 in Lübeck
gestorben am 22. Januar 2003
geheiratet mit
Helga Lohse

X. Ernst Burmester
geboren am 24. Dezember 1940 in Schattin
geheiratet mit
Hanna Lohse
(Schwester von Helga)
geboren am 15. März 1939

Burmester, Johannes und Ernst, seit 1991

Anlage zu Steffen Laurensen (Erbhof 2)

(lesbare Version)

Zusammen mit seinem Bruder Hinrich war Steffen Laurensen auf dem Vogteigerichtstag zu Schattin am 28. 8. 1538 unter den Angeklagten. Grund war ein Streit, in den Hinrich Laurensen 1537 verwickelt war.

(Dittmer, G. W. / „Das Sassen- und Holstenrecht …….“ (Lübeck 1843, Seite 40 - 42)

Klage.

Hinrich Laurensen hat im Jahre, also 1537, als er von seinem Bruder Steffen Laurensen mit seinen Nachbarn zum Herrenhofdienst nach Utecht geschickt (worden) war, (um) die Herrenwiese zu mähen, (da) hat derselbe Hinrich Laurensen und etliche mehr, so auch der (inzwischen) verstorbene Reimer Meier (siehe: „Anlage zu Marquart Meier (Erbhof 8)“), einen Streit angefangen (und) in des Bauermeisters Haus einen Knecht, (mit) Namen Claus Schröder, der (da) bei Jochim Mollens diente, mit einer Sense in den Arm gehauen. Der Bauermeister (unterster Gerichtsherr, verantwortlich für kleine Fälle in seinem Dorf: „Haut und Haar“) hat dreimal Frieden geboten (gefordert), (aber) niemand hat sich daran gekehrt (gehalten). Des Bauermeisters Hausfrau ist niedergestoßen und weggejagt worden. Deshalb verlangt der Vogt ein Urteil und das Recht (eigentlich: die Herstellung der Rechtsordnung), welches derselbe Knecht (Hinrich Laurensen) in der Herrschaft (= im lokalen Herrschafts- und Gerichtsbereich, in diesem Falle im Lehensbereich des Nonnenklosters) gebrochen hat.

(vergleiche auch: „Anlage zu Marquart Meier (Erbhof 8)“ = Reimer Meier wurde die Hand abgeschlagen)

Urteil und Recht.

Der Knecht Hinrich Laurensen hat das Recht (hier) in diesem Herrschafts- und Gerichtsbereich gebrochen = Strafe 60 Mark (Höchste Geldstrafe nach Sächsischem Recht = Eike von Repkow).

Klage.

Ebenfalls, nachdem dasselbe (siehe oben, wie in Klage 3) in Ausübung des Dienstverhältnisses (bei Steffen Laurensen) geschehen ist, soll (auch) er sich für diesen Rechtsbruch verantworten.

Urteil und Recht.

Steffen Laurensen soll für seinen Bruder (Hinrich) und die Strafe, also für die 60 Mark, (gegenüber) der Herrschaft (die) Mitverantwortung tragen, nachdem es unter seinem Arbeitsverhältnis geschehen ist (= „in unde uth sinem Brode“ = „in Lohn und Brot stehen“) . Klage. Steffen Laurensen ist ungefähr um Pfingsten vergangenen Jahres zu seinem Höchsten (zu der Klosterobrigkeit) „geboten“ (worden), weil sein Bruder Hinrich Laurensen den Streit und die Verwundung in seiner Arbeitszeit („in unde uth sinem Brode“) getan (hatte), (die da forderte,) der Herrschaft Willen innerhalb von 14 Tagen zu erfüllen. Das ist nicht geschehen. Deshalb begehrt (fordert) der Vogt im Auftrage der Ehrwürdigen Frau Äbtissin das Urteil und die Vollstreckung, dass er, also Steffen Laurensen, auch zur höchsten Rechtsbruchstrafe, also 60 Mark, „verfallen“ sein soll.

Urteil und Recht.

Nachdem Steffen Laurensen seinen Bruder Hinrich wieder in seinen Dienst genommen hat, soll er auch für die Strafe verantwortlich sein und innerhalb von 8 Tagen den Willlen der Herrschaft ausführen, bei 60 Mark Strafe; die 8 Tage werden im Sächsischen Recht „Duldungstage” (Frist) genannt.

Erbhof Nr. 3

Eigentümer = Hans-Heinrich Lüttig
(Hauptstraße 11)
(Fotografie vom März 2003)
Erbhof 3 April 2017
Besitzer: Hans-Heinrich Lüttig
Größe: 47,5953 ha
Oldenburg, Laurenz, gegen 1527 – 1546

Oldenburg, Hans, (Sohn) 1546 – 1581

Hans Oldenburg ging 1581 aufs Altenteil. Er hatte 3 Töchter, von denen 1581 = 2 verheiratet waren.

Grube, Jakob, 1581 – um 1633
geboren ca. 1560
gestorben um 1633 in Schattin
geheiratet 1581 (1595) in Grönau mit
Elisabeth Oldenburg (Tochter des Vorbesitzers)

Grube, Hans, (der Ältere) (Sohn) 15. Oktober 1633 – 1660 geboren um 1597 in Schattin
gestorben am 19. Januar 1660 in Schattin
geheiratet um 1619 in Grönau mit
Anna Dalin
geboren ca. 1600 in Blankensee
gestorben (am 4. Mai 1686 in Schattin?) (28. Dezember 1666 in Schattin)

Hans Grube war auch Kirchenjurat

Grube, Hans (de Witte), (Sohn) 1664 – 1698
geboren ca. 1630 in Schattin
gestorben am 22. Mai 1699 in Schattin
geheiratet (1. Ehe) mit
Maria ……….
geheiratet (2. Ehe) am 23. Oktober 1660 in Grönau mit
Anna Vollert
gestorben am 4. Mai 1686 in Schattin

Hans Grube war Kirchenjurat. Er hatte seit 1676 = 360 Mk. Kriegsschulden. Er ging 1698 aufs Altenteil. 

Grube, Jürgen (junior), (Sohn) - Kirchenjurat 1698 – 1735
geboren / getauft am 16. September 1660
gestorben um 1742
geheiratet am 22. Oktober 1688 mit
Telsche Grube
aus Schattin
geboren am 1. Mai 1665

Jürgen Grube war (1723) Kirchjurat. Er zog sich 1735 wegen Alters zurück. 

Grube, Hans Hinrich, (ältester Sohn) 1735 – 1767
Kirchjurat
geboren am 17. Januar 1693 in Schattin
gestorben am 15. Januar 1767 in Schattin
geheiratet am 8. November 1725 in Grönau mit
Anna Catharina Burmester
Tochter von Detlev Burmester, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 1 von 1694 – 1731
geboren am 12. Dezember 1697 in Schattin
gestorben am 4. Februar 1758 in Schattin

Hinrich Grube war Kirchenjurat in Groß Grönau. Er fand seine Geschwister „landesüblich“ ab: sein Bruder
erhielt z. B. 60 Mk. und außerdem noch 40 Mk. weil er „in dem Hause Dienste getan hat und dem älteren Bruder
das Erbe überläßet“, einen Brautabend, ein Pferd und ein Ehrenkleid.

Grube, Jürgen Hinrich, (Sohn) 1767 – 1779
Kirchjurat (1772 + 1779 genannt)
geboren / getauft am 3. Mai 1730 in Schattin
gestorben am 18. Oktober 1779 in Schattin
geheiratet am 30. Oktober 1760 in Schattin mit
Maria Planthafer, 1779 - 1795
Tochter des Hinrich Planthafers, Hufners V aus Groß Mist
geboren / getauft am 13. März 1738 in Groß Mist
gestorben am 21. März 1826 in Schattin

Jürgen Grube erhielt den Bauernhof kraft väterlicher letztwilliger Verfügung. Die Abfindung seines älteren
Bruders bestand in 60 Mk., dem nächstbesten Pferd, einem Ehrenkleid und einer freien Hochzeit; die seiner
Schwester bestand gleichfalls in 60 Mark, Brautabend, Ehrenkleid, 2 Kühen, 1 Starke, je 4 Schweinen und
Schafen und „allem übrigen Eingedönste nach dortigem Landesbrauch“.

Grube, Hans Hinrich, (Sohn) 1795 – 1830
geboren am 20. Juli 1761 in Schattin
gestorben am 20. Dezember 1830 in Schattin
geheiratet am 20. Oktober 1795 in Schattin mit
Anna Maria Lühr
Tochter des Jochim Lühr, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 1 von 1775 – 1795
(ihre 2. Ehe)
geboren am 22. März 1777 in Schattin
gestorben am 5. April 1853 in Schattin
an Schnupfen (?)

Hinrich Grube war von 1808 – 1830 Bauernvogt in Schattin und Kirchenjurat Nach seinem Tode dürfte seine Witwe
die Wirtschaft des Hofes bis 1845 weitergeführt haben. 

Grube, Hans Hinrich, (ältester Sohn) 1845 – 1856; Bauernvogt von (1830 ?) 1845 -1856
Kirchjurat
geboren am 28. Januar 1797 in Schattin\ gestorben am 9. April 1856 in Schattin\ an Brustbeschwerden
geheiratet am 3. Oktober 1845 in Schlagsdorf mit
Anna Maria Magdalena Klempow
geboren am 25. November 1816 in Utecht
gestorben am 30. September 1886 Schattin

Hans Grube war trunksüchtig und sollte bereits vom Posten des Bauernvogts enthoben werden, wegen seines
frühen Todes (1856) kam es aber nicht mehr dazu.

Sohn: 1. Johann Joachim Heinrich Grube geboren am 21. September 1846 in Schattin weiteres siehe bei: 1874 - 1910

Grube, Heinrich Friedrich, 1858 – 1874
geboren am 6. Januar 1828 in Kücknitz
gestorben am 30. August 1874 in Schattin
geheiratet am 26. Februar 1858 in Grönau mit
Anna Maria Magdalena Grube, geb. Klempow (Witwe des Vorbesitzers)
geboren am 25. November 1816 in Utecht
gestorben am 30. September 1886 in Schattin

Die Witwe Anna Maria Margarete Grube übernahm bis 1872 die Wirtschaft als Interimswirt, 
trat aber erst 1874 zurück.

Grube, Hans Joachim Heinrich, (Sohn) 1874 – 1910 Bauernvogt ab 1. Mai 1874 - 1910
Kirchenjurat 1892 - 1904
geboren am 21. September 1846 in Schattin
gestorben am 4. Februar 1928 in Schattin
geheiratet am 17. November 1876 in Grönau mit
Marie Sophie Catharina Maack
Tochter des weil. Hauswirts Hans Hinrich Maack aus Lockwisch
geboren am 18. Februar 1850 in Lockwisch
gestorben am 22. November 1928 in Schattin

Heinrich Grube ging 1910 aufs Altenteil.

Grube, Johannes Joachim Paul, (Sohn) 1910 – 1944
geboren am 3. Dezember 1882 in Schattin
gestorben am 27. Januar 1945 in Gollnow
geheiratet am 24. Mai 1912 in Schlagsdorf mit
Anna Meta Helene Ollmann, 1944 – 1952 geboren am 11. Januar 1888 in Schlagsdorf
gestorben am 12. September 1961 in Schattin

lt. Pachtvertrag vom 8. Januar 1952 wurde der Hof durch Meta Grube an die Eheleute Minzlaff verpachtet.

