===== Aufzeichnung der Besitzerfolge auf den Erbhöfen (Bauernhöfen) von 1527 bis heute ===== erforscht von Robert Abels ==== Erbhof Nr. 1 ==== Erbengemeinschaft von Wilhelm und Georg Eichholz (Hauptstraße 5) {{ :hof1.jpg?nolink&800 |}} (Fotografie von 1998) Hof Wilhelm und Georg Eichholz {{ :hof1_2.jpg?nolink&800 |}} {{ :hof1_2017.jpg?direct&800 |}} Erbhof 1 April 2017 {{ :hof1_3.jpg?nolink&800 |}} Haus von der Hinterseite Johannes Langhans mit seiner Schwester Emmi aus Sarau (Foto vom Frühjahr 1940 ?) {{ :hof1_4.jpg?nolink&800 |}} Erna Eichholz mit Sohn Wilhelm (1940) __Besitzer:__ Wilhelm und Georg **Eichholz** Größe = 53,5883 ha **Burmester**, Detlev, gegen 1527 – 1553 Detlev Burmester war von 1540 – 1553 Bauernvogt in Schattin. **Burmester**, Asmus, (Sohn) 1553 – um 1567 gestorben um 1567 **Teschau,** Paul, 1567 – 1589\\ Interimswirt\\ geheiratet mit (der Witwe des Vorbesitzers)\\ Paul Teschau brachte 45 Mk. ins Erbe ein. **Burmester,** Claus, (Sohn von Asmus Burmester) 1589 – 1633\\ gestorben 1633\\ **Burmester,** Detlev, (Sohn) 1633 – um 1648\\ gestorben um 1648 Die Witwe führte die Wirtschaft mit ihren Schwägern weiter. **Burmester,** Markus, (Sohn von Claus Burmester) um 1648 – 1665\\ gestorben am 25. Mai 1665 in Schattin\\ Markus Burmester hatte 2 Söhne, die aber nicht verheiratet waren. 2 Neffen und 3 Nichten waren seine Erben. **Burmester,** Hans, (Sohn von Detlev Burmester) 1665 – 1689\\ gestorben am 11. Januar 1689 in Schattin\\ geheiratet am 14. Oktober 1659 in Schattin mit\\ Anna **Rowedder**\\ gestorben am 21. April 1682 in Schattin\\ **Burmester,** Detlev, (Sohn) 1694 – 1731\\ geboren am 24. April 1660\\ gestorben 1731 in Schattin (Datum unbekannt)\\ geheiratet am 23. November 1696 in Schattin mit\\ Anna **Rieckhoff**\\ geboren am 20. Juni 1676 in Utecht\\ gestorben am 17. Dezember 1754 in Schattin\\ Detlev Burmester bewohnte seinen Hof „bei die 25 Jahre (tatsächlich 30 Jahre) ohne ordentliche Zuschreibung“ und trat erst 1724 ordnungsmäßig an. Er hinterließ 6 Söhne und 2 Töchter. **Burmeister,** Hans Hinrich, (ältester Sohn) 1734 – 1745\\ geboren um 1700\\ gestorben 1745 (Datum unbekannt)\\ geheiratet am 1. Oktober 1731 in Schattin mit\\ __Anna__ Dorothea **Boye**\\ geboren am 29. September 1704 in Utecht\\ gestorben am 25. Januar 1775 in Schattin\\ Hans Burmeisters Abfindung an seine Schwestern bestand in 60 Mk., Brautschatz, dem Brautabend, Kisten- und Kastenwaren, 3 Kühen und je 4 Schweinen und Schafen; die seiner Brüder in 60 Mk., dem nächstbesten Pferd, einem halben Brautabend und Ehrenkleid oder deren Wert nach Landbrauch. **Grube,** Jürgen, 1747 – 1770\\ Sohn des Hauswirts und Bauernvogts in Schattin auf Erbhof Nr. 6 von 1699 – 1728\\ geboren am 6. Mai 1705 in Schattin\\ gestorben am 22. Februar 1782 in Schattin\\ geheiratet 1747 mit\\ __Anna__ Dorothea Burmeister, geb. **Boye** (Witwe des Vorbesitzers)\\ geboren am 29. September 1704 in Utecht\\ gestorben am 25. Januar 1775 in Schattin\\ Jürgen Grube heiratete 1747 die Witwe und erhielt die Stelle als Interimswirt auf 18 Jahre, er trat aber erst 1770, das heißt 5 Jahre später als vereinbart zurück. **Burmester,** Jürgen, (jüngster Sohn) 1770 – 1775 \\ geboren am 14. August 1741 in Schattin\\ gestorben am 17. April 1775 in Schattin\\ geheiratet am 31. Oktober 1771 mit\\ Catharina __Elisabeth__ (Trien Liese) **Oldenburg**\\ geboren am 24. Mai 1749 in Groß Mist\\ gestorben am 8. März 1795 in Schattin\\ Jürgen Burmester erhielt als jüngster Sohn den Hof, weil der älteste „aller eingewandten Vorstellung und Abmachung ungeachtet“ eine liederliche Frauensperson geheiratet und sich ungebührlich gegen seine Familie benommen hatte und deshalb übergangen wurde. **Lühr,** Jochim, 1775 – 1795 Kirchjurat (1784, 86, 89)\\ geboren am 16. Februar 1751 in Groß Mist\\ gestorben am 17. Mai 1818\\ geheiratet am 3. November 1775 in Grönau mit\\ Catharina __Elisabeth__ (Trien Liese) Burmester, geb. **Oldenburg** (Witwe des Vorbesitzers)\\ geboren am 24. Mai 1749 in Groß Mist\\ gestorben am 8. März 1795 in Schattin\\ Die Witwe Elisabeth, geb. Oldenburg erhielt das Recht, das Erbe auf 22 Jahre zu bewohnen. Häuser, lebendes und totes Inventar wurde 1775 auf 230 Mk. und 13 ß taxiert. Jochim Lühr trat aber bereits 1795 zurück und wurde für die zwei Jahre, die ihm noch zustanden, mit 100 Mark entschädigt. **Burmester,** Hans Hinrich, (Sohn von Jürgen Burmester) 1796 – 1841\\ geboren am 21. Juli 1773 in Schattin\\ gestorben am 20. Dezember 1855 in Schattin\\ geheiratet (1. Ehe) am 22. Oktober 1795 in Schattin mit\\ Engel Elisabeth Dorothea **Grube**\\ Tochter des Jürgen Grube, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 3 von 1767 – 1779 \\ geboren am 29. Mai 1772 in Schattin\\ gestorben am 4. November 1796\\ geheiratet (2. Ehe) am 23. Oktober 1801 in Schattin mit\\ Anna Catharina Elisabeth **Oldenburg**\\ Tochter des __Hans__ Hinrich Oldenburg, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 7 von 1778 – 1810 \\ geboren am 4. April 1781 in Schattin\\ gestorben am 