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schattin_die_geschichte_eines_dorfes

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 1788 stritt man sich, wer den Grenzgraben zwischen Schattin und Groß Mist zu reinigen habe. Die Utechter und Schattiner hatten mit den Nachbarn aus Lenschow wegen Säuberung der Lenschau Ärger.\\ 1788 stritt man sich, wer den Grenzgraben zwischen Schattin und Groß Mist zu reinigen habe. Die Utechter und Schattiner hatten mit den Nachbarn aus Lenschow wegen Säuberung der Lenschau Ärger.\\
  
-Zusammen mit anderen Dörfern hatten auch die Schattiner Klosteruntertanen seit 1794 begonnen, dem Kloster geschuldete Abgaben und Dienste zu verweigern. Dies waren zunächst das Kopf- sowie das Baugeld. Bald kamen der Betrag zu den Inquisitionsgeldern (siehe hinten) und die Erlegung des Haus- sowie des Koppelgeldes hinzu. Da eine gütliche Einigung nicht zu erreichen war, kam es zu einem Rechtsstreit. Als dabei die rechtsnachteilige Lage für die Klosterdörfer erkennbar wurde, beschloss der Senat der Stadt Lübeck am 20. April 1805, dass eine vergleichsweise Regelung zu versuchen sei. Dieser Vergleich kam, nachdem die Feldmark 1809 nach J. C. A. Kaufmann aufgemessen und eingeteilt worden war, mit der Dorfschaft Schattin am 9. Juni 1809 zu-stande.\\+Zusammen mit anderen Dörfern hatten auch die Schattiner Klosteruntertanen seit 1794 begonnen, dem Kloster geschuldete Abgaben und Dienste zu verweigern. Dies waren zunächst das Kopf- sowie das Baugeld. Bald kamen der Betrag zu den Inquisitionsgeldern (siehe hinten) und die Erlegung des Haus- sowie des Koppelgeldes hinzu. Da eine gütliche Einigung nicht zu erreichen war, kam es zu einem Rechtsstreit. Als dabei die rechtsnachteilige Lage für die Klosterdörfer erkennbar wurde, beschloss der Senat der Stadt Lübeck am 20. April 1805, dass eine vergleichsweise Regelung zu versuchen sei. Dieser Vergleich kam, nachdem die Feldmark 1809 nach J. C. A. Kaufmann aufgemessen und eingeteilt worden war, mit der Dorfschaft Schattin am 9. Juni 1809 zustande.\\
  
 Nach der Vermessung betrug die Zahl der Hufe 8, sowie die Zahl der Bauernstellen. Die vermessene Feldmark umfasste 3029 Scheffel, davon waren 2391 Scheffel Ackerland. Es gab drei Katenstellen. Das Dorf war noch in seiner ursprünglichen Anlage als Rundling zu erkennen. Die Dorfstraße mündete auf die erhöht gelegenen Gehöfte am seitlichen Dorfende, aus dem nur ein einfacher Fußpfad über den Bach - in dessen geschützter Krümmung der Ort sich angesiedelt hat - nach dem Nachbardorf Duvennest hinausführte. Dieser Fußpfad führte etwa 100 m bachaufwärts von der heutigen Straßenbrücke über den Grenzbach nach Duvennest. 1930 wurde der nicht mehr benötigte Fußweg nach Duvennest wieder aufgehoben. - Der Weg nach Sülsdorf war in der DDR-Zeit in Höhe des Spitzberges zugewachsen. Nach der Vermessung betrug die Zahl der Hufe 8, sowie die Zahl der Bauernstellen. Die vermessene Feldmark umfasste 3029 Scheffel, davon waren 2391 Scheffel Ackerland. Es gab drei Katenstellen. Das Dorf war noch in seiner ursprünglichen Anlage als Rundling zu erkennen. Die Dorfstraße mündete auf die erhöht gelegenen Gehöfte am seitlichen Dorfende, aus dem nur ein einfacher Fußpfad über den Bach - in dessen geschützter Krümmung der Ort sich angesiedelt hat - nach dem Nachbardorf Duvennest hinausführte. Dieser Fußpfad führte etwa 100 m bachaufwärts von der heutigen Straßenbrücke über den Grenzbach nach Duvennest. 1930 wurde der nicht mehr benötigte Fußweg nach Duvennest wieder aufgehoben. - Der Weg nach Sülsdorf war in der DDR-Zeit in Höhe des Spitzberges zugewachsen.
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