Kinder:

1.
Olga Maria Wilhelmine Grube ab 1952
geboren am 18. Februar 1912 in Schattin
gestorben am 24. Dezember 1972 in Schattin
geheiratet (1. Ehe) am 30. Dezember 1938 in Utecht mit
Willi Heinrich Böckmann
Bauer in Groß Siems / Mecklbg. - Hof II
geboren am 12. Februar 1912 in Groß Siems
gefallen am 22. April 1944 in Galiti (Rumänien)
geheiratet (2. Ehe) am 29. Juni 1947 in Herrnburg mit
Albert Hermann Carl Minzlaff (Pächter)
geboren am 11. März 1905 in Ribbenow
gestorben am 5. Februar 1982 in Schattin

Kinder: aus 1. Ehe =
I.
Wilfried Paul Böckmann
geboren am 23. Juni 1939 in Groß Siemz
geheiratet am 3. März 1967 mit
Dorothea Charlotte Pacholke
geboren am 14. April 1942
gestorben 1984
seine Lebenspartnerin ist
Ursula Buhrke

II.
Inge Böckmann
geboren am 27. Juni 1941 in Groß Siemz
geheiratet mit
Albert Labudde

III.
Gerda Böckmann
geboren am 6. Dezember 1942 in Groß Siemz
ledig

Kinder: aus 2. Ehe =
IV.
Karl Heinz Minzlaff
geboren am 2. April 1947 in Schattin
geheiratet mit
Bärbel Beckmann

V.
Helga Minzlaff
geboren am 6. August 1948 in Schattin
geheiratet mit
Eckard Büge

2.
Ilse Hedwig Liesbeth Magdalena Meta Grube
(Erbin)
geboren am 29. August 1914 in Schattin
geheiratet am 29. September 1945 in Utecht mit
Heinrich Lüttig
Bauer in Ziethen
geboren am 6. November 1907 in Ziehten
gestorben am 20. Februar 1982 in Ziehten

Sohn:

Lüttig, Hans-Heinrich, seit 1991 (Hofrückgabe in Schattin)
Bauer in Ziethen bei Ratzeburg

Erbhof Nr. 4

Eigentümerin = Elfriede Abels
(Hauptstraße 15/16)
Ölgemälde (65 x 50 cm) von Christian August Rudolf Steinmetz - Zeit etwa 1943
Friedrich Holst mit den Pferden, Hertha Holst bei den Gänsen und die Kinder: Irma auf dem Pferd und Elfriede unten rechts
Seitenansicht von Januar 1990
Seitenansicht von 2005
Erbhof 4 - April 2017
Der Schweinestall – teilerneuert 2002
Der Schweinestall – April 2017

Diese Hofstelle ist seit mindestens 1527 nachweislich immer in Familienbesitz gewesen. Im Jahre 1865 kam durch die Heirat des Sohnes Friedrich Holst vom Nachbarhof (Erbhof Nr. 5) mit der Erbin dieses Hofes der Name „Holst“ auf den Erbhof Nr. 4. Es wird gesagt, daß das Wohnhaus, welches ca. 1865 vor dem Viehstall gebaut wurde, nie so groß und stabil geworden wäre, wenn nicht Friedrich Holst als gelernter Maurer auf diesen Hof gekommen wäre. In den Jahren 1940 oder 41, wurde im alten Schachtbrunnen nach mehr Wasser gebohrt, 43 m tief, dort war reichlich gutes Wasser vorhanden. Dann legte „Fiete“ eine Wasserleitung in die Küche, Waschküche, nach oben und in die Ställe. Damit war der Holst’sche Bauernhof schon sehr fortschrittlich eingerichtet. So etwa 1946 ließ Friedrich Holst den alten Geräteschuppen, die „Kate“, ein ursprünglich alter Fachwerkbau mit einem Strohdach, das Fachwerk neu wieder ausmauern. 1952 wurde der Hof durch die Flucht (siehe dort) herrenlos. Die landwirtschaftlichen Flächen wurden dann von der LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) in Lüdersdorf und die Gebäude vom Gut Elmenhorst bei Klütz verwaltet. In den 60er Jahren fielen zunächst der alte Katen (Geräteschuppen) und dann das alte große Viehhaus hinter dem Wohnhaus in sich zusammen. Beide Ställe waren Fachwerkbauten und reetgedeckt. Die DDR kannte einfach kein Erhalten der alten Gebäude bzw. kein Ausbessern bei entstandenen Schäden. Die Rückgabe des Hofes durch das „Amt für offene Vermögensfragen” in Grevesmühlen erfolgte am 17. Februar 1992 an die Erbin Elfriede Abels.

Besitzerin: Elfriede Herta Elisabeth Abels, geb. Holst
Größe: 41,5592 ha

Oldenburg, Albert, gegen 1527 – 1541

Oldenburg, Hermann (oder Hans?), 1541 – um 1585

mindestens 4 Kinder, davon 2 Söhne.

Dalin (oder Dallin?), Hinrich, 1585 – um 1627

aus Blankensee
geheiratet mit
………. Oldenburg (Tochter des Vorbesitzers)

Hinrich Dalin erhielt 20 Wohnjahre als Interimswirt zugebilligt. Er kaufte 1596 die Hofstelle für 370 Mark.

Dalin, Markus, um 1627 – 1645

gestorben am 13. April 1657 in Schattin
geheiratet mit
N.N.

3 Kinder, davon waren 2 als klein gestorben.

Markus Dalin lieh sich bei Hans Wegener in Lübeck 220 Mk. und musste 1645 wegen großer Schulden abtreten. 
Die Gebäude waren im Krieg „ruiniert“.

Dalin, Peter, 1646 – 1687
geboren um 1622
gestorben 1700
geheiratet am 23. Oktober 1648 mit
Anne Grube
aus Wulfsdorf
gestorben am 23. Januar 1671 (1679 ?)
3 Töchter.

Peter Dalin kaufte den Hof für nur 180 Mark auf. Er trat 1687 wegen Alters zurück und hinterließ Schulden. 

Damker, Jochim, 1687 – 1690
Sohn des Tuchmachers Joachim Damker aus Genin
gestorben am 15. November 1690
geheiratet am 13. September 1680 in Schattin mit
Anna Dalien (jüngste Tochter des Vorbesitzers)
geboren am 10. Februar 1656 in Schattin
gestorben vor 1705
2 Söhne + 3 Töchter

Böddcker, Hans, 1691 – 1695
geboren am 27. Oktober 1655 in Rieps II
gestorben 1695
geheiratet am 30. November 1691 mit
Anna Dancker, geb. Dalien (Witwe des Vorbesitzers)
geboren am 10. Februar 1656 in Schattin
gestorben vor 1705

Kinder:

1.
Hans Böttcher
geboren am 16. Februar 1692 in Schattin Zwilling
des weiteren siehe unten: 1722 – 1766

Wittfoht, Asmus, 1695 – 1722
geboren am 20. März 1659 in Duvennest
gestorben 1728 in Schattin
geheiratet mit
Anna Böddcker, verw. Dancker, geb. Dalien (Witwe des Vorbesitzers)
geboren am 10. Februar 1656 in Schattin
gestorben vor 1705

Asmus Wittfoht wurden 24 Wohnjahre zugebilligt, die er auch aushielt. Er brachte 210 Mark in die Ehe ein.
1705 wurde er wegen Unzucht mit seiner Stieftochter Anna (?) Dancker zu 6 Wochen Gefängnis und öffentlicher
Kirchenbuße verurteilt.

Böttcher, Hans, (Sohn aus ihrer 2. Ehe) 1722 – 1766
geboren am 16. Februar 1692 in Schattin
gestorben am 17. Mai 1771 in Schattin
geheiratet am 26. Oktober 1722 in Schattin mit
Anna Elisabeth Grube
Tochter des Jürgen Grube Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 3 von 1698 – 1735
geboren am 18. Februar 1692 in Schattin
gestorben am 19. Oktober 1765 in Schattin

Böttcher, Hans Jürgen Ulrich, (ältester Sohn) 1766 – 1794
geboren um 1725
gestorben am 20. Juni 1798 in Schattin
„verunglückt im Feuer, da sein Haus den 20. Juni abbrannte“
geheiratet am 20. Oktober 1761 in Schattin mit
Engel Elisabeth Dorothea Grube
Tochter des Hans Hinrich Grube, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 3 von 1735 – 1767
geboren am 13. Januar 1738 in Schattin
gestorben am 5. Januar 1795 in Schattin

Jürgen Böttcher fand seine Brüder mit je 60 Mark Aussteuer, je 30 Mark für ein Kind und einen halben
Brautabend und je einem Pferd, nächst den besten ab.

Böttcher, Hans Jürgen, (ältester Sohn) 1794 – 1836
geboren am 1. September 1765 in Schattin
gestorben am 29. November 1836 in Schattin
an einer Brustkrankheit
geheiratet (1. Ehe) am 29. Oktober 1794 in Schattin mit
Catharina Maria Groth
Tochter des Hans Hinrich Grote, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 8
geboren am 9. Mai 1770 in Schattin
gestorben am 9. November 1801 in Schattin
an der Schwindsucht

Sie war eine ganze Zeit ihres Verstandes beraubt, war aber völlig wieder hergestellt, nach einigen Jahren
ward sie erst kränklich.

geheiratet (2. Ehe) am 11. Juni 1802 in Schattin mit
Catharina Elisabeth Holst
Tochter des Hans Hinrich Holst, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 5 von 1756 – 1795
geboren am 20. März 1773 in Schattin
gestorben am 14. April 1853 in Schattin
an Altersschwäche

Böttcher, Hans Jochim, (Sohn – 2. Ehe) 1837 – 1863
geboren am 2. August 1812 in Schattin
gestorben am 21. Dezember 1890 in Schattin
geheiratet am 24. November 1837 in Schattin mit
Anna Magdalena Vagt
Tochter des Peter Vagt aus Teschow
geboren am 20. Dezember 1809
gestorben am 13. Oktober 1866 in Schattin
kinderlos

Hans Jochim Böttcher 
- wurde erhängt in der im Hause befindlichen Heukammer gefunden.
- schenkte seinen Besitz 1863 seiner Nichte Catharina Maria Vagt 

Vagt, Catharina Maria, (Nichte des Vorbesitzers) 1863 – 1907 geboren am 12. Mai 1839 in Zarnewenz am Dassower See (Travemündung)
gestorben am 5. Dezember 1918 in Schattin
geheiratet am 3. März 1865 in Schattin mit
Hans Hinrich Friedrich Holst
Sohn des Hans Jürgen Holst, Bauer in Schattin auf Erbhof Nr. 5 von 1830 – 1868
geboren am 18. Juni 1833 in Schattin
gestorben am 12. März 1907 in Schattin

Friedrich Holst hatte das Maurerhandwerk erlernt, wechselte aber nach seiner Heirat zur Landwirtschaft über.
Nach seinem Tode geht seine Witwe Catharina Holst aufs Altenteil. 

Holst, Hans Heinrich Friedrich, (einziges Kind) 1907 – 1930
geboren am 22. April 1864 in Schattin
gestorben am 23. April 1933 in Schattin
geheiratet am 3. Februar 1893 in Schattin mit
Anne Marie Elisabeth Oldenburg
Tochter des Hans Joachim Heinrich Oldenburg, Bauer in Schattin auf Erbhof Nr. 7 von 1862 – 1903
geboren am 18. November 1868 in Schattin
gestorben am 24. November 1957 in Schattin

Friedrich Holst zog sich 1930 aufs Altenteil zurück. 

Holst, Hans Friedrich Carl, (ältester Sohn) 1930 – 1952
geboren am 29. März 1898 in Schattin
gestorben am 6. Januar 1979 in Ahrensburg
geheiratet am 8. November 1929 in Ahrensburg mit
Klara Hertha Anna Oldenburg
Tochter des Johann Joachim Friedrich Oldenburg, Hufner in Wulfsdorf bei Ahrensburg
geboren am 29. September 1902 in Wulfsdorf
gestorben am 11. April 1987 in Bargteheide

Durch die Flucht aus der damaligen DDR am 25. Juli 1952 ging der Hof als Eigentum des Volkes verloren.
Nach der Wiedervereinigung erhielt die Erbin ihr Eigentum zurück. 

Holst, Elfriede, Herta Elisabeth (jüngste Tochter des Vorbesitzers)
seit 1992 Hoferbin kraft Testamentsverfügung.
geboren am 7. April 1933 in Schattin
geheiratet am 9. Oktober 1959 in Ahrensburg mit
Robert Folkert Emil Abels
Meiereimeister
geboren am 16. Februar 1928 in Nienwohld
3 Töchter.

Von diesen wohnt Meike Abels mit Ehemann Kai Diebrock seit dem 1. August 2009 in der Unterwohnung.

Erbhof Nr. 5

Eigentümer = Thomas Böhm und Frau Jessica Mahnke
(Hauptstraße 14)
Dieser Hof ist heute im Besitz von Thomas Böhm und Ehefrau Jessica Mahnke
Erbhof 5 - April 2017 Straßenseite (Aufnahmen von Januar 1990) Straßenseite April 2017 Hochzeit von Ludwig Schnell und Adele, geb. Langbehn am 20. März 1914 in Schattin (für Personen Identifizierung auf Bild Klicken)
von rechts = Julius Joachim August Langbehn, Ernestine Pauline, geb. Kloth, Tochter Adele und Sohn Paul (die beiden Personen links mit Hund sind nicht identifiziert) (vor 1914)

Besitzer: Thomas Böhm und Frau Jessica Mahnke, seit 1993

Boye, Heinrich, gegen 1527 – 1534

Boye, Jochim, (Sohn) 1539 – um 1590
gestorben um 1590
4 Kinder (1 Sohn).

Jochim Boye fand seinen Bruder Peter mit 30 Mark, einem Pferd im Wert von 10 Mark, einer guten Kuh und 
Bräutigamskleidern ab. Um 1546 war er „Bisitter" im Vogteigericht. 

Boye, Heinrich, (Sohn) 1590 – um 1635
geheiratet mit
Maria Steffens
aus Schattin - Erbhof Nr. 7
Kinder: (7 Kinder (2 Söhne))
x. Asmus Boye
x.Jochim Boye

  • Jochim Boye agierte am 4. September 1638 als Bürge in Ratzeburg
Die von Heinrich Boye an seine 3 Schwestern zu leistende Aussteuer bestand wegen der dürftigen Verhältnisse
der Hofstelle nur aus Geschmeide. 