12. Juni 1856 in Schattin\\ **Burmester,** Hans Jochen, (Sohn) 1841 – 1868\\ geboren am 1. Januar 1807 in Schattin\\ gestorben am 6. November 1868\\ geheiratet am 12. November 1841 mit\\ Anna __Maria__ Catharina **Rickers**\\ Tochter des Johann Christian Rickert, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 2 von 1818 – 1861\\ geboren am 4. August 1819\\ gestorben am 5. April 1898\\ Hans Joachim Burmester war von 1841 – 1868 Hauswirt auf Erbhof Nr. 1 und von 1861 – 1885 Hauswirt auf Erbhof Nr. 2 Die Abfindung der Geschwister von Hans Jochen Burmester betrug je 600 Mark, nur die blödsinnige Schwester erhielt das Doppelte. **Burmester,** Hans __Joachim__ Hinrich, (Sohn) 1871 – 1913\\ geboren am 26. Juli 1842 in Schattin\\ gestorben am 29. Mai 1913 in Schattin\\ geheiratet am 14. Juli 1871 in Schattin mit\\ __Maria__ Catharina Elsabe **Holst**\\ geboren am 24. Januar 1836 in Schattin\\ gestorben am 28. August 1923 in Schattin\\ Joachim Burmester übernahm 1871 den Hof kraft Gerichtsurteil. **Burmester,** __Maria__ Catharina Elisabeth, (Tochter) 1913 – 1917\\ geboren am 11. Juni 1872 in Schattin\\ geheiratet am 27. November 1896 in Grönau mit\\ Johann Hinrich __Wilhelm__ **Oldenburg**\\ Sohn des verstorbenen Vollhufners in Klein Mist Johann Joachim Oldenburg Wilhelm war auch Hauswirt in Klein Mist von 1895 - 1917 geboren am 30. Mai 1871 in Klein Mist\\ gestorben am 24. Juli 1917 in Zandvonde\\ Er war Gefreiter - durch ein Artilleriegeschoß gefallen. - Die Ehe blieb kinderlos. Nach dem Tode von Wilhelm Oldenburg verkaufte seine Witwe den Hof an: **Knoop,** Gustav, 1917 – 1921\\ Gustav Knoop wohnte in Eckernförde. Er kaufte den Hof, stieß ihn aber nach 4 Jahren schon wieder ab. **Spiel,** __Gustav__ Hans Hinrich, 1921 – 1922\\ Über Gustav Spiel war nichts Näheres zu erfahren. **Lange,** August, 1922 – 1924\\ Auch über August Lange liegt nichts Näheres vor. **Eichholz,** Wilhelm, 1924 – 1936\\ geboren am 28. Juni 1882 in Styrum bei Mühlheim an der Ruhr\\ gestorben am 28. März 1962 in Thandorf\\ geheiratet am 4. März 1907 mit\\ Anna __Margarete__ **Spiekermann**\\ aus Dinslaken\\ geboren am 21. August 1883\\ gestorben am 29. Februar 1956 in Thandorf\\ Wilhelm Eichholz kaufte 1924 den Hof. Er trat 1936 wegen Alters zurück. __Kinder:__\\ 1. Georg **Eichholz,** Hoferbe, siehe bei 1936 - 1952\\ 2. Anna **Eichholz**\\ 3. Wilhelm **Eichholz**\\ **Eichholz,** Georg, (ältester Sohn) 1936 – 1952\\ geboren am 13. Oktober 1909 in Styrum bei Mühlheim an der Ruhr\\ gestorben am 26. Januar 1973 in Klein Sarau\\ geheiratet am 28. Oktober 1938 in Grönau mit\\ Elsa Elisabeth Martha __Erna__ **Urbrock** geboren am 8. Februar 1915 in Klein Sarau gestorben am 2. Februar 1959 in Lübeck Nach der Flucht am 23. Juli 1952 von Georg und Erna Eichholz mit den beiden Kindern Wilhelm und Georg aus der ehemaligen DDR in den Westen ging der Hof in „Eigentum des Volkes“ über. An einem schönen Samstag im März 1961 heulte mittags die Sirene. Viele Leute hielten das anfangs für den regelmäßigen Probealarm. Doch diesmal war es Ernst: Ein Schornsteinbrand hatte das auf dem Boden gelagerte Heu entzündet. Als die mit Reet eingedeckte Dachseite zu brennen begann, entwickelte der Brand eine enorme Hitze. Die Schieferplatten der anderen Dachseite zerplatzten mit lautem Geknalle, das an eine Maschinengewehrsalve erinnerte. Den Erzählungen nach sollen die Schinken aus der Räucherkammer wie Geschosse durch die Luft geflogen sein. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. – Später wurde an gleicher Stelle die Betriebskantine des VEG errichtet. Nach der Wiedervereinigung erhielten die Erben ihr Eigentum zurück: __Kinder:__\\ 1.\\ Wilhelm **Eichholz** siehe unten!\\ geboren am 14. Januar 1940 in Lübeck\\ geheiratet am 5. April 1968 mit\ Hildegard **Bosenius**\\ aus Berkenthin\\ geboren am 7. Dezember 1937\\ 2.\\ Walter **Eichholz**\\ geboren am 6. Januar 1941 in Lübeck\\ gestorben am 22. August 1942 in Schattin\\ 3.\\ Georg **Eichholz** siehe unten!\\ geboren am 6. Februar 1944 in Schattin\\ geheiratet am 22. März 1968 in Wilhelmshaven mit\\ __Jutta__ Angelika **Ehret**\\ geboren am 1. April 1945 in Eutin\\ **Eichholz,** Wilhelm und Georg, (Söhne) Erbengemeinschaft, seit 1991 ==== Erbhof Nr. 2 ==== Eigentümer = Ernst Burmester\\ (Hauptstraße 18)\\ {{ :hof2_1.jpg?nolink&800 |}} (Fotografie vom März 2003)\\ {{ :hof2_2017.jpg?direct&800 |}} Erbhof 2 April 2017 [[https://www.abels.biz/chronikschattin/original_hochzeit_burmeister.html|{{ :hof2_2.jpg?nolink&800 |}}]] Hochzeit von Johann Burmester und Frau Karoline, geb. Wegner am 18. Oktober 1929 in Schattin\\ __Besitzer:__ Johannes **Burmester** + Ernst **Burmester** Größe: 44,0070 ha **Meseke,** Lutke, vor 1527\\ gestorben vor 1527\\ **Fischer,** Hans, gegen 1527 – 1528\\ geheiratet mit\\ .......... **Meseke** (Tochter des Vorbesitzers)\\ Hans Fischer heiratete die Erbtochter und verkaufte 1528 den Hof an **Laurensen,** Steffen 1528 – 1545\\ Zusammen mit seinem Bruder Hinrich ist Steffen Laurensen auf dem Vogteigerichtstag zu Schattin am 28. 8. 1538 unter den Angeklagten. Grund war ein Streit, in dem Hinrich Laurensen 1537 verwickelt war. Siehe hierzu die „Anlage zu Steffen Laurensen (Erbhof 2)". **Laurensen,** Hinrich, (Neffe des Vorbesitzers) 1545 – um 1575\\ gestorben am 25. Juli 1601\\ Hinrich Laurensen - erbte den Hof von seinem Onkel Steffen Laurensen, er kam aus Groß Sarau und erstand diesen Besitz für 90 Mark. - ist mehrfach an den Vogteigerichtstagen genannt (5. März 1545, 1546 und 22. November 1547). Er ging 1575 aufs Altenteil. **Laurentz,** Steffen, (Sohn) um 1575 – 1605\\ gestorben 1605\\ geheiratet mit\\ Grete **Boye**\\ geboren in Utecht II\\ **Grube,** Hermann, 1606 – um 1630\\ geboren ca. 1582 in Schattin\\ geheiratet am 21. Februar 1606 in Grönau mit\\ Dalircke **Laurentz** (älteste Tochter des Vorbesitzers)\\ Durch die Verbindung mit Dalircke Laurentz wurde Hermann Grube auf 24 Jahre Interimswirt. Er brachte 60 Mark in die Ehe ein und übernahm 253 Mark und 13 ß Schulden. **Laurenzen,** Asmus,(Sohn des Steffen Laurentz) vor 1635 – um 1644 \\ gestorben um 1644\\ geheiratet mit\\ Grete ...............\\ geboren ca. 1620 in Schattin\\ gestorben am 4. September 1671 in Schattin\\ **Grube,** Hans (de Swarte), (Sohn von Hermann Grube) 1644 – 1672\\ geboren um 1620 in Schattin\\ gestorben am 7. Juli 1672 in Schattin\\ geheiratet am 12. Juni 1644 mit\\ Grete, Laurenzen, geb. .......... (Witwe des Vorbesitzers)\\ geboren ca. 1620 in Schattin\\ gestorben am 4. September 1671 in Schattin\\ Durch die Heirat der nachgebliebenen Witwe erhielt Hans Grube den Hof als Eigentum. Der Bauernhof war verschuldet. **Grube,** Hinrich, (Sohn) 1672 – 1675\\ geboren am 25. März 1647\\ gestorben am 19. August 1675 in Schattin\\ geheiratet am 6. Oktober 1673 in Grönau mit\\ Elsche **Junge**\\ geboren am 20. September 1649 in Klein Sarau\\ gestorben in Schattin\\ Der eigentliche Anerbe Hans Laurenzen hatte in Lüdersdorf eingeheiratet, so kam hier der jüngere Sohn Hinrich zum Zuge. Hinrich Grube hinterließ 1 Tochter, die mit 148 Mark abgefunden wurde. Nach seinem Tode fiel die Hofstelle zunächst seinen 3 Schwestern zu. Der Hof blieb verschuldet. **Sellmann,** Hinrich, 1677 – 1723\\ geboren am 6. Dezember 1648\\ geheiratet am 2. November 1679 in Schattin mit\\ Grete **Grube**\\ Tochter des Hans Grube (siehe bei 1644 – 1672)\\ geboren am 13. April 1645 in Schattin\\ gestorben am 5. Mai 1724 in Schattin\\ Hinrich Sellmann heiratete die älteste Schwester und Tochter Grete und wurde somit Hofbesitzer. Die formelle Übertragung des Hofes an ihn geschah erst 1702. Er ging 1723 aufs Altenteil. **Sellmann,** Hinrich, (ältester Sohn) 1723 – 1731\\ geboren am 11. August 1680 in Schattin\\ gestorben 1731 in Schattin\\ geheiratet am 31. Oktober 1712 in Schattin mit\\ Anna **Oldenburg** 1731 – 1758\\ geboren am 6. Oktober 1687 in Utecht\\ gestorben am 3. Februar 1759 in Schattin\\ Nach dem Tode von Hinrich Sellmann führte seine Witwe die Wirtschaft fast bis zu ihrem Tode weiter. **Sellmann**, Hans __Christian,__ (Sohn) 1758 – 1796\\ geboren am 21. September 1719 in Schattin\\ gestorben am 6. Mai 1801\\ geheiratet 1750 mit\\ Catharina **Holst**\\ geboren am 12. Oktober 1723 in Schattin\\ gestorben am 5. Juli 1777 in Schattin\\ Christian Sellmann ist in Lübeck „jung geworden“ und wurde dort auch getauft. Er verpflichtete sich bei der Übernahme der Hofstelle „hübsch schied (?) und friedlich mit seinen Nachbarn zu leben“. Er ging 1796 aufs Altenteil. Die beiden Schwestern wurden von ihm mit je 60 Mark, 3 Kühen, einer Starke und 4 Schweinen ausgesteuert. **Sellmann,** Hinrich, (Sohn) 1796 - 1802\\ geboren am 4. September 1748 in Schattin\\ gestorben am 27. Juni 1802\\ geheiratet am 28. Oktober 1796 mit\\ Engel Elisabeth **Böttcher**\\ Tochter des Hans Jürgen Ulrich Böttcher, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 4 von 1766 - 1794 geboren am 13. Juli 1772 in Schattin\\ gestorben am 8. Oktober 1827 in Schattin\\ **Rickert (Rickers),** Johann Christian, 1818 – 1861\\ Sohn des Tischlers Johann Rickers aus Seefeld\\ geboren am 30. August 1787 in Seefeld\\ gestorben am 16. Januar 1868\\ geheiratet (1. Ehe) am 13. November 1818 mit\\ Anna Maria **Sellmann** (Tochter des Vorbesitzers)\\ geboren am 12. Oktober 1797 in Schattin\\ gestorben am 23. März 1828\\ geheiratet (2. Ehe) am 17. Oktober 1828 mit\\ Anna Catharina Maria **Steffen**\\ Tochter von Franz Hinrich Steffen aus Groß Sarau\\ geboren am 11. Dezember 1787\\ gestorben am 24. Dezember 1856\\ Johann Christian Rickert zog sich 1861 wegen Alters zurück. Der Bruder von Johann Christian Rickert, Hinrich Rickers, geb. um 1785, gest. am 18. Januar 1868 in Schattin, war Branntweinbrenner in Schattin. **Rickers,** Anna __Maria__ Catharina, (Tochter) 1861 – 1885\\ geboren am 4. August 1819\\ gestorben am 5. April 1898\\ geheiratet am 12. November 1841 mit\\ Hans Jochim Burmester\\ ältester Sohn des Hans Hinrich Burmester, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 1 von 1796 – 1841\\ geboren am 1. Januar 1807 