Boye, Asmus, (ältester Sohn) 1635 – 1649
ertrunken am 23. Januar 1649 im Ratzeburger See
geheiratet mit
Catharina Derlin (Dalien ?)
aus Blankensee
gestorben am 11. Februar 1683
2 Kinder (1 Sohn).

Asmus Boye hinterließ Schulden. 

Hamborg, Jürgen, 1651 – 1676
geboren in Utecht
gestorben am 21. Januar 1676
geheiratet am 2. Juni 1651 mit
Catharina Boye, geb. Derlin (Witwe des Vorbesitzers)
gestorben am 11. Februar 1683
1 Tochter:
1. Anna Hamborg
geboren am 13. November 1653
weiteres siehe bei: 1677 – 1678

Jürgen Hamborg kaufte den Hof für 390 Mk.. Er wurde erst 1664, nachdem alle Schulden abgetragen waren,
in Eid genommen. 

Schulte, Christoph, 1677 – 1678
gestorben am 13. Februar 1678
geheiratet am 26. Oktober 1674 mit
Anna Hamborg (Tochter des Vorbesitzers)
geboren am 13. November 1653
gestorben am 19. April 1722 in Schattin

Rust, Hans, 1680 – 1695
aus Niederbüssau
geheiratet am 25. Oktober 1680
Anna Schulte, geb. Hamborg (Witwe des Vorbesitzers)
geboren am 13. November 1653
gestorben am 19. April 1722 in Schattin

Hans Rust wurde durch die Heirat mit der Witwe  Anna Schulte, geb. Hamborg Eigentümer des Hofes, den er aber
nicht halten konnte. 1695 kam es wegen Schulden von 631 Mark zur Versteigerung. Zunächst wagte es niemand das
„heruntergewohnte“ Erbe zu übernehmen.

Holst, Hans, 1695 – 1724
geboren am 26. Februar 1656 in Thandorf
gestorben am 12. Dezember 1729 in Schattin
geheiratet am 1. November 1681 in Schlagsdorf mit
Elisabeth Wilms
geboren in Utecht
gestorben (im Juli 1726 in Schattin?)

Hans Holst aus Thandorf kaufte 1695 den Hof für nur 150 Mark auf. Er ging 1724 aufs Altenteil. 

Holst, Hinrich, (ältester Sohn) 1724 – 1756
geboren am 17. September 1682 in Thandorf
gestorben am 10. Dezember 1760 in Schattin
geheiratet am 19. Februar 1719 in Schattin mit
Anna Grete Sellmann
Tochter des Hinrich Sellmann, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 2 von 1677 – 1723
geboren am 6. September 1688 in Schattin
gestorben am 29. Dezember 1766 in Schattin

Hinrich Holst zog sich 1756 wegen Alters zurück.   

Holst, Johann (Hans) Hinrich, (Sohn) 1756 – 1795
geboren am 10. März 1729 in Schattin
gestorben am 18. Dezember 1795 in Schattin
geheiratet am 28. Oktober 1755 in Schattin mit
Anna Margarete Elisabet Burmeister
Tochter des Hans Hinrich Burmester, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 1 von 1734 – 1745
geboren am 28. August 1737 in Schattin
gestorben am 5. Juni 1818 in Schattin
an Altersschwäche

Johann Hinrich Holst versprach seinem Bruder eine Aussteuer von 60 Mark, ein Pferd,  ein neues Kleid oder 
30 Mark und einen freien Brautabend oder 30 Mark. Seine Schwestern hatten das Ihrige bereits „völlig 
bekommen“. 

Holst, Hans Jürgen, (Sohn) 1796 – 1816
geboren am 22. April 1759 in Schattin
gestorben am 16. November 1829 in Schattin
plötzlich gestorben
geheiratet am 22. Oktober 1795 in Schattin mit
Catharina Margarete Damm aus Sülsdorf
geboren am 14. August 1767
gestorben am 2. August 1822 in Schattin
an der Schwindsucht

Hans Jürgen Holst machte 1816 Konkurs. Im Interesse des Sohns und Anerben Hans Jürgen Holst wurde der Hof
von 1816 - 1830 vorübergehend verpachtet, zunächst an Damm aus Sülsdorf, dann an Johann Hinrich Langhals aus
Curau. Er ging 1830 auf die Bäk.                      

Holst, Hans Jürgen, (Sohn) 1830 – 1868
geboren am 11. Februar 1802 in Schattin
gestorben am 28. August 1885 in Schattin
geheiratet am 19. Juli 1829 in Schattin mit
Sophia Friederike Catharina Langhals
aus Schattin
geboren 1804/1805
gestorben am 29. Juli 1870 in Schattin
an einer Unterleibskrankheit

Hans Jürgen Holst soll 1844 eigenmächtig an einer Stelle die Grenze  „zu lübschen Gunsten“  (aber auch zu
seinen Gunsten), es handelte sich um 2040 qm, verändert haben. Er ging 1868 aufs Altenteil. 

Holst, Hans Joachim Hinrich, (ältester Sohn) 1868 – 1886
geboren am 8. Mai 1831 in Schattin
gestorben am 12. September 1886 in Schattin
geheiratet (1. Ehe) am 12. November 1868 in Groß Sarau mit
Elisabeth Sophia Maria Bartelmann
uneheliche Tochter des Hauswirts Johann Joachim Hinrich Bartelmann aus Groß Sarau und der Christine Margarethe Elisabeth, geb. Derlin
geboren am 23. Januar 1846 in Groß Sarau
gestorben am 8. Juni 1878 in Schattin
geheiratet (2. Ehe) am 5. Dezember 1879 mit
Catharina Maria Oldenburg
Tochter des Joachim Heinrich Oldenburg, Altenteiler in Rieps
geboren am 26. Februar 1844
gestorben am 25. September 1926 in Schattin

Tews, Jochim Hinrich, 1889 – 1899
geboren am 8. Oktober 1847 in Wahlsdorf
gestorben am 8. August 1924
geheiratet am 21. Dezember 1888 mit
Catharina Maria Holst, geb. Oldenburg (Witwe des Vorbesitzers / 2. Ehe)
geboren am 26. Februar 1844
gestorben am 25. September 1926 in Schattin

Holst, Hans Jochim Heinrich, (Sohn von Joachim Holst aus 1. Ehe) 1899 – 1903
geboren am 24. April 1878 in Schattin
gestorben am 19. Februar 1903 in Schattin
geheiratet am 26. Juli 1901 in Schattin mit
Emma Wilhelmine Christine Kreutzfeldt
Tochter des Hans Heinrich Kreutzfeld, Krüger und Kätner zu Hornstorf
geboren am 10. Februar 1881 in Hornstorf
gestorben am 20. März 1908 in Lübeck

Hans Holst wurde ab 1902 – 1903 als Gemeindevorsteher genannt. Die Witwe Emma Wilhelmine Christine Holst,
geb. Kreutzfeldt verkaufte den Hof 1906 an Julius Langbehn aus Schwienkuhlen und zog selbst nach Lübeck um. 

Langbehn, Julius Joachim August, 1906 – 1917
geboren am 27. Dezember 1850 in Schwienkuhl (bei Lensahn)
gestorben am 24. Oktober 1924
geheiratet am 12. Oktober 1880 mit
Ernestine Pauline Kloth
aus Sagau (Kreis Eutin)
geboren am 13. Oktober 1856
gestorben am 9. Januar 1928

1917 veräußert Julius Langbehn diesen Hof wieder.

Wilckens, Karl Wilhelm Emil, 1917 – 1921
aus Neu Barkelsby (Kreis Eckernförde)

Karl Wilckens stieß diesen Hof schon nach 4jährigem Besitz wieder ab.

Ecklebe, Karl Friedrich Hermann, 1921 – 1934
geboren am 21. November 1870 in Meerdorf (Braunschweig)
gestorben am 1. November 1957 in Maurienmühle
beigesetzt am 5. November 1957 in Herrnburg
geheiratet am 2. Juni 1908 mit
Hermine Lina Winkel
aus Stederdorf (Kreis Peine)
geboren am 26. Mai 1887 in Stederdorf (Kreis Peine)
gestorben am 2. März 1948 in Schattin

Hermann Ecklebe kaufte 1921 den Hof. Er ging 1934 aufs Altenteil.

Ecklebe, Heinrich Otto Richard, (ältester Sohn) 1934 – 1952
geboren am 13. März 1909 in Meerdorf bei Braunschweig
gestorben am 13. Oktober 1974 in Brügge bei Bordesholm
geheiratet (1. Ehe) am 28. April 1934 in Groß Grönau mit
Karla Emma Ottilie Mougin
aus Lenste
geboren am 9. September 1912
gestorben
geschieden
geheiratet (2. Ehe) mit
Henny Ina Elly Kohlhase geboren am 7. Oktober 1911 in Lüdersdorf
gestorben am 7. Oktober 1992 in Brügge bei Bordesholm

Richard und Elly Ecklebe sind am 10. Juni 1952 in den Westen geflüchtet. Sie haben dann in Brügge bei
Bordesholm (S.H.) einen 52 ha großen landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaftet. Elly Ecklebe verkaufte 1991
eine Fläche von 2,2531 ha, die in der DDR-Zeit mit Hallen und Viehställen bebaut wurde, an 
Hubertus Wulff-Thaysen.

Ecklebe, Heinz Hermann Henry 1992 - 1993
geboren am 28. April 1935 in Schattin
geheiratet am 5. August 1955 in Hohenlockstedt mit
Dolly Thode
geboren am 1. Juni 1933
gestorben im Januar 2009

Heinz Ecklebe ist ein Sohn aus Richard Ecklebes 1. Ehe. 1993 verkaufte er die Gebäude mit dem dazugehörenden
Hofplatz an Thomas Böhm und Frau Jessica Mahnke. Er selbst bewirtschaftet in Hohenlockstedt einen eigenen
Bauernhof und hat in Schattin nur noch eine Fläche von 32,7777 ha (meist Ackerland), die an 
Hubertus Wulff-Thaysen verpachtet sind.

Böhm, Thomas und Ehefrau Mahnke, Jessica, seit 1993

Thomas Böhm ist Landschaftsplaner, und beide betreiben sie einen Biohof mit Highländer Rinder.

Erbhof Nr. 6

Eigentümer = Johannes Aewerdieck
(Hauptstraße 30)
Ehemaliges Wohn- und Viehhaus Straßen- bzw. Wegseite mit Blick auf den Wirtschaftsteil (Der Weg führt nach Utecht) Hintere Hausseite mit Blick auf den Wohntrakt (siehe auch das Titelbild) (etwa 1934)
(Hinter dem Tisch = Frieda und Heinrich Oldenburg, Bauer auf diesem Hof, links neben dem Tisch sitzend = Emma Oldenburg (Schwester vom Bauern Heinrich, ganz rechts = als einziges Kind der Familie = der Sohn Heinrich, geboren 1924)

Von Utecht kommend erfreut uns gleich an der Straßenecke am Dorfeingang das - hinter einer Lindenreihe und einer Feldsteineinfassung und Hecke gelegene - ansehnliche Bauernhaus Oldenburg. Es ist zwar erst in den 1840er Jahren erbaut worden, die Rückseite mit der Wohnung wurde bereits massiv ausgeführt. Der abgewalmte Vordergiebel zeigt das - schon beim Haus Hansemann in Utecht - hervorgehobene Motiv der Einnischung des Tores, das hier hinter dem weiträumigen Hof vor dem Hause besonders schön zur Geltung kommt.

Hinter dem Hause, fast versteckt, liegt noch ein malerischer Katen mit der Jahreszahl „1659“ und einer Hausmarke auf dem Rahmen des vorgekragten Kröpels. Auf der hinten - von den beiden Wohnräumen und einem Alkoven an den Seiten der Ställe - abgeschlossenen Diele („Sackdiele“) ist noch der alte (wie die Wände des Hauses) aus Lehmstakwerk gebildete Herdbogen erhalten - es ist der älteste in hiesiger Gegend - der Herd selbst ist ausgebrochen. Eine ältere Aufnahme des Hauses zeigt noch Firstbretter mit nach außen gerichteten Pferdeköpfen, die jetzt beseitigt sind, und einen, jetzt gleichfalls abgebrochenen Vorbau (Vörschur), der aber nicht zum ursprünglichen Bestand des Hauses gehörte. Das nur 9,28 Meter breite und 11,10 Meter tiefe Gebäude, das jetzt nicht mehr bewohnt wird, wird wohl das Altenteilerhaus des Gehöfts gewesen sein. (vielleicht um 1900)

Johannes Aewerdiek (Aufnahme vom Herbst 2004) Erbhof 6 - April 2017

Besitzer: Johannes Aewerdieck
Größe = 43,9362 ha

Boye, Carsten, gegen 1527 – 1541

Carsten Boye war bis 1541 Bauernvogt in Schattin.