in Schattin\\ gestorben am 6. November 1868\\ Hans Joachim Burmester war von 1841 – 1868 Hauswirt auf Erbhof Nr. 1 und von 1861 – 1885 Hauswirt auf Erbhof Nr. 2 Die Abfindung der Geschwister von Hans Jochen Burmester betrug je 600 Mark, nur die blödsinnige Schwester erhielt das Doppelte. **Burmester,** Hans __Johann__ Friedrich, 1885 – 1923 geboren am 23. Dezember 1851 in Schattin gestorben am 24. Mai 1929 in Schattin geheiratet am 20. Dezember 1889 mit Anna __Maria__ Elisabeth **Kohlhaas** Tochter des Johann Joachim Heinrich Kohlhase, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 8 von 1868 - 1873\\ geboren am 14. September 1869 in Schattin\\ gestorben am 11. Dezember 1952 in Schattin\\ **Burmester,** __Johann__ Joachim Hinrich, (Sohn) 1923 – 1952\\ geboren am 1. April 1899\\ geheiratet (1. Ehe) am 18. Oktober 1929 mit\\ Anna Ida Alwine Karo__line__ **Wegner**\\ aus Thandorf\\ geboren am 16. Mai 1907\\ gestorben am 31. Dezember 1936\\ geheiratet (2. Ehe) am 14. Oktober 1939 mit\\ __Emmy__ Viktoria Auguste **Knickrehm**\\ aus Middelburg (Kreis Eutin)\\ geboren am 30. Mai 1911\\ gestorben am 25. Juli 2005 im Altersheim\\ Am 4. Juni 1935 brannte das Wohn- und Wirtschaftsgebäude, Ursache war ein Schornsteinbrand (trotz Reinigung kurz vorher). Nach der Flucht am 10. August 1952 aus der ehemaligen DDR in den Westen ging der Hof in „Eigentum des Volkes“ über. Nach der Wiedervereinigung erhielten die Erben ihr Erbe zurück. Laut Testament wurde der Hof für seine Kinder aufgeteilt: __Kinder:__\\ __X.__ __Johannes__ Wilhelm Heinrich **Burmester**\\ geboren am 28. Mai 1933 in Lübeck\\ gestorben am 22. Januar 2003\\ geheiratet mit\\ Helga **Lohse**\\ __X.__ __Ernst__ **Burmester**\\ geboren am 24. Dezember 1940 in Schattin\\ geheiratet mit\\ Hanna **Lohse**\\ (Schwester von Helga)\\ geboren am 15. März 1939\\ **Burmester,** Johannes und Ernst, seit 1991 ==== Anlage zu Steffen Laurensen (Erbhof 2) ==== (lesbare Version) Zusammen mit seinem Bruder Hinrich war Steffen Laurensen auf dem Vogteigerichtstag zu Schattin am 28. 8. 1538 unter den Angeklagten. Grund war ein Streit, in den Hinrich Laurensen 1537 verwickelt war. (Dittmer, G. W. / „Das Sassen- und Holstenrecht ......." (Lübeck 1843, Seite 40 - 42) **Klage.** Hinrich Laurensen hat im Jahre, also 1537, als er von seinem Bruder Steffen Laurensen mit seinen Nachbarn zum Herrenhofdienst nach Utecht geschickt //(worden)// war, //(um)// die Herrenwiese zu mähen, //(da)// hat derselbe Hinrich Laurensen und etliche mehr, so auch der //(inzwischen)// verstorbene Reimer Meier //(siehe: „Anlage zu Marquart Meier (Erbhof 8)“)//, einen Streit angefangen //(und)// in des Bauermeisters Haus einen Knecht, //(mit)// Namen Claus Schröder, der (da) bei Jochim Mollens diente, mit einer Sense in den Arm gehauen. Der Bauermeister //(unterster Gerichtsherr, verantwortlich für kleine Fälle in seinem Dorf: „Haut und Haar“)// hat dreimal Frieden geboten //(gefordert), (aber)// niemand hat sich daran gekehrt //(gehalten).// Des Bauermeisters Hausfrau ist niedergestoßen und weggejagt worden. Deshalb verlangt der Vogt ein Urteil und das Recht //(eigentlich: die Herstellung der Rechtsordnung)//, welches derselbe Knecht //(Hinrich Laurensen)// in der Herrschaft //(= im lokalen Herrschafts- und Gerichtsbereich, in diesem Falle im Lehensbereich des Nonnenklosters)// gebrochen hat. //(vergleiche auch: „Anlage zu Marquart Meier (Erbhof 8)“ = Reimer Meier wurde die Hand abgeschlagen)// **Urteil und Recht.** Der Knecht Hinrich Laurensen hat das Recht //(hier)// in diesem Herrschafts- und Gerichtsbereich gebrochen = Strafe 60 Mark //(Höchste Geldstrafe nach Sächsischem Recht = Eike von Repkow)//. **Klage.** Ebenfalls, nachdem dasselbe //(siehe oben, wie in Klage 3)// in Ausübung des Dienstverhältnisses //(bei Steffen Laurensen)// geschehen ist, soll //(auch)// er sich für diesen Rechtsbruch verantworten. **Urteil und Recht.** Steffen Laurensen soll für seinen Bruder //(Hinrich)// und die Strafe, also für die 60 Mark, (gegenüber) der Herrschaft (die) Mitverantwortung tragen, nachdem es unter seinem Arbeitsverhältnis geschehen ist //(= „in unde uth sinem Brode“ = „in Lohn und Brot stehen“)// . **Klage.** Steffen Laurensen ist ungefähr um Pfingsten vergangenen Jahres zu seinem Höchsten //(zu der Klosterobrigkeit)// „geboten“ //(worden)//, weil sein Bruder Hinrich Laurensen den Streit und die Verwundung in seiner Arbeitszeit //(„in unde uth sinem Brode“)// getan //(hatte)//, //(die da forderte,)// der Herrschaft Willen innerhalb von 14 Tagen zu erfüllen. Das ist nicht geschehen. Deshalb begehrt (fordert) der Vogt im Auftrage der Ehrwürdigen Frau Äbtissin das Urteil und die Vollstreckung, dass er, also Steffen Laurensen, auch zur höchsten Rechtsbruchstrafe, also 60 Mark, „verfallen“ sein soll. **Urteil und Recht.** Nachdem Steffen Laurensen seinen Bruder Hinrich wieder in seinen Dienst genommen hat, soll er auch für die Strafe verantwortlich sein und innerhalb von 8 Tagen den Willlen der Herrschaft ausführen, bei 60 Mark Strafe; die 8 Tage werden im Sächsischen Recht „Duldungstage" //(Frist)// genannt. ==== Erbhof Nr. 3 ==== Eigentümer = Hans-Heinrich Lüttig\\ (Hauptstraße 11)\\ {{ :hof3_1.jpg?nolink&800 |}} (Fotografie vom März 2003)\\ {{ :hof3_2017.jpg?direct&800 |}} Erbhof 3 April 2017\\ __Besitzer:__ Hans-Heinrich **Lüttig**\\ Größe: 47,5953 ha\\ **Oldenburg,** Laurenz, gegen 1527 – 1546\\ **Oldenburg,** Hans, (Sohn) 1546 – 1581\\ Hans Oldenburg ging 1581 aufs Altenteil. Er hatte 3 Töchter, von denen 1581 = 2 verheiratet waren. **Grube,** Jakob, 1581 – um 1633\\ geboren ca. 1560\\ gestorben um 1633 in Schattin\\ geheiratet 1581 (1595) in Grönau mit\\ Elisabeth **Oldenburg** (Tochter des Vorbesitzers)\\ **Grube,** Hans, (der Ältere) (Sohn) 15. Oktober 1633 – 1660 geboren um 1597 in Schattin\\ gestorben am 19. Januar 1660 in Schattin\\ geheiratet um 1619 in Grönau mit\\ Anna **Dalin**\\ geboren ca. 1600 in Blankensee\\ gestorben (am 4. Mai 1686 in Schattin?) (28. Dezember 1666 in Schattin)\\ Hans Grube war auch Kirchenjurat **Grube,** Hans (de Witte), (Sohn) 1664 – 1698 \\ geboren ca. 1630 in Schattin\\ gestorben am 22. Mai 1699 in Schattin\\ geheiratet (1. Ehe) mit\\ Maria ..........\\ geheiratet (2. Ehe) am 23. Oktober 1660 in Grönau mit\\ Anna **Vollert**\\ gestorben am 4. Mai 1686 in Schattin\\ Hans Grube war Kirchenjurat. Er hatte seit 1676 = 360 Mk. Kriegsschulden. Er ging 1698 aufs Altenteil. **Grube,** Jürgen (junior), (Sohn) - Kirchenjurat 1698 – 1735\\ geboren / getauft am 16. September 1660\\ gestorben um 1742\\ geheiratet am 22. Oktober 1688 mit\\ Telsche **Grube**\\ aus Schattin\\ geboren am 1. Mai 1665\\ Jürgen Grube war (1723) Kirchjurat. Er zog sich 1735 wegen Alters zurück. **Grube,** Hans Hinrich, (ältester Sohn) 1735 – 1767\\ Kirchjurat\\ geboren am 17. Januar 1693 in Schattin\\ gestorben am 15. Januar 1767 in Schattin\\ geheiratet am 8. November 1725 in Grönau mit\\ Anna __Catharina__ **Burmester**\\ Tochter von Detlev Burmester, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 1 von 1694 – 1731\\ geboren am 12. Dezember 1697 in Schattin\\ gestorben am 4. Februar 1758 in Schattin\\ Hinrich Grube war Kirchenjurat in Groß Grönau. Er fand seine Geschwister „landesüblich“ ab: sein Bruder erhielt z. B. 60 Mk. und außerdem noch 40 Mk. weil er „in dem Hause Dienste getan hat und dem älteren Bruder das Erbe überläßet“, einen Brautabend, ein Pferd und ein Ehrenkleid. **Grube,** __Jürgen__ Hinrich, (Sohn) 1767 – 1779\\ Kirchjurat (1772 + 1779 genannt)\\ geboren / getauft am 3. Mai 1730 in Schattin\\ gestorben am 18. Oktober 1779 in Schattin\\ geheiratet am 30. Oktober 1760 in Schattin mit\\ Maria **Planthafer,** 1779 - 1795\\ Tochter des Hinrich Planthafers, Hufners V aus Groß Mist\\ geboren / getauft am 13. März 1738 in Groß Mist\\ gestorben am 21. März 1826 in Schattin\\ Jürgen Grube erhielt den Bauernhof kraft väterlicher letztwilliger Verfügung. Die Abfindung seines älteren Bruders bestand in 60 Mk., dem nächstbesten Pferd, einem Ehrenkleid und einer freien Hochzeit; die seiner Schwester bestand gleichfalls in 60 Mark, Brautabend, Ehrenkleid, 2 Kühen, 1 Starke, je 4 Schweinen und Schafen und „allem übrigen Eingedönste nach dortigem Landesbrauch“. **Grube,** Hans Hinrich, (Sohn) 1795 – 1830\\ geboren am 20. Juli 1761 in Schattin\\ gestorben am 20. Dezember 1830 in Schattin\\ geheiratet am 20. Oktober 1795 in Schattin mit\\ Anna Maria **Lühr**\\ Tochter des Jochim Lühr, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 1 von 1775 – 1795\\ (ihre 2. Ehe)\\ geboren am 22. März 1777 in Schattin\\ gestorben am 5. April 1853 in Schattin\\ an Schnupfen (?)\\ Hinrich Grube war von 1808 – 1830 Bauernvogt in Schattin und Kirchenjurat Nach seinem Tode dürfte seine Witwe die Wirtschaft des Hofes bis 1845 weitergeführt haben. **Grube,** __Hans__ Hinrich, (ältester Sohn) 1845 – 1856; Bauernvogt von (1830 ?) 1845 -1856\\ Kirchjurat\\ geboren am 28. Januar 1797 in Schattin\ gestorben am 9. April 1856 in Schattin\ an Brustbeschwerden\\ geheiratet am 3. Oktober 1845 in Schlagsdorf mit\\ __Anna__ Maria Magdalena **Klempow**\\ geboren am 25. November 1816 in Utecht\\ gestorben am 30. September 1886 Schattin\\ Hans Grube war trunksüchtig und sollte bereits vom Posten des Bauernvogts enthoben werden, wegen seines frühen Todes (1856) kam es aber nicht mehr dazu. __Sohn:__ 1. Johann Joachim __Heinrich__ **Grube** geboren am 21. September 1846 in Schattin weiteres siehe bei: 1874 - 1910 **Grube,** Heinrich Friedrich, 1858 – 1874\\ geboren am 6. Januar 1828 in Kücknitz\\ gestorben am 30. August 1874 in Schattin\\ geheiratet am 26. Februar 1858 in Grönau mit\\ Anna Maria Magdalena Grube, geb. **Klempow** (Witwe des Vorbesitzers)\\ geboren am 25. November 1816 in Utecht\\ gestorben am 30. September 1886 in Schattin\\ Die Witwe Anna Maria Margarete Grube übernahm bis 1872 die Wirtschaft als Interimswirt, trat aber erst 1874 zurück. **Grube,** Hans Joachim __Heinrich,__ (Sohn) 1874 – 1910 Bauernvogt ab 1. Mai 1874 - 1910\\ Kirchenjurat 1892 - 1904\\ geboren am 21. September 1846 in Schattin\\ gestorben am 4. Februar 1928 in Schattin\\ geheiratet am 17. November 1876 in Grönau mit\\ __Marie__ Sophie Catharina **Maack**\\ Tochter des weil. Hauswirts Hans Hinrich Maack aus Lockwisch\\ geboren am 18. Februar 1850 in Lockwisch\\ gestorben am 22. November 1928 in Schattin\\ Heinrich Grube ging 1910 aufs Altenteil. **Grube,** Johannes Joachim Paul, (Sohn) 1910 – 1944\\ geboren am 3. Dezember 1882 in Schattin\\ gestorben am 27. Januar 1945 in Gollnow\\ geheiratet am 24. Mai 1912 in Schlagsdorf mit\\ Anna __Meta__ Helene **Ollmann,** 1944 – 1952 geboren am 11. Januar 1888 in Schlagsdorf\\ gestorben am 12. September 1961 in Schattin\\ lt. Pachtvertrag vom 8. Januar 1952 wurde der Hof durch Meta Grube an die Eheleute Minzlaff verpachtet. __Kinder:__\\ 1.\\ Olga Maria Wilhelmine **Grube** ab 1952\\ geboren am 18. Februar 1912 in Schattin\\ gestorben am 24. Dezember 1972 in Schattin\\ geheiratet (1. Ehe) am 30. Dezember 1938 in Utecht mit\\ __Willi__ Heinrich **Böckmann**\\ Bauer in Groß Siems / Mecklbg. - Hof II\\ geboren am 12. Februar 1912 in Groß Siems\\ gefallen am 22. April 1944 in Galiti (Rumänien)\\ geheiratet (2. Ehe) am 29. Juni 1947 in Herrnburg mit\\ Albert Hermann __Carl__ **Minzlaff** (Pächter)\\ geboren am 11. März 1905 in Ribbenow\\ gestorben am 5. Februar 1982 in Schattin\\ __Kinder:__ aus 1. Ehe =\\ I.\\ __Wilfried__ Paul **Böckmann**\\ geboren am 23. Juni 1939 in Groß Siemz\\ geheiratet am 3. März 1967 mit\\ Dorothea Charlotte **Pacholke**\\ geboren am 14. April 1942\\ gestorben 1984\\ seine Lebenspartnerin ist\\ Ursula **Buhrke**\\ II.\\ Inge **Böckmann**\\ geboren am 27. Juni 1941 in Groß Siemz\\ geheiratet mit\\ Albert **Labudde**\\ III.\\ Gerda **Böckmann**\\ geboren am 6. Dezember 1942 in Groß Siemz\\ ledig\\ __Kinder:__ aus 2. Ehe =\\ IV.\\ Karl Heinz **Minzlaff**\\ geboren am 2. April 1947 in Schattin\\ geheiratet mit\\ Bärbel **Beckmann**\\ V.\\ Helga **Minzlaff**\\ geboren am 6. August 1948 in Schattin\\ geheiratet mit\\ Eckard **Büge**\\ 2.\\ __Ilse__ Hedwig Liesbeth Magdalena Meta **Grube**\\ (Erbin)\\ geboren am 29. August 1914 in Schattin\\ geheiratet am 29. September 1945 in Utecht mit\\ Heinrich **Lüttig**\\ Bauer in Ziethen\\ geboren am 6. November 1907 in Ziehten\\ gestorben am 20. Februar 1982 in Ziehten\\ __Sohn:__\\ **Lüttig,** Hans-Heinrich, seit 1991 (Hofrückgabe in Schattin)\\ Bauer in Ziethen bei Ratzeburg\\ ==== Erbhof Nr. 4 ==== Eigentümerin = Elfriede Abels\\ (Hauptstraße 15/16)\\ {{ :hof4_1.jpg?direct&800 |}} Ölgemälde (65 x 50 cm) von Christian August Rudolf Steinmetz - Zeit etwa 1943\\ Friedrich Holst mit den Pferden, Hertha Holst bei den Gänsen und die Kinder: Irma auf dem Pferd und Elfriede unten rechts\\ {{ :hof4_2.jpg?nolink&800 |}} Seitenansicht von Januar 1990\\ {{ :hof4_3.jpg?nolink&800 |}} Seitenansicht von 2005\\ {{ :hof4_2017.jpg?direct&800 |}} Erbhof 4 - April 2017\\ {{ :hof4_4.jpg?nolink&800 |}} Der Schweinestall – teilerneuert 2002\\ {{ :hof4_4_2017.jpg?direct&800 |}} Der Schweinestall – April 2017\\ Diese Hofstelle ist seit mindestens 1527 nachweislich immer in Familienbesitz gewesen. Im Jahre 1865 kam durch die Heirat des Sohnes Friedrich Holst vom Nachbarhof (Erbhof Nr. 5) mit der Erbin dieses Hofes der Name „Holst" auf den Erbhof Nr. 4. Es wird gesagt, daß das Wohnhaus, welches ca. 1865 vor dem Viehstall gebaut wurde, nie so groß und stabil geworden wäre, wenn nicht Friedrich Holst als gelernter Maurer auf diesen Hof gekommen wäre. In den Jahren 1940 oder 41, wurde im alten Schachtbrunnen nach mehr Wasser gebohrt, 43 m tief, dort war reichlich gutes Wasser vorhanden. Dann legte „Fiete“ eine Wasserleitung in die Küche, Waschküche, nach oben und in die Ställe. Damit war der Holst’sche Bauernhof schon sehr fortschrittlich eingerichtet. So etwa 1946 ließ Friedrich Holst den alten Geräteschuppen, die „Kate“, ein ursprünglich alter Fachwerkbau mit einem Strohdach, das Fachwerk neu wieder ausmauern. 1952 wurde der Hof durch die Flucht (siehe dort) herrenlos. Die landwirtschaftlichen Flächen wurden dann von der LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) in Lüdersdorf und die Gebäude vom Gut Elmenhorst bei Klütz verwaltet. In den 60er Jahren fielen zunächst der alte Katen (Geräteschuppen) und dann das alte große Viehhaus hinter dem Wohnhaus in sich zusammen. Beide Ställe waren Fachwerkbauten und reetgedeckt. Die DDR kannte einfach kein Erhalten der alten Gebäude bzw. kein Ausbessern bei entstandenen Schäden. Die Rückgabe des Hofes durch das „Amt für offene Vermögensfragen" in Grevesmühlen erfolgte am 17. Februar 1992 an die Erbin Elfriede Abels. __Besitzerin:__ __Elfriede__ Herta Elisabeth **Abels,** geb. Holst\\ Größe: 41,5592 ha\\ **Oldenburg,** Albert, gegen 1527 – 1541\\ **Oldenburg,** Hermann (oder Hans?), 1541 – um 1585\\ mindestens 4 Kinder, davon 2 Söhne.