Boye, Peter, (Sohn) 1542 – um 1560

Peter Boye war von 1553 –  ca. 1560 Bauernvogt in Schattin. 

Grube, Jürgen, um 1560 – um 1575

Jürgen Grube war von ca. 1560 – ca. 1575 Bauernvogt in Schattin. 

Grube, Hans, um 1575 – um 1622
geheiratet (1. Ehe)
geheiratet (2. Ehe) mit
Gesche …………
Kinder: aus 1. Ehe = 5 Kinder (3 Söhne),
aus 2. Ehe = 6 Kinder (2 Söhne).

Hans Grube war von ca. 1575 – ca. 1622 Bauernvogt. Er war am 1. Oktober 1579 als „Bisitter" auf dem 
Vogteigerichtstag in Utecht genannt. 1587 war er dann Opfer einer gewaltsamen Erpressung geworden, über die 
das Gericht am 5. Januar 1588 in Utecht urteilte. Über das peinliche Verhör, die Zeugenvernehmung und die 
Verurteilung der Täter zur Strafe des Schwertes berichtet uns Dittmer (siehe Anlage). - 1618 machte er sein 
Testament. 

Grube, Carsten, (Sohn aus 1. Ehe) um 1622 – 1633
gestorben im Oktober 1633 in Schattin

Carsten Grube war von ca. 1622 – 1633 Bauernvogt in Schattin. 

Grube, Jürgen, (Sohn) 1633 – 1674
gestorben am 5. März 1674
geheiratet am 10. November 1638 in Schattin mit
Gesche (Elsche) Darlien
aus Schattin
gestorben am 12. Mai 1686

Jürgen Grube war sehr wahrscheinlich von 1633 – 1674 Bauernvogt in Schattin. 

Grube, Hans, (ältester Sohn) 1674 – 1699
geboren am 18. Februar 1647
gestorben am 22. Mai 1699 in Schattin
geheiratet (1. Ehe) am 23. Oktober 1671 mit
Anna Vollert (Volrath)
gestorben am 4. Mai 1686 in Schattin
geheiratet (2. Ehe) am 21. November 1687 in Schattin mit
Elisabeth Grube
Tochter des Hans Grube (de Witte), Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 3 von 1664 – 1698
geboren am 4. Januar 1663 in Schattin

Hans Grube war von 1674 – 1699 Bauernvogt. Seine Schwester Eva bekam 1674 als Abfindung eine Mitgift von 
60 Mark, ein halber  Brautabend oder 30 Mark, drei Kühe oder 40 Mark, vier 2jährige Schweine oder 18 Mark, 
vier Schafe oder 12 Mark, Kisten- und Kastenwaren. Die Witwe Elise Grube heiratete nach dem Tode von 
Hans Grube wieder, nämlich den aus Klein Parin stammenden Hinrich Gloe.

Grube, Jürgen, (Sohn) 1699 – 1728
geboren am 3. April 1673
gestorben am 7. Oktober 1728 in Schattin
geheiratet am 20. November 1699 in Schattin mit
Anna (Johanna) Burmester
Tochter des Hans Burmester, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 1 von 1665 – 1689
geboren am 7. Juni 1668 in Schattin

Jürgen Grube war von 1699 – 1728 Bauernvogt in Schattin. Am 7. Juni 1703 wurde seine Scheune umgeweht.

Grube, Hans, (ältester Sohn) 1733 – 1758
geboren am 10. November 1700 in Schattin
gestorben am 6. Februar 1758 in Schattin
geheiratet (1. Ehe) am 30. Oktober 1730 in Schattin mit
Anna Dähn
geboren am 29. August 1704 in Utecht
gestorben 1743 in Schattin
geheiratet (2. Ehe) um 1743 mit
Anna Margarete Holst
Tochter des Hinrich Holst, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 5 von 1724 – 1756
geboren am 21. März 1720 in Schattin
gestorben am 27. Januar 1797

Hans Grube war von 1728 – 1758 Bauernvogt in Schattin. Seine erste Frau Anna Grube, geb. Dähn brachte 
60 Mark, 3 Kühe, 4 Schafe, 1 Kiste, 1 Stück Land usw. und 4 Schweine in die Ehe ein. Der jüngere Bruder von
Hans Grube erhielt eine Abfindung von 180 Mk. und Gold oder Geldeswert. 

Grube, Jürgen, (ältester Sohn) 1758 – 1784
geboren am 12. Dezember 1731 in Schattin
gestorben am 4. Januar 1784 in Schattin
geheiratet (1. Ehe) am 31. Oktober 1758 in Schattin mit
Christina Elsabe Sellmann
Tochter des Hinrich Sellmann, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 2 von 1723 – 1731
geboren am 13. Januar 1730 in Schattin
gestorben um 1770 in Schattin
geheiratet (2. Ehe) am 2. November 1770 in Grönau mit
Anna Elisabeth Dähn
Tochter des Joachim Dähn, Hauswirt in Utecht (gestorben vor 1770)
geboren am 6. September 1731 in Utecht
gestorben am 27. Januar 1784 in Schattin
an einer Bauchentzündung

Jürgen Grube war von 1758 - 1784 Bauernvogt in Schattin. Am 24. April 1781 brannte sein Haus ab. 

Grube, Jürgen, (ältester Sohn) 1784 – 1795
geboren am 9. März 1763 in Schattin
gestorben am 10. Juni 1795 in Schattin
geheiratet (1. Ehe) am 29. Oktober 1784 in Schattin mit
Anna Groth
Tochter des Hans Hinrich Grote, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 8 von 1755 - 1773
geboren am 5. Dezember 1767 in Schattin
gestorben am 22. Januar 1794 in Schattin
im Wochenbett
geheiratet (2. Ehe) am 27. Juni 1794 in Schattin mit
Anna Margarete Sellmann
Tochter des Hans Christian Sellmann, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 2 von 1758 – 1796 geboren am 17. Januar 1760 in Schattin
gestorben am 9. Mai 1795 in Schattin

Für die Heirat Jürgen Grubes mit Anna Groth (1. Ehe) bedurfte es eines Dispensens des Kortes (?), weil Anna 
Groth seines Vaters Schwestertochter war. Er war von 1784 – 1795 Bauernvogt in Schattin. 

Grube, Hinrich, (jüngerer Bruder des Vorbesitzers) 1795 – 1808
Bauernvogt von 1795 - 1808
geboren am 22. April 1767 in Schattin
gestorben am 15. November 1808 in Schattin
geheiratet am 22. Oktober 1795 in Schattin mit
Anna Margaretha Holsten (ihre 1. Ehe)
Tochter des Johann Hans Hinrich Holst, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 5 von 1756 – 1795
geboren am 26.August 1767 in Schattin
gestorben am 8. März 1846 in Schattin
an Altersschwäche

Hinrich Grube hatte Zimmermann gelernt. Er wurde auf dem Hof Interimswirt und erhielt 18 Wohnjahre
zugebilligt. Bei der Übernahme des Hofes waren dort 13 Pferde, 8 Kühe, 21 Schafe, 14 Schweine, 21 Gänse, 
3 Enten und 11 Hühner vorhanden. Hinrich Grube war von 1795 – 1808 Bauernvogt in Schattin. Er hinterließ bei 
seinem Tod 3300 Mark in bar.

Crepeng, Johann Joachim Hinrich, 1809 – 1813
geboren um 1778 in Aborgünde bei Wismar
gestorben am 13. Januar 1860
geheiratet am 3. November 1809 in Schattin mit
Anna Margaretha Grube, geb. Holsten (Witwe des Vorbesitzers)
geboren am 26. August 1767 in Schattin
gestorben am 8. März 1846 in Schattin

Johann Joachim Hinrich Crepeng  war der älteste Sohn von Johann Joachim Hinrich Crepeng, Hauswirt in 
Abergünde bei Wismar. Er war als Knecht beim Vorbesitzer angestellt. Bei der Heirat  mit der Witwe wurde er 
für 4 Jahre Interimswirt und trat 1813 zurück.

Kohlhase, Hans Joachim, 1813 – 1852
Sohn des Jürgen Hinrich Kohlhase, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 8 von 1789 – 1810
geboren am 20. Oktober 1792 in Schattin
gestorben am 19. Mai 1875 in Schattin
an einem Magenleiden und an Altersschwäche
geheiratet am 20. November 1812 in Schattin mit
Anna Elisabeth Grube (älteste Tochter von Jürgen Grube: siehe vorher: bei 1784 – 1795)
geboren am 1. Januar 1791 in Schattin
gestorben am 27. September 1863

Hans Joachim Kohlhase ging 1852 aufs Altenteil. Er wird 1875 als Bauernvogt-Altenteiler und ehemaliger 
Kirchjurat genannt.

Oldenburg, Hans Heinrich, 1852 – 1884
Sohn des Hauswirts Hans Joachim Oldenburg, Hufner V in Lüdersdorf von 1825 - 1865
geboren am 31. August 1827 in Lüdersdorf
gestorben am 20. Dezember 1897 in Schattin
geheiratet am 12. November 1852 mit
Anna Catharina Sophia Kohlhase (zweite Tochter des Vorbesitzers)
geboren am 9. Januar 1816 in Schattin
gestorben am 7. Februar 1896 in Schattin

Die älteste Tochter des Vorbesitzers hatte sich anderweitig verheiratet. Hans Oldenburg trat 1884 wegen 
Alters zurück.

Oldenburg, Hans Joachim Friedrich, (jüngster Sohn) 1884 – 1904
geboren am 15. September 1856 in Schattin
gestorben am 12. Juli 1904 in Schattin
geheiratet am 28. Februar 1884 in Schattin mit
Anna Catharina Elisabeth Burmester
Tochter des verstorben Hans Jochen Burmester, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 1 von 1841 – 1868
geboren am 1. September 1860
gestorben 1944/45

Joachim Oldenburg war Gemeindevorsteher in Schattin (1890)

Oldenburg, Joachim Heinrich Friedrich, (Sohn) 1914 – 1949
geboren am 14. Oktober 1890 in Schattin
gestorben am 24. Mai 1950 in Untermaßfeld in Thüringen
geheiratet am 9 . April 1919 in Groß Grönau mit
Frieda Catharina Elisabeth Holst
Tochter des Hans Heinrich Friedrich Holst, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 4 von 1907 – 1930
geboren am 16. Dezember 1893 in Schattin
gestorben am 30. Januar 1944 in Lübeck
1 Kind:

1.
Joachim Heinrich Friedrich Oldenburg
geboren am 30. Juli 1924 in Schattin
vermißt im April 1945 in Rußland

Am 25. Juni 1935, morgens um 8 Uhr brannte das Wohnhaus, Kuh- und Pferdestall durch ein Gewitter ab. Heinrich 
Oldenburg war zu dieser Zeit selbst Feuerwehrhauptmann der Ortswehr. 
Heinrich Oldenburg wurde im Januar 1949 willkürlich verhaftet und ohne ordentliches Urteil ins 
Zwangsstraflager gebracht, dort starb er nach Folterungen. 
Der Hof wurde 1949 in der kommunistischen DDR zum Eigentum des Volkes erklärt. 1991 ging er an die 
testamentarische Erbin zurück.

Homann, Irma Anneliese, geb. Holst 1991 – 1996
Nichte und testamentarische Erbin des Vorbesitzers
Tochter des Hans Friedrich Carl Holst, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 4.von 1930 – 1952
geboren am 27. Februar 1931 in Lübeck

Irma Homann verkaufte 1996 den gesamten Hof an

Aewerdieck, Johannes, seit 1996
aus Lübeck-Absalonshorst

Anlage zu Hans Grube (Erbhof 6)

(lesbare Version)

Hans Grube ist am 1. Oktober 1579 auf dem Vogteigerichtstag in Utecht „Bisitter”. 1587 war er dann Opfer einer gewaltsamen Erpressung geworden, über die das Gericht am 3. Januar 1588 in Utecht urteilte. Über das persönliche Verhör, die Zeugenvernehmung und die Verurteilung der Täter zur Strafe des Schwertes berichtet uns Dittmer.

(Dittmer, G. W. / „Das Sassen- und Holstenrecht …….“ (Lübeck 1843, Seite 98 - 104)

Schattin, 3. Jan. 1588.

Schuldbekenntnisse (des) Wilhelm Wilmsen, in Husum beheimatet, zu seinen Missetaten und der gewaltsamen Tat, die er mit seinem (Gesellen) (Weg-) Gefährten Jochim Kröger (beide (sind) von Beruf Schweineschlachter, zerleger), in Tribsees in Pommern beheimatet, einem Manne, mit Namen Hans Grube, wohnhaft in Schattin, dem Kloster St. Johannis in Lübeck zugehörig, und seiner Frau (in) ganz frevelhafter und (auf) mutwilliger Weise (und) ohne jegliche Ursache zugefügt hat.

Erstens, Wilhelm Wilmsen bekennt, dass er ungefähr vor vier Jahren in Schattin im Hause von Hans Grube gekommen (war), wo er unter anderem von dem (Haus-) Wirt Hans Grube ein kurzes Gewehr (habe) kaufen wollen, welches ihm (Hans) Grube für 24 Schillinge lüb. überlassen (sollte). Doch wären sie (sich über) den Kauf (-preis) nicht einig geworden, und Hans Grube hätte ihm (Wilhelm Wilmsen) das Geld, welches er ihm bezahlte, wieder zurückgegeben. Da wäre er (Wilmsen) zornig geworden, (habe) das Geld ins Feuer geschmissen und letztlich damals den Hauswirt mit einem Degen durchstechen wollen, (was ihm) aber misslang und (dabei nur) der Ärmel durchstochen (wurde).

Als er (Wilmsen) später mal wieder mit seinem Weggefährten Jochim Kröger in Hans Grubes Haus gekommen (sei), wäre er der (festen) Meinung und Willens gewesen, wegen (der Sache) mit dem Gewehr (es nun für) elf Taler von Grube zu erpressen. Dieses hätte eine Frau Catharina - die (zu) einem Mann gehöre, der das Evange-lium vor den (Toren) Türen liest - erfahren und (es) dem Grube erzählt. Deshalb (So gewarnt,) suchte (Hans) Grube das Weite (er flüchtete), so dass er (Wilmsen) ihn nicht vorfand. Nachdem (- nach einiger Zeit -) er (Wilhelm Wilmsen) ihn (Hans Grube) aber (doch) bekommen (gefunden) hatte, und (er, Hans Grube,) kein Geld von ihm (Wilmsen) (und Wilmsen kein Gewehr von ihm) bekommen hatten, wollte er (Wilmsen) (gemeinsam) mit seinem Weggefährten (auf den Hauswirt Grube) einschlagen und ihn umbringen. - Wilmsen war dem Hauswirt nun nichts schuldig gewesen, (er meinte aber,) dass er solches nur aus lauterem Mutwillen und (um) den Wirt zu erpressen getan (habe). Es täte ihm (aber) leid, dass er das getan hat.

Aussage zweier Zeugen:

Hans von Grönau und Jürgen von Boitzenburg: was sie vom Frevel und Mutwillen des Wilm Wilmsen und Jochim Kröger in Hans Grubes Haus gesehen hätten:

Hans von Grönau, der erste Zeuge:

  1. bekennt und bezeugt: (dass es) wahr sei, dass Wilhelm Wilmsen und Jochim Kröger unter anderem mit vielem Trotzen und Pochen im Haus von Hans Grube (gekommen waren) (und) ohne jede gegebene Ursache (einen Streit) angefangen (hätten): sie wollten noch ein Gewehr aus der „Sache“ machen. Dann (hätte) unter anderem Jochim Kröger ihn ( (den) Zeugen) angesprochen und zu ihm gesagt: ob er es mit ihnen halten wolle, so würden sie den Hauswirt wohl dahin bringen, dass er ihnen ihrem Willen nachkommen sollte. Darauf (hätte der) Zeuge geantwortet: das gedenke er nicht zu tun, denn er hätte mit dem Hauswirt nichts anderes zu schaffen als (in) Liebe und Güte. Ferner hätte er sie auch ermahnt, dass sie ihr mutwilliges Vorhaben (Verhalten) bleiben lassen sollten, wenn sie (einmal wieder) etwas mit ihm (Hans Grube) zu tun hätten, das sollten sie auf dem Rechtswege tun.
  2. bekennt auch: dass er von Jochim Kröger gehört hätte, dass dieser zu seinem Weggefährten Wilm (angefangen und) gesagt (hätte): „wenn ich an Deiner Stelle wäre, dann würde ich den Hauswirt im Haus festbinden und dasselbe (das Haus) anzünden (anstecken)”, welches aber Wilm nicht tun wollte und (darauf) gesagt (hätte): er (Hans Grube) solle ihm doch (nur) seinen Willen tun.
  3. bekennt: dass sie, Wilm und Jochim, zwei Hühner gehabt (hätten), wozu sie von der Hauswirtin Butter gefordert (begehrt) hätten. Weil sie (die Wirtin) aber keine (Butter) hatte, hätte sie ihnen (stattdessen) Speck dazu gegeben. Als (Wilm und Jochim) nun den Speck bekommen hatten, hätten sie diesen in den Dreck fallen lassen, den sie danach nicht (mehr) haben wollten, sondern die Hauswirtin musste ihnen ein anderes (Stück) abschneiden. - Als nun die Hühner gar gewesen (waren), hätten sie der Hauswirtin gesagt: „sieh nun, Bauernhure, und friss von Deinen eigenen Hühnern“.
  4. bekennt: dass Jochim (Kröger) der Hauswirtin die Büchse (das Gewehr) etliche Male auf die Brust gehalten (hat) und (sie) zu erschießen drohte: sie sollte ihm sagen, wo ihr Mann geblieben wäre. (Hans Grube war aus dem Haus geflüchtet – siehe oben)
  5. bezeugt: als er, (der) Zeuge, des Nachts „up de Hilde“ (auf der Bodenschlafstelle) zu Bett gegangen (war), (da) hatte Jochim Kröger eine Frau - die zu einem Mann gehört, der das Evangelium vor den Türen liest - gefragt, ob sie dessen Weib wäre, und (er habe dann) mit demselben Weib (der Frau) mit Gewalt seine Schande betreiben (sie vergewaltigen) wollen, worauf die Frau gesagt (gebettelt) habe: 'er solle sie nicht schänden, sondern (sie dann) lieber töten', darauf (wäre) er (Jochim) von ihr gegangen und (habe) sie verlassen (alleine gelassen).

Seine vielen Zeugenaussagen sind ohne Zwang gemacht worden.

Jürgen von Boitzenburg der andere Zeuge:

  1. bezeugt und bekennt wahrheitsgetreu: als er zuerst in das Haus von Hans Grube in Schattin gekommen war, (da) wäre Wilhelm (Wilmsen) – den er damals (noch) nicht kannte – aufgesprungen, (er hatte) einen Degen in die Faust genommen und (habe auf) ihn und Hans von Grönau einstechen wollen. Jochim Kröger dagegen – den er viel weniger gekannt (hatte)(habe) zu seinem Gefährten, dem „Wilm” gesagt, das solle er nicht tun, denn er kenne den Hans von Grönau wohl. Worauf der Wilm (dann) einhielt, (er hatte) sie (die beiden Zeugen) aber (noch) ‚Schelme' genannt und sie nach ihren Pässen gefragt.
  2. bekennt: dass sie (Wilm Wilmsen und Jochim Kröger) danach alle beide zu ihnen (den beiden Zeugen) gesagt (hätten), dass sie etwas mit dem Hauswirt wegen eines Gewehres zu tun hätten, und verlangt, sie (die beiden Zeugen) sollten es mit ihnen halten: sie würden den Hauswirt (schon) zwingen, dass er ihnen ihrem Willen nachkommen solle, welches er (der Zeuge) sich aber zu tun verweigert hätte.
  3. bezeugt: dass sie - Wilm und Jochim - zwei Hühner in einem Kessel über dem Feuer hängen gehabt hätten, worauf der Jochim (Kröger) herangekommen (war), (er habe) ein Gewehr genommen, den Abzugshahn etliche Male auf- und abgeschlagen und den Kessel vom Haken schießen wollen. Als nun der Kessel mit den Hühnern (vom Haken) genommen (war), hatte Jochim die Suppe über alle gegossen und zu der Hauswirtin gesagt: „Du Bauernhure, gib mir Butter, ich will sie Dir bezahlen“. Als aber die Wirtin antwortete, dass sie keine (Butter) hätte, habe Jochim gesagt: „so geh` hin und melke die Kühe, oder ich will Dich melken”. Danach (hätte Jochim Kröger) wieder bei der Hauswirtin um Speck angehalten, welches er (auch) bekam. Hiervon (habe) er (Jochim) etwas abgeschnitten (und) das andere (den Rest) (in) mutwilliger Weise auf die Erde geworfen. - Als nun die Hühner aufgetischt wurden, habe der Jochim zu der Wirtin gesagt: „Du sakramentsche Hure, komm und friss von Deinen eigenen Hühnern“. Als nun die Schüssel leer gewesen (sei), hätte der Jochim diese auf die Erde geschmissen, das Tischtuch auf die Erde gezogen (und) das liebe Brot in die Hand genommen und auf den Tisch geworfen, (so) dass es (auch) auf die Erde fiel.
  4. bezeugt: dass Jochim ein Gewehr in die Hand genommen (hatte) und zu der Hauswirtin gesagt (hätte): „Du Sakramentsche, sag’ mir, wo Dein Kerl ist, oder ich will Dich erschießen”.
  5. bezeugt: dass sie beide (Wilm und Jochim) nach vielem Frevel und (mit) getriebenem Mutwillen ein Bett verlangt hätten, welches ihnen (auch) gegeben (wurde). Als (sie) auf dem Bett saßen, hätten sie Bier und Lichter (Kerzenlicht) verlangt, welches sie (auch) bekamen. Die (brennenden) Kerzen aber, so viele sie derer bekamen, hätten sie (dann alle) ins Feuer geschmissen. Und danach, als das Feuer (schon) fast ausgebrannt (war), (hätten sie reichlich) Stroh daran gelegt (mit Stroh angefacht), wobei (dann) das ganze Haus (wo Gott das nicht vorgesehen hatte) fast abgebrannt wäre. - Die Hauswirtin wäre (aus Angst) des Nachts aus ihrem Haus gelaufen und musste den Frevlern ihren Mutwillen treiben lassen, bis es endlich Gott im Himmel ver-dross (beendete), und sie (Willhelm Wilmsen und Jochim Kröger) gefangen wurden.

Ohne Zwang. (Die Zeugenaussage ist ohne „Gefährnis“ (ohne eventuelle Strafverfolgung) für den Aussagenden und freiwillig abgegeben)

Nach solch (einer) gewaltsamen Tat wurde am 3. Januar des 88sten Jahres (1588) durch die Ehrbaren und Hoch-weisen Herrn Herman von Dorn und Herrn Johann Ludinkhusen, als zur Zeit beorderte Vorsteher erwähnten Klosters St. Johannis, wie auch der Ehrwürdigen Äbtissinen (des) betroffenen Klosters, ein offener Gerichtstag in Schattin im Land Sachsen einberaumt, wohin (die) wohlerwähnten Herren Vorsteher des Klosters (den) bestellten Vogt Daniel Keller mit ausreichenden Befugnissen abgeschickt (hatten), und (ihnen) die oben erwähnten beiden Gewalttäter vorgestellt (wurden). Es wurden ihnen (den Gewalttätern) diese, ihre eigenen Bekenntnisse, wie auch der beiden Zeugen Aussagen frei (und) öffentlich unter dem blauen Himmel in Gegenwart der Ehrbaren und Vornehmen als Beisitzer:

  • Friedrich Knefels
  • Thomas von Wickede
  • Hinrich Grundts
  • Detlev Lubbekers

und den ehrenwerten Landbesitzern, die zu solchem Gerichtstag erforderlich (sind), und allen sonstigen Zuhörern (Umstehenden) vorgelesen.

Doch (es) sind zuerst die beiden genannten Zeugen in Gegenwart der beiden Gefangenen während des öffentlichem Gerichtsverfahrens vorgestellt und befragt worden, ob alles das, was sie angegeben und hätten schreiben lassen (zu Protokoll gegeben), sich in Wahrheit (so) verhalten hätte. Worauf beide an Eides Statt, freiwillig und öffentlich aussagten: (dass) alles, was sie zu Protokoll gegeben, und ihnen jetzt vorgelesen wurde, in Wahrheit so gewesen (sei); wie sie denn auch für solches vor dem gestrengen Gericht Gottes einstehen und (sich) verantworten wollten und konnten, sich dazu bekennen und dazu stehen.

Darauf ist dann durch ein Ehrbares Sächsisches Landgericht (als gerecht) erkannt worden: weil die beiden frevelhaften Gewalttäter (durch) ihr eigenes Geständnis und durch der (beiden) Zeugen Aussagen nichts in Abrede stellen können, so möge man ihnen auf Grund ihres begangenen Frevels und (der) mutwilligen Gewalttat die Köpfe abschlagen, und man solle die Köpfe auf Pfähle (setzen) und die Leichname in die Erde begraben.

Dieses Urteil wurde (rechtskräftig) vollstreckt.

Bei diesem Gerichtsverfahren ist (dabei) gewesen: Hans Vicke, des Ehrwürdigen Domkapitels zu Ratzeburg Vorsprecher (Vorsteher?), und dann Asmus Lenskow, der „Dingsmann“ des erwähnten Domkapitels, wie (es) hierzu insonderheit erforderlich (ist).

Akte Schattin, am Tage Trium Regum Anno 1588

Nachsatz:

Die „Hohe Gerichtsbarkeit“, die an „Hand und Hals“ ging, war damals vom Kaiser den Grafen verliehen: „Gerichtsbann“. Die „Hohe Gerichtsbarkeit“ wurde ein „echtes Ding“ genannt. Der Dingsmann war der Verant-wortliche für die Durchführung der Gerichtsverhandlung.

Ding = (german.) Volks-, Gerichts- und Heeresversammlung, auch Thing. Thingplatz = der Platz, auf dem die Gerichtsverhandlung öffentlich und unter freiem Himmel stattfand.

Erbhof Nr. 7

Eigentümer = Erbengemeinschaft Birgit Jorzik + Bernd-Peter Kempke
(Hauptstraße 1 + 2) Der Bauernhof von Mariechen Oldenburg (Photo von 1991) Erbhof 7 - April 2017

Besitzer: Erbengemeinschaft Birgit Jorzik + Bernd-Peter Kempke Größe: 46,6424 ha

Clawes, Marquart, - 1506

Marquart Claus verkaufte 1506 seine Hofstelle an

Steffens, Carsten, 1506 – 1544
gestorben um 1544 in Schattin
2 Söhne: Hinrich (Anerbe) und Hermen (genannt 1544)

Carsten Steffens kaufte den Hof  für 180 Mark.
Bei seinem Tod kam es zu einem Rechtsstreit zwischen seinen Kindern auf der einen und Hinrick Hoppe zu Lübeck 
auf der anderen Seite, der eine Forderung an der Stelle geltend machte. 
- Siehe: "Anlage zu Hinrich Steffens (Erbhof 7)"

Steffens, Hinrich, (Sohn) 1545 – 1589
geboren in Schattin
gestorben um 1589

Hinrich Steffens zahlte 1570 = 25 Mark an seinen Neffen Carsten aus. 

Steffens, Carsten, (Sohn) 1590 – nach 1622
gestorben 1622
geheiratet mit
Telsche ………..

Der Anerbe wurde 1590 mit 120 Mark, einem Fohlen und einem Birnbaum abgefunden.

Steffens, Hinrich, (ältester Sohn) um 1622 – um 1640
gestorben um 1640
geheiratet (1. Ehe) mit
……….. Boye
aus Schattin
gestorben vor August 1639
geheiratet (2. Ehe) am 5. August 1639 mit
Anna Kronsfohrts gestorben am 27. März 1658

Hinrich Steffens fand seinen Bruder mit 100 Mark, 2 Pferden, weiterem Vieh, Ehrenkleid und freier Hochzeit 
ab.

Steffens, Hans, (Sohn) 1645 – 1669
gestorben am 22. Juli 1669
geheiratet am 10. Oktober 1645 mit
Gesche Meier
gestorben vor 1692
keine Kinder

Oldenburg, Hans, 1669 – 1708
aus Groß Mist
geboren vor 1649
gestorben 1708
geheiratet (1. Ehe) am 8. November 1669 mit
Else Bödeker eine Nichte von Hans Steffens - (1645 – 1669) Sie war die Erbin dieser Stelle.
Tochter des Dethlef Böddcker und der Anni, geb. Steffens aus Sandfeld
gestorben vor 1691
geheiratet (2. Ehe) am 25. Mai 1691 mit
Elseke Oldenburg
aus Mechow
gestorben am 5. Mai 1724 in Schattin
an der Brustseuche

Oldenburg, Hinrich, (ältester Sohn) 1709 – 1745
geboren am 22. Februar 1680
gestorben am 7. März 1757 in Schattin
geheiratet am 5. November 1700 mit
Catharina Burmester
Tochter von Hans Burmester ?
geboren am 22.Februar 1674 in Utecht

Hinrich Oldenburg ging 1745 aufs Altenteil.

Oldenburg, Hans Hinrich, (Sohn) 1745 – 1758
geboren am 12. Juni 1712 in Schattin
gestorben am 30. Januar 1758 in Schattin
geheiratet (1. Ehe) um 1743 mit
Trien Gret Lies Lühr
geboren am 31. Januar 1715 in Groß Mist
gestorben am 20. April 1757 in Schattin
geheiratet (2. Ehe) am 7. Juli 1757 in Grönau mit
Anna Margarete (Ann Gret) Meyer (ihre 1. Ehe)
geboren am 3. Juni 1725 in Groß Mist
gestorben am 19. März 1775 in Schattin

Hans Oldenburg übernahm das Erbe „mit aller fahrenden Habe, Gerätschaft, Schuld und Unschuld“. 

Böttcher, Joachim Hinrich, 1758 – 1765
Jahrenwohner
Sohn des Hans Böttcher in Schattin auf Erbhof Nr. 4 von 1722 – 1766
geboren am 26. März 1727 in Schattin
gestorben am 2. April 1765 in Schattin
geheiratet am 23. Juni 1758 in Grönau mit
Anna Margarete (Ann Gret) Oldenburg, geb. Meyer (Witwe des Vorbesitzers)(ihre 2. Ehe=
geboren am 3. Juni 1725 in Groß Mist
gestorben am 19. März 1775 in Schattin

Jochim Hinrich Böttcher erhielt 20 Wohnjahre eingeräumt, starb aber bereits nach 7 Jahren.

Grube, Hans, 1765 – 1778 Jahrenwohner
Sohn des Hans Grube in Schattin auf Erbhof Nr. 6 von 1733 – 1758
geboren am 27. März 1733 in Schattin
gestorben am 21. März 1810 in Schattin
an der Bluterwassersucht
geheiratet am 25. Oktober 1765 in Grönau mit
Anna Margarete (Ann Gret) Böttcher verw. Oldenburg, geb. *Meyer (Witwe des Vorbesitzers)(ihre 3. Ehe)
geboren am 3. Juni 1725 in Groß Mist
gestorben am 19. März 1775 in Schattin

Die Familie der Witwe Anna Margarete Oldenburg, geb. Meyer hatte am „Leben und Wandel“ von Hans Grube nichts 
„auszusetzen“. Hans Grube nahm das Erbe auf 13 Jahre an. Dieses wurde bei Antritt auf 456 Mark 1 ß und 9 d 
bewertet. Er trat 1778 zurück.  Der Taxwert der Stelle war 1778 = 1359 Mark 9 ß und ... d..

Oldenburg, Hans Hinrich, 1778 – 1810
(einziger Sohn von Hans Hinrich Oldenburg, 1745 - 1758)
geboren am 7. September 1752 in Schattin
gestorben am 12. November 1832 in Schattin
an Altersschwäche
geheiratet am 31. Oktober 1776 in Schlagsdorf mit
Anna Margarete (Grete) Bollow
geboren am 18. März 1750 in Schlagsülsdorf IV
gestorben am 30. Dezember 1816 in Schattin

Hans Oldenburg nahm 1778 das Erbe an und vergütete seinem  Stiefvater 17 Mark Er ging 1810 aufs Altenteil. 
Sein Hof war da mit 1700 Mk. Schulden belastet. 

Oldenburg, Hans Jochen, (ältester Sohn) 1810 – 1842
geboren in Schlagsülsdorf V/ getauft am 10. August 1777 in Schlagsdorf
gestorben am 10. Mai 1842 in Schattin
an der Lungenlähmung
geheiratet (1. Ehe) am 1. November 1805 in Schlagbrügge mit (Doppelhochzeit)
Catharina Margarete (Thrine Grethe) Clasen
geboren am 18. März 1785 in Schlagbrügge
gestorben am 10. Februar 1823 in Schattin
an der Schwindsucht
geheiratet (2. Ehe) am 30. November 1823 in Schattin mit
Margarete Dorothea Clasen
älteste Tochter des Hans Clasen, Hauswirt in Schlagbrügge und der Lene Dorthie, geb. Fischern
geboren am 25. September 1782
gestorben am 19. November 1836 in Schattin

Hans Jochen Oldenburg war auch Kirchgeschworener. 

Oldenburg, Hans Joachim, (ältester Sohn) 1842 – 1849
geboren am 21. März 1808 in Schattin
gestorben am 22. April 1849 in Schattin
an der Brustentzündung
geheiratet am 12. Juli 1833 in Schattin mit
Catharina Margarethe Elisabeth Kohlhase(ihre 1. Ehe)
Tochter des Hans Joachim Kohlhase, Hauswirt auf Erbhof Nr. 6 von 1813 – 1852
geboren am 10. Mai 1814 in Schattin
gestorben am 3. Mai 1903 in Schattin

Oldenburg, Johann Friedrich, 1851 – 1862
geboren am 23. Februar 1817 in Groß Mist
gestorben am 22. Februar 1898 in Schattin
geheiratet am 2. April 1851 in Schattin mit
Catharina Margarethe Elisabeth Oldenburg, geb. Kohlhase ( Witwe des Vorbesitzers)(ihre 2. Ehe)
Tochter des Hans Joachim Kohlhase, Hauswirt auf Erbhof Nr. 6 von 1813 – 1852
geboren am 10. Mai 1814 in Schattin
gestorben am 3. Mai 1903 in Schattin

Friedrich Oldenburg  wurde durch die Heirat mit der Witwe Margarethe Oldenburg, geb. Kohlhase für 11 Jahre 
Interimswirt. Bei seinem Antritt 1851 bestand der Viehstapel aus 6 Pferden, 24 Kühen, ... Schweinen, 25 
Schafen, 8 Gänsen und 43 (?) Hühnern. Er trat 1862 zurück. 

Oldenburg, Hans Joachim Heinrich, (ältester Sohn) 1862 – 1903
geboren am 10. September 1837 in Schattin
gestorben am 28. April 1910 in Schattin
(erhängt aufgefunden)
geheiratet am 17. April 1868 in Schattin mit
Catharina Elisabeth Bollow
geboren am 2. April 1843 in Campow
gestorben am 24. Dezember 1908 in Schattin

Hans Joachim Oldenburg fand seine Geschwister mit 9000 Mark ab. Er ging 1903 aufs Altenteil. 

Oldenburg, Hans Joachim Heinrich, (ältester Sohn) 1903 – 1917
geboren am 2. November 1873 in Schattin
gestorben am 24. Januar 1947 in Schattin
geheiratet am 28. Juni 1901 in Groß Grönau mit
Maria Catharina Elisabeth Thörner
Tochter der Eheleute Hans Heinrich Friedrich Thörner, Hauswirt in Klein Sarau, und der Margarethe Elisabeth, geb. Dähn
geboren am 5. April 1874 in Klein Sarau
gestorben am 4. Juli 1940 in Schattin

Hans Oldenburg geriet in Schulden, so daß es 1917 zur Zwangsversteigerung kam. 
Seine Frau ersteigerte 1917 den Besitz und führte die Wirtschaft bis 1933 weiter.

Oldenburg, Maria Catharina Elisabeth geb. Thörner, 1917 – 1933
geboren am 5. April 1874 in Klein Sarau
gestorben am 4. Juli 1940 in Schattin

Am 25. August 1927 um 13.30 Uhr brannte das Wohn- und Wirtschaftsgebäude aus unbekannter Ursache ab.
Maria Oldenburg, geb. Thörner ging 1933 aufs Altenteil. 

Oldenburg, Hans Johannes Friedrich, (ältester Sohn) 1933 – 19.. geboren am 18. Oktober 1900 in Klein Sarau
gefallen im 2. Weltkrieg

Hans Oldenburg war nicht verheiratet. Er war Soldat im 2. Weltkrieg. Die Leitung des Hofes übernahm seine 
Schwester:

Oldenburg, Mariechen Emma Elisabeth, bis zum 16. Oktober 1947
geboren am 25. November 1902
gestorben 1969 (?)
geheiratet (nach 1947) mit
Paul Meier Kinderlos

Mariechen Oldenburg wurde am 16. Oktober 1947 (willkürlich) vom Rat des Kreises Schönberg (DDR) des Hofes 
verwiesen  (siehe Seite 117). 

Jorzik, Birgit und Kempke, Bernd-Peter, Erbengemeinschaft 1993-1997

Birgit Jorzik und Bernd-Peter Kempke sind Geschwister und eine Nichte, bzw. ein Neffe von Paul Meier.  - 1997 
verkauften sie die Gebäude mit dem dazugehörenden Hofplatz an

Hinz, Carsten Peter und Daerr, Cornelia

und

Klein, Dietrich und Martina

Anlage zu Hinrich Steffens (Erbhof 7)

(lesbare Version)

Bei Hinrich Steffens Tod kam es zu einem Rechtsstreit zwischen seinen Kindern auf der einen und Hinrich Hoppe aus Lübeck auf der anderen Seite, der eine Forderung an der Hofstelle geltend machte.

(Dittmer, G. W. / „Das Sassen- und Holstenrecht …….“ (Lübeck 1843, Seite 58 - 63)

Klage.

(1544) Hinrich Hoppe (ein Bürger aus Lübeck) hat Hinrich Steffens mit seinen Brüdern und Schwestern (also des verstorbenen Carsten Steffens aus Schattin nachgelassene leibliche Erben und Kinder) verklagt, weil sie (die Familie Steffens) ihm (Hoppe) (als einem (dem) Bevollmächtigten seines freundlichen lieben Vaters Hinrich Hoppe aus Palingen im Kirchspiel Herrnburg) aus und von dem Erbe (der Hoppes), das ihr verstorbener Vater Carsten Steffens in vergangenen Zeiten (1506) vom (inzwischen) verstorbenen Marquart Clawes (vormals in Schattin wohnhaft) (seine Hofstelle) für 180 Mark gekauft (hat), und doch nicht mehr als 10 Mark von der ganzen Summe entrichtet, abgegolten und bezahlt hätten

Er (Hinrich Hoppe) bittet (das Gericht), den erwähnten Hinrich Steffens dahingehend anzuweisen und anzuhalten, dass ihm, also Hinrich Hoppe, Kraft seiner Vollmacht (die er dort im Gericht vorbrachte, vorgelesen und die für (rechtskräftig) befunden (wurde)), das der alte Hinrich Hoppe (also der Vater des jetzigen Klägers aus Palingen) ihn vor dem Ehrbaren Rat zu Lübeck am 9. Februar (des) jetzigen 44. laufenden Jahres (1544) datiert und gegeben, bevollmächtigt hätte.

Zu dieser Anklage und dem Anspruch (auf die Kaufpreiszahlung) hat der beschuldigte Hinrich Steffens mit seinen Brüdern als Beklagte zum erstenmal durch ihren Bruder Hermann Steffens antworten lassen: dass sie weder dem alten Hinrich Hoppe aus Palingen, noch seinem Sohn, dem jungen Hinrich Hoppe, wohnhaft in Lübeck, als dem Kläger – wegen des Erbes, das ihr verstorbener Vater, Carsten Steffens, vom verstorbenen Marquart Clawes gekauft und länger als 38 Jahre in Ruhe und ohne einen Einspruch besessen hätten – weder Kreuzer oder Münze, Heller oder Pfennig (zu zahlen) verpflichtet oder schuldig wären, und wollten das mit zwei lobenswerten Männern (so und sofort) hier im Gericht darlegen und beweisen, namentlich mit Joachim Laurens aus Lübeck und Steffen Laurens, wohnhaft in Groß Sarau, die auch sofort auf seine dringende Bitte hier durch den Dingvogt Markus Luchow, wohnhaft in Bentfelde, identifiziert, angesprochen und befragt (wurden), um Auskunft über das Wissen darüber abzugeben, und auf den allgemeinen und gewöhnlichen Eid, wie er sich vor Gericht eignet und gebührt, aufmerksam gemacht und ermahnt wurden, welches beide sofort vor dem Gericht und denjenigen, die hier zur Rechtsfindung versammelt waren, bezeugt und bescheinigt haben, wie folgt:

Joachim Laurens aus Lübeck und Steffen Laurens, wohnhaft in Groß Sarau (lobenswerte, ehrliche, fromme und unberüchtigte Leute) haben (so wie es das Gesetz vorschreibt) mit ihren ausgestreckten Armen und auf-gerichteten Fingern (die) vorgeschriebene Eidesformel zu Gott und den Heiligen schwörend bezeugt, ausgesagt, berichtet und (als) wahr bezeichnet, dass (es) ihnen wissentlich und bewusst (ist), denn sie waren dabei gewesen und dasselbe auch mit ihren eigenen Ohren angehört hätten: dass (der inzwischen) verstorbene Marquart Clawes, (als er sich) in seinem Krankenbett von seinem Pastor aus Grönau sein Kirchenrecht (die Beichte) geben lassen wollte, dass er aus freiem Willen und (in) wohlbedachter Weise ausgesagt und bekannt hätte, dass Carsten Steffens, hier in Schattin wohnend, ihm, also Marquart Clawes, des Erbes halber, das er ihm, also Carsten Steffens vor Zeiten für 180 Mark verkauft hätte, (aber) weder Heller oder Pfennig, Kreuzer oder Münze dafür verpflichtet oder schuldig wäre, denn er, also Carsten Steffens, hätte ihm das Erbe gänzlich und zu seiner Genugtuung wohl und zu Dank abgegolten und bezahlt, mit (der) dringenden Bitte verbunden, dass sie sodann mit den anderen frommen Leuten, die hier zur Stelle wären, möchten ins Gedächtnis nehmen und davon in Zukunft Zeugnis abgeben, wenn es nötig sein würde; (und) mit weiterer Inkenntnissetzung, dass Hinrich Hoppe aus Palingen ihm (Marquart Clawes) noch zu 7 Mark lüb. für zwei schwarze Kühe und Hermann Timm aus Rastorf (zu) 20 Mark verpflichtet und schuldig wären; mit den 7 Mark sollte man ihn (Marquart Clawes) nach christlicher Gewohnheit beerdigen lassen, und die 20 Mark sollte Carsten Steffens (für) auserwählte Hausfrauen mit ihren Kindern anmahnen, behalten und zu ihrem Nutzen und Frommen verwenden.

Zum anderen hat Hermann Steffens geantwortet: weil der alte Hinrich Hoppe nach Marquart Clawes Tod von seinem verstorbenen Vater (Carsten Steffens) meinte, (ihn) (Hermann Steffens) (wegen des Erbes) abmahnen zu müssen, dann sollte er das innerhalb von 1 Jahr und 1 Tag (binnen Jahresfrist) getan haben, wie (es) das Sächsische Recht besagt, und keine 10 oder 12 Jahre (- tatsächlich waren es 38 Jahre -) still geschwiegen haben. Auch ist Palingen kaum eine kleine Meile Weges von Schattin (entfernt) gelegen, (darum) hätte er seinen verstorbenen Vater (Carsten Steffens) wohl ansprechen können und ihm die vermeintliche Schuld angezeigt und (auch) bewiesen haben, wie (es) das Recht besagt. Hätte sein Vater (Carsten Steffens) ihm (Hinrich Hoppe) dann keine Bezahlung leisten wollen, sollte er, (also) der alte Hinrich Hoppe, (also) das Ehrwürdige Kapitel zu Ratzeburg zur Hilfe genommen (haben) und seinen verstorbenen Vater vor seiner Herrschaft, also vor den Vorständen der Ehrwürdigen Frau Äbtissin zu St. Johannis ihren Vorständen, also den beiden ältesten Bürgermeistern von Lübeck, oder vor des Klosters Amtsleuten und Befehlshabern, verklagt haben, sie hätten ihm ohne Zweifel zu (seinem) Recht verholfen.

Weil das alles nicht geschehen (ist), und der alte Hinrich Hoppe (weder) krank noch unterwegs (auswärts) gewesen (war), viel weniger außer Landes (war), auch (nicht) binnen Jahr und Tag (binnen Jahresfrist), wie oben dargelegt, Einspruch (erhoben hatte), wolle er auf Gott und das Heilige (Sächsische) Recht hoffen, (dass) er und seine Brüder (weder) dem alten noch dem jungen Hinrich Hoppe, also dem jetzigen Kläger – der erst in diesem 44. laufenden Jahr (1544) am 9. Februar von seinem Vater vor dem Ehrbaren Rat zu Lübeck bevollmächtigt wäre – (sich) zu dem vermeintlichen Zuspruch (Anspruch) und (zu den) unbewiesenen Schulden zu verantworten (hätten) (und dazu auch) nicht verpflichtet oder schuldig (wären), sondern wolle auf Gott und das Sächsische Recht hoffen: er und seine Brüder sollten (von) der Klage und (dem) vermeintlichen Zuspruch (Anspruch) gänzlich befreit und entledigt sein, und er wolle das dem Gericht zur Kenntnis (bringen) übergeben.

Darauf ist nach langer Aussprache und der Einhaltung aller Gesetze durch Hans Meier aus Bredenfelde als Dings- und Findsmann befohlen (worden), die Achtung vor dem Gesetz wieder herzustellen und das Urteil durchzusetzen. (Das ist) vor dem Gericht abgesprochen und gesagt worden:

Weil der alte Hinrich Hoppe aus Palingen – der noch am Leben ist (war), zu der Zeit, als (der verstorbene) Marquart Clawes aus diesem Jammertal schied – (a) im Lande und nicht unterwegs war, (b) (auch) nicht im Aufgebot des Landesherrn, um Land und Leute oder die ganze Christenheit vor unserem Erbfeind zu schützen und zu beschirmen, (also auch kein Soldat) gewesen (sei), © und Palingen nicht mehr als eine kleine Meile Weges von Schattin gelegen (sei), (d) die vermeintlichen Schulden (dem) Carsten Steffens innerhalb von 1 Jahr und 1 Tag nicht angezeigt, dargelegt und bewiesen (seien) (e) (und) auch vor seiner Herrschaft, also den Ehrwürdigen Frauen zu St. Johannis in Lübeck (den Carsten Steffens) nicht angeklagt und beschuldigt hätte, so sollen des verdächtigten (beschuldigten) verstorbenen Carsten Steffens nachgelassene Kinder und Erben, – beider, (also) des alten und des jungen Hinrich Hoppe – (von der) Anklage und (dem) Anspruch gänzlich (und für) ewige Zeiten entledigt und befreit sein.

Das Urteil hat der junge Hinrich Hoppe vor dem Landgericht zu Mölln angefochten. Das (Berufungs-Gerichtsverfahren) sollte Montag nach Johanni (Mittsommers) (24. Juni) gewesen sein, das fiel (aber) aus, weil der Vagt Berndt Knop (dort) erst kürzlich zu Ostern angekommen und im Sächsischen Recht noch unerfahren war. So ist diese Sache Montag, am Tage Praxedes, (also) am 21. Juli (1544) in Ritzerau (nochmals) rechtskräftig und endgültig entschieden worden, wie folgt:

Das Urteil von Beidendorf, ehemals gefunden wegen Hinrich Hoppe als Kläger und dem Carsten Steffens, sesshaft in Schattin, als Angeklagter, wegen eines Erbes, das Marquart Clawes an Carsten Steffens vor 38 Jahren verkauft hat, ist durch Vollmacht anerkannt (also endgültig).

Diesen vorstehenden Artikel (Abschnitt eines wichtigen Schriftstückes) findet man Wort für Wort in dem Buch des Ehrbaren und Hochweisen Herrn Clawes, Bardowicks Bürgermeister, das seine Ehrbaren und Hochweisen damals hier in Ritzerau gehalten haben, auch mit schriftlichen Anmerkungen und Verweisen und noch zwei Artikel die Beidendorfer belangend, wie folgt:

(nämlich: dass die 4 Hausleute die zu leistenden Hofdienste im Verhältnisse zu den früheren 7 Landstellen zu 
übernehmen hätten; und dass diejenigen, welche sich gegenüber den zu Hofdiensten befohlenen und dazu willigen 
Untersassen irgendeine Verunglimpfung erlauben, mit 60 Mark bestraft werden sollen, in welcher letzteren 
Hinsicht das gescholtene, nur auf 10 Schilling 4 Pfennig erkennende Urteil des Vogtdinges - siehe oben – 
verändert wurde.)

Personen:

Kläger:

Hinrich Hoppe aus Palingen (Vater) (Schwiegersohn von Marquart Clawes ?)
Sohn = Hinrich Hoppe aus Lübeck bevollmächtigt vom Vater

Marquart Clawes verkauft 1506 seine Hofstelle für 180 Mark an

Angeklagte:

Carsten Steffens gest. um 1544
Söhne =

  • Hinrich Steffens
  • Hermann Steffens

Zeugen:

Jochim Laurens aus Lübeck
Steffen Laurens aus Groß Grönau

Dings- und Findsmann:
Hans Meier aus Breitenfelde

Dingsmann = der Beamte, dem die Aufsicht und die Leitung des „Dings“ (der Gerichtsverhandlung) zusteht.
Findsmann = meist 20 – 24 Männer, die aus der Versammlung gewählt werden, sie müssen die Entscheidung im Rechtsstreit finden.

Erbhof Nr. 8

Eigentümer = Ernst Timm
(Hauptstraße 3)
Das Wohnhaus hatte Heinrich Redwisch 1885 gebaut.(Aufnahme von vor 1934 – noch ohne Veranda)

Die Veranda wurde etwa 1935 / 36 vorgebaut. (Fotografie vom März 2003) Erbhof 8 - April 2017

Besitzer: Ernst Heinrich Jakob Anton Timm
Größe: 52,0548 ha

Meier, Marquart 1½ Hufner 1538 / 1544

Marquart Meier wird am 26. Mai 1544 als „Bisitter" im Vogteigericht bei dessen Sitzung in Beidendorf genannt.
Siehe auch den Anhang: „Anlage zu Marquart Meier (Erbhof 8)"

Die weiteren Besitzverhältnisse für das 16. Jahrhundert sind von Hartwig leider nicht überliefert. Vermutlich 
waren die Meyer aber weiterhin Stelleninhaber.

Meyer, Markus 1½-Hufner 1600
geboren in Schattin
gestorben
geheiratet

Meyer, Hans Sohn - 1½-Hufner 1636
geboren in Schattin
gestorben / begraben am 12. Februar 1649 in Grönau
geheiratet

Ob er noch derjenige ist, der 1648 einen Sohn Gabriel taufen ließ (in Grönau am 7. September 1648) ist 
zweifelhaft. Denn die Steuerregister nennen für dieser Zeit =

Grube, Jochim 1½-Hufner 1647

Groote, Hans 1½-Hufner 1650
geboren vermutlich in Thandorf
gestorben in Schattin
geheiratet am 2. Dezember 1650 in Grönau mit
Elisabeth Grube

Wie Hans Groote in den Besitz der Stelle gekommen ist, läßt sich nicht sagen, vielleicht durch Heirat einer 
Anerbin, oder war seine Frau die Witwe seines Vorgängers? Möglicherweise war er auch in erster Ehe 
(geheiratet am 5. September 1636 in Grönau) mit einer Anna Lange verheiratet gewesen.

Grote, Hinrich 1½-Hufner 1683 - 1699
geboren in Schattin /getauft am 26. Februar 1654 in Grönau
gestorben / begraben am 3. Juli 1699
geheiratet (1. Ehe) am 22. Oktober 1683 in Grönau mit
Anke Baur
gestorben in Schattin / begraben am 12. März 1698 in Grönau
geheiratet (2. Ehe) am 24. Oktober 1698 in Grönau mit
Anna (unleserlich)

Seemann, Hans Interimswirt 1700
geheiratet in Grönau mit
(Anna) (vmtl. mit der Witwe seines Vorgängers)

Groth, Hans 1½-Hufner 1711 - 1722
(Sohn von Hinrich Grote (1683 – 1699)
geboren in Schattin / getauft am 25. Februar 1685 in Grönau
gestorben / begraben am 30. Mai 1722
(ist bei Lauenburg aus dem Kahn gefallen und ertrunken)
geheiratet (1. Ehe) am 19. Oktober 1711 in Grönau mit
Maria (Engel) Oldenburg
Tochter des Hans Oldenburg, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 7 von 1669 – 1708
geboren (vmtl.) in Schattin / getauft am 18. November 1686 in Grönau
gestorben um 1714
geheiratet (2. Ehe) am 30. Oktober 1714 in Grönau mit
Elisabeth (Trin Greth) (Tinchen) Grube
Tochter des Jürgen Grube (?), Hauswirt auf Erbhof 3 von 1698 - 1735
geboren um 1695
gestorben am 5. März 1775 in Schattin

Sellmann, Hans Claus Interimswirt 1722 - 1755
Sohn des Hinrich Sellmann - Erbhof 2 von 1677 - 1723
geboren in Schattin / getauft am 29. März 1682 in Grönau
gestorben am 3. Januar 1755 in Schattin
geheiratet am 3. November 1722 in Schattin mit
Elisabeth (Trin Greth) (Tienchen) Grube
Witwe des Vorbesitzers
geboren um 1695
gestorben am 5. März 1775 in Schattin

Grote, Hans Hinrich 1755 - 1773
Sohn von Hans Groth (1711 – 1722)
geboren in Schattin /getauft am 20. November 1717in Grönau
gestorben am 25. April 1773 in Schattin
geheiratet (1. Ehe) vor 1753 (Lücke im Kirchenbuch)
geheiratet (2. Ehe) am 30. Oktober 1759 in Schattin mit
Anna Grube
Tochter des Hans Grube, Hauswirt und Bauernvogt in Schattin auf Erbhof Nr. 6 von 1733 – 1758
geboren am 26. August 1738 in Schattin
gestorben am 11. Mai 1819

Holst, Joachim Heinrich Interimswirt 1782 -1789
Sohn des Jochim Hinrich Holst, Knecht, Arbeitsmann in Duvennest
geboren am 19. Mai 1760 in Duvennest
gestorben am 5. Februar 1853 in Schattin
als Witwer und Altenteiler an Altersschwäche
geheiratet am 19. April 1782 in Grönau mit
Anna Grube (die Witwe seines Vorgängers?)
geboren am 26. August 1738 in Schattin
gestorben am 11. Mai 1819

Kohlhase, Jürgen Hinrich 1789 – 1810
geboren am 11. Februar 1758 in Wahrsow
gestorben am 12. März 1810 in Schattin
nach einem geschnittenen Bruch am Unterleib
geheiratet am 27. Juni 1788 in Schattin mit
Margaretha Erdmuth Groth (Tochter von Hans Hinrich Grote (1755 – 1773))
geboren 3. November 1763 in Schattin
gestorben am 21. Februar 1815 in Schattin
an der Schwindsucht

Verpachtung ? 1810 – 1823 ?

Kohlhase, Johann Hinrich (jüngster Sohn) 1823 – 1852
geboren am 26. Januar 1805 in Schattin
gestorben 20. Februar 1852 in Schattin
geheiratet am 23. September 1825 in Schattin mit
Anna Elisabeth Oldenburg
Tochter des Hans Jochen Oldenburg, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 7 von 1810 – 1842
geboren am 3. Juli 1806 in Schattin
gestorben am 4. November 1870 in Schattin
an einer Unterleibskrankheit

Die Witwe dürfte die Hofstelle von 1852 - 1868 weitergeführt haben.

Kohlhase, Johann Joachim Heinrich (Sohn) 1868 – 1873
geboren am 20. März 1832 in Schattin
gestorben am 25. August 1886 in Schattin
geheiratet am 6. November 1868 in Schattin mit
Catharina Maria Elisabeth Oldenburg
Tochter des Schneidermeisters Hans Heinrich Oldenburg aus Herrnburg
geboren am 5. März 1845

Redwisch, Franz Jochim Heinrich1880 – ?

er hatte die Hofstelle gekauft.   

Sohn des Vollhufners Johann Joachim Friedrich Reedwisch, Bauernvogt zu Hornstorf (geheiratet: 1848/49) und der Maria Catharina Elisabeth, geb. Bartels
geboren am 9. Januar 1849 in Hornstorf
gestorben in Schattin
geheiratet am 10. Dezember 1880 mit
Catharina Elisabeth Timmke
Tochter des verstorbenen Hauswirts III (1845 - 1876) Hans Jochim Erdmann Timke zu Campow und der Catharina Dorothea, geb. Mustin aus Schlagsülsdorf
geboren am 20. Februar 1849 in Campow
gestorben in Schattin

  Der Viehstall brannte 1899 ab und wurde 1900 wieder aufgebaut.

Kinder:

1.
Alwine Catharina Marie Reedwisch
geboren am 25. Februar 1882 in Schattin
gestorben am 27. Dezember 1955 in Schattin
ledig

2.\\ Meta Caroline Mathilde Reedwisch
geboren am 18. Januar 1884 in Schattin
ledig

3.
Frieda Luise Elisabeth Reedwisch
geboren am 5. Dezember 1889 in Schattin
geheiratet am 31. März 1922 in Schattin mit
Fritz Joachim Heinrich Wilhelm Timm
Landmann in Klein Sarau
geboren am 12. August 1894 in Resdorf

Sohn:
Ernst Heinrich Jacob Anton Timm
geboren am 1. März 1928 in Klein Sarau

Reedwisch, Alwine + Meta (siehe: 1. + 2. Kind)

Die Eintragung ins Grundbuch erfolgte am 11. Dezember 1942 in ungeteilter Erbengemeinschaft. Bisher zählte 
auch noch die Schwester Frieda zur ungeteilten Erbengemeinschaft.

Der Hof ging am 12. Mai 1952 in die Treuhandschaft. Der Treuhänder war das Volkseigene Gut Schattin. 
Grundlage war die Verordnung vom 20. März 1952

Timm, Ernst Heinrich Jakob Anton, seit 1991
(Neffe der beiden Vorbesitzer) (Sohn des Fritz Joachim Heinrich Wilhelm Timm – siehe oben)
geboren am 1. März 1928 in Klein Sarau

Anlage zu Marquart Meier (Erbhof 8)

(lesbare Version)

Bereits 1538 waren die Meier hier. Als ältester Stelleninhaber ist Marquart Meier genannt. Sein Sohn Reimer war 1538 in Duvennest zu Tode gekommen. Darüber urteilte das Vogteigericht am 28. August 1538 in Schattin:

(Dittmer, G. W. / „Das Sassen- und Holstenrecht …….” (Lübeck 1843, Seite 39 - 40)

Klage

Marquart Meiers Sohn ‚Reimer Meier’ ist in Duvennest nachts im Hause von Hinrich Scheding zu Tode gekom-men. Hinrich Scheding ist innerhalb seines Besitzes (in seinem Hause) gewalttätig geworden. Dem Toten ist durch den Vogt des Ehrwürdigen Domkapitels zu Ratzeburg, Herrn Laurens Pren - der das Gefahren- und Not-recht über allem walten lässt - seine Hand abgeschlagen worden. Der Familie (Freunde) ist auf Grund des Todes weder ein Vergleich noch eine andere Verhaltensänderung vom Täter angeboten (worden). Deshalb bittet Marquart Meier, (der Vogt) möge ihm zum Tode seines Sohnes antworten (ein Urteil sprechen) und dafür (für die Tat) soll er auf Totschlag erkennen.

(vergleiche auch: „Anlage zu Steffen Laurensen (Erbhof 2)“ = Claus Schröder wurde mit einer Sense in den Arm gehauen)

Urteil und Recht (Herstellung der Rechtsordnung = Strafvollzug)

Nachdem Hinrich Scheding aus (seinem) Haus und Hof fortgewichen (geflohen) ist, so soll er den Tod entgelten und bezahlen, und (dies) soll für Totschlag und nicht (für) Mord geächtet und entsprechend behandelt werden.

Dieses Urteil blieb ungescholten (ohne Einspruch).

Klage

Herr Laurens Pren, Domherr zu Ratzeburg und des Ehrwürdigen Kapitels daselbst Vogt, hat auf Grund der Rechtszuständigkeit des obengenannten Kapitels Klage (erhoben): dass Marquart Meier mit Detlev Burmester aus Schattin (Erbhof Nr. 1 = Nachbarhof) und mit seinem Erbsohn Meier und mit etlichen anderen seiner guten Blutsverwandtschaft und anderen frommen Verwandten (den) Hinrich Scheding aus Duvennest als denjenigen, der seinen Sohn getötet hätte, mit Gewehren, Hellebarden (altertümliche Hieb- und Stoßwaffe), Degen und anderen scharfen Waffen (innerhalb der nächsten 4 Wochen nach dem Totschlag) bei Nachtzeiten in sein (Hinrich Schedings) Haus eingedrungen (war) um ihn (Hinrich Scheding) zu suchen. (Sie haben dort) etliche Bund Stroh angezündet, damit sie besser sehen konnten, (wo sie dann) Hinrich Schedings Sohn mit einem Degen durch die Lenden (Oberschenkel) stachen (und auch) zwei (mal mit) Gewehre schossen.

(Der Vogt) verlange deshalb (ein) Urteil und (die Wiederherstellung) des Rechts, welches Marquart Meier gebrochen hat.

Urteil und Recht

Marquart Meier möge Hinrich Scheding – als denjenigen, der seinen Sohn getötet hat – als seinen Feind inner-halb der nächsten vier Wochen nach dem Totschlag mit seinen Blutsverwandten und frommen Freunden bei Tag und bei Nacht, so viel und (so) aufmerksam er wolle und könne, im Haus und auf dem Hof, im Busch und Bruch, auf Wiese und Weide, im Wald und auf dem Felde – ohne selbst Schaden (zu erleiden), (ohne) Geldstrafe und anderem Entgelt, suchen, – und (er) soll damit nichts verbrochen haben.

Das Urteil blieb unangefochten.

Zusatz:

„ohne selbst Schaden zu erleiden“ – die Suchenden durften dafür nicht bestraft werden, wenn die Suche gerichtlich erlaubt war (natürlich, wenn wirklich nur gesucht wurde).


Chronik Schattin
Schattin
Ein altes Ratzeburgisches Bauerngericht

besitzfolge_der_erbenhoefe.txt · Last modified: 2019/04/14 13:20 (external edit)