\\ **Dalin** (oder Dallin?), Hinrich, 1585 – um 1627\\ aus Blankensee\\ geheiratet mit\\ .......... Oldenburg (Tochter des Vorbesitzers)\\ Hinrich Dalin erhielt 20 Wohnjahre als Interimswirt zugebilligt. Er kaufte 1596 die Hofstelle für 370 Mark. **Dalin,** Markus, um 1627 – 1645\\ gestorben am 13. April 1657 in Schattin\\ geheiratet mit\\ N.N.\\ 3 Kinder, davon waren 2 als klein gestorben.\\ Markus Dalin lieh sich bei Hans Wegener in Lübeck 220 Mk. und musste 1645 wegen großer Schulden abtreten. Die Gebäude waren im Krieg „ruiniert“. **Dalin,** Peter, 1646 – 1687\\ geboren um 1622\\ gestorben 1700\\ geheiratet am 23. Oktober 1648 mit\\ Anne **Grube**\\ aus Wulfsdorf\\ gestorben am 23. Januar 1671 (1679 ?)\\ 3 Töchter. Peter Dalin kaufte den Hof für nur 180 Mark auf. Er trat 1687 wegen Alters zurück und hinterließ Schulden. **Damker,** Jochim, 1687 – 1690\\ Sohn des Tuchmachers Joachim Damker aus Genin\\ gestorben am 15. November 1690\\ geheiratet am 13. September 1680 in Schattin mit\\ Anna Dalien (jüngste Tochter des Vorbesitzers)\\ geboren am 10. Februar 1656 in Schattin\\ gestorben vor 1705\\ 2 Söhne + 3 Töchter\\ **Böddcker,** Hans, 1691 – 1695\\ geboren am 27. Oktober 1655 in Rieps II\\ gestorben 1695\\ geheiratet am 30. November 1691 mit\\ Anna Dancker, geb. **Dalien** (Witwe des Vorbesitzers)\\ geboren am 10. Februar 1656 in Schattin\\ gestorben vor 1705\\ __Kinder:__ 1.\\ Hans **Böttcher**\\ geboren am 16. Februar 1692 in Schattin Zwilling\\ des weiteren siehe unten: 1722 – 1766\\ **Wittfoht,** Asmus, 1695 – 1722\\ geboren am 20. März 1659 in Duvennest\\ gestorben 1728 in Schattin\\ geheiratet mit\\ Anna Böddcker, verw. Dancker, geb. **Dalien** (Witwe des Vorbesitzers)\\ geboren am 10. Februar 1656 in Schattin\\ gestorben vor 1705\\ Asmus Wittfoht wurden 24 Wohnjahre zugebilligt, die er auch aushielt. Er brachte 210 Mark in die Ehe ein. 1705 wurde er wegen Unzucht mit seiner Stieftochter Anna (?) Dancker zu 6 Wochen Gefängnis und öffentlicher Kirchenbuße verurteilt. **Böttcher,** Hans, (Sohn aus ihrer 2. Ehe) 1722 – 1766\\ geboren am 16. Februar 1692 in Schattin\\ gestorben am 17. Mai 1771 in Schattin\\ geheiratet am 26. Oktober 1722 in Schattin mit\\ __Anna__ Elisabeth **Grube**\\ Tochter des Jürgen Grube Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 3 von 1698 – 1735\\ geboren am 18. Februar 1692 in Schattin\\ gestorben am 19. Oktober 1765 in Schattin\\ **Böttcher,** Hans Jürgen Ulrich, (ältester Sohn) 1766 – 1794\\ geboren um 1725\\ gestorben am 20. Juni 1798 in Schattin\\ „verunglückt im Feuer, da sein Haus den 20. Juni abbrannte“\\ geheiratet am 20. Oktober 1761 in Schattin mit\\ __Engel__ Elisabeth Dorothea **Grube**\\ Tochter des Hans Hinrich Grube, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 3 von 1735 – 1767\\ geboren am 13. Januar 1738 in Schattin\\ gestorben am 5. Januar 1795 in Schattin\\ Jürgen Böttcher fand seine Brüder mit je 60 Mark Aussteuer, je 30 Mark für ein Kind und einen halben Brautabend und je einem Pferd, nächst den besten ab. **Böttcher,** Hans Jürgen, (ältester Sohn) 1794 – 1836\\ geboren am 1. September 1765 in Schattin\\ gestorben am 29. November 1836 in Schattin\\ an einer Brustkrankheit\\ geheiratet (1. Ehe) am 29. Oktober 1794 in Schattin mit\\ Catharina Maria **Groth**\\ Tochter des Hans Hinrich Grote, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 8\\ geboren am 9. Mai 1770 in Schattin\\ gestorben am 9. November 1801 in Schattin\\ an der Schwindsucht\\ Sie war eine ganze Zeit ihres Verstandes beraubt, war aber völlig wieder hergestellt, nach einigen Jahren ward sie erst kränklich. geheiratet (2. Ehe) am 11. Juni 1802 in Schattin mit\\ Catharina Elisabeth **Holst**\\ Tochter des Hans Hinrich Holst, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 5 von 1756 – 1795\\ geboren am 20. März 1773 in Schattin\\ gestorben am 14. April 1853 in Schattin\\ an Altersschwäche\\ **Böttcher,** Hans Jochim, (Sohn – 2. Ehe) 1837 – 1863\\ geboren am 2. August 1812 in Schattin\\ gestorben am 21. Dezember 1890 in Schattin\\ geheiratet am 24. November 1837 in Schattin mit\\ Anna Magda__lena__ **Vagt**\\ Tochter des Peter Vagt aus Teschow\\ geboren am 20. Dezember 1809\\ gestorben am 13. Oktober 1866 in Schattin\\ kinderlos\\ Hans Jochim Böttcher - wurde erhängt in der im Hause befindlichen Heukammer gefunden. - schenkte seinen Besitz 1863 seiner Nichte Catharina Maria Vagt **Vagt,** __Catharina__ Maria, (Nichte des Vorbesitzers) 1863 – 1907 geboren am 12. Mai 1839 in Zarnewenz am Dassower See (Travemündung)\\ gestorben am 5. Dezember 1918 in Schattin\\ geheiratet am 3. März 1865 in Schattin mit\\ Hans Hinrich __Friedrich__ Holst\\ Sohn des __Hans__ Jürgen Holst, Bauer in Schattin auf Erbhof Nr. 5 von 1830 – 1868\\ geboren am 18. Juni 1833 in Schattin\\ gestorben am 12. März 1907 in Schattin\\ Friedrich Holst hatte das Maurerhandwerk erlernt, wechselte aber nach seiner Heirat zur Landwirtschaft über. Nach seinem Tode geht seine Witwe Catharina Holst aufs Altenteil. **Holst,** Hans Heinrich __Friedrich,__ (einziges Kind) 1907 – 1930\\ geboren am 22. April 1864 in Schattin\\ gestorben am 23. April 1933 in Schattin\\ geheiratet am 3. Februar 1893 in Schattin mit\\ Anne Marie __Elisa__beth **Oldenburg**\\ Tochter des __Hans Joachim__ Heinrich Oldenburg, Bauer in Schattin auf Erbhof Nr. 7 von 1862 – 1903\\ geboren am 18. November 1868 in Schattin\\ gestorben am 24. November 1957 in Schattin\\ Friedrich Holst zog sich 1930 aufs Altenteil zurück. **Holst,** Hans __Friedrich__ Carl, (ältester Sohn) 1930 – 1952\\ geboren am 29. März 1898 in Schattin\\ gestorben am 6. Januar 1979 in Ahrensburg\\ geheiratet am 8. November 1929 in Ahrensburg mit\\ Klara Hertha Anna Oldenburg\\ Tochter des Johann __Joachim__ Friedrich Oldenburg, Hufner in Wulfsdorf bei Ahrensburg\\ geboren am 29. September 1902 in Wulfsdorf\\ gestorben am 11. April 1987 in Bargteheide\\ Durch die Flucht aus der damaligen DDR am 25. Juli 1952 ging der Hof als Eigentum des Volkes verloren. Nach der Wiedervereinigung erhielt die Erbin ihr Eigentum zurück. **Holst,** __Elfriede,__ Herta Elisabeth (jüngste Tochter des Vorbesitzers)\\ seit 1992 Hoferbin kraft Testamentsverfügung.\\ geboren am 7. April 1933 in Schattin\\ geheiratet am 9. Oktober 1959 in Ahrensburg mit\\ __Robert__ Folkert Emil **Abels**\\ Meiereimeister\\ geboren am 16. Februar 1928 in Nienwohld\\ 3 Töchter. Von diesen wohnt Meike Abels mit Ehemann Kai Diebrock seit dem 1. August 2009 in der Unterwohnung. ==== Erbhof Nr. 5 ==== Eigentümer = Thomas Böhm und Frau Jessica Mahnke\\ (Hauptstraße 14)\\ {{ :hof5_1.jpg?nolink&800 |}} Dieser Hof ist heute im Besitz von Thomas Böhm und Ehefrau Jessica Mahnke\\ {{ :hof5_2.jpg?nolink&600 |}} {{ :hof5_2017.jpg?direct&800 |}} Erbhof 5 - April 2017 {{ :hof5_3.jpg?nolink&600 |}} Straßenseite (Aufnahmen von Januar 1990) {{ :hof5_2_2017.jpg?direct&800 |}} Straßenseite April 2017 [[https://www.abels.biz/chronikschattin/hochzeit_schnell.html|{{ :hof5_4.jpg?nolink&800 |}}]] Hochzeit von Ludwig Schnell und Adele, geb. Langbehn am 20. März 1914 in Schattin (für Personen Identifizierung auf Bild Klicken)\\ {{ :hof5_5.jpg?nolink&800 |}} von rechts = __Julius__ Joachim August **Langbehn,** __Ernestine__ Pauline, geb. **Kloth,** Tochter Adele und Sohn Paul (die beiden Personen links mit Hund sind nicht identifiziert) (vor 1914) __Besitzer:__ Thomas **Böhm** und Frau Jessica **Mahnke,** seit 1993 **Boye,** Heinrich, gegen 1527 – 1534\\ **Boye,** Jochim, (Sohn) 1539 – um 1590\\ gestorben um 1590\\ 4 Kinder (1 Sohn).\\ Jochim Boye fand seinen Bruder Peter mit 30 Mark, einem Pferd im Wert von 10 Mark, einer guten Kuh und Bräutigamskleidern ab. Um 1546 war er „Bisitter" im Vogteigericht. **Boye,** Heinrich, (Sohn) 1590 – um 1635\\ geheiratet mit\\ Maria **Steffens**\\ aus Schattin - Erbhof Nr. 7\\ __Kinder:__ (7 Kinder (2 Söhne))\\ x. Asmus **Boye**\\ x.Jochim **Boye** *Jochim Boye agierte am 4. September 1638 als Bürge in Ratzeburg Die von Heinrich Boye an seine 3 Schwestern zu leistende Aussteuer bestand wegen der dürftigen Verhältnisse der Hofstelle nur aus Geschmeide. **Boye,** Asmus, (ältester Sohn) 1635 – 1649\\ ertrunken am 23. Januar 1649 im Ratzeburger See\\ geheiratet mit\\ Catharina **Derlin** (Dalien ?)\\ aus Blankensee\\ gestorben am 11. Februar 1683\\ 2 Kinder (1 Sohn). Asmus Boye hinterließ Schulden. **Hamborg,** Jürgen, 1651 – 1676\\ geboren in Utecht\\ gestorben am 21. Januar 1676\\ geheiratet am 2. Juni 1651 mit\\ Catharina Boye, geb. **Derlin** (Witwe des Vorbesitzers)\\ gestorben am 11. Februar 1683\\ __1 Tochter:__\\ 1. Anna **Hamborg**\\ geboren am 13. November 1653\\ weiteres siehe bei: 1677 – 1678\\ Jürgen Hamborg kaufte den Hof für 390 Mk.. Er wurde erst 1664, nachdem alle Schulden abgetragen waren, in Eid genommen. **Schulte,** Christoph, 1677 – 1678\\ gestorben am 13. Februar 1678\\ geheiratet am 26. Oktober 1674 mit\\ Anna **Hamborg** (Tochter des Vorbesitzers)\\ geboren am 13. November 1653\\ gestorben am 19. April 1722 in Schattin\\ **Rust,** Hans, 1680 – 1695\\ aus Niederbüssau\\ geheiratet am 25. Oktober 1680\\ Anna Schulte, geb. **Hamborg** (Witwe des Vorbesitzers)\\ geboren am 13. November 1653\\ gestorben am 19. April 1722 in Schattin\\ Hans Rust wurde durch die Heirat mit der Witwe Anna Schulte, geb. Hamborg Eigentümer des Hofes, den er aber nicht halten konnte. 1695 kam es wegen Schulden von 631 Mark zur Versteigerung. Zunächst wagte es niemand das „heruntergewohnte“ Erbe zu übernehmen. **Holst,** Hans, 1695 – 1724\\ geboren am 26. Februar 1656 in Thandorf\\ gestorben am 12. Dezember 1729 in Schattin\\ geheiratet am 1. November 1681 in Schlagsdorf mit\\ Elisabeth **Wilms**\\ geboren in Utecht\\ gestorben (im Juli 1726 in Schattin?)\\ Hans Holst aus Thandorf kaufte 1695 den Hof für nur 150 Mark auf. Er ging 1724 aufs Altenteil. **Holst,** Hinrich, (ältester Sohn) 1724 – 1756\\ geboren am 17. September 1682 in Thandorf\\ gestorben am 10. Dezember 1760 in Schattin\\ geheiratet am 19. Februar 1719 in Schattin mit\\ Anna __Grete__ **Sellmann**\\ Tochter des Hinrich Sellmann, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 2 von 1677 – 1723\\ geboren am 6. September 1688 in Schattin\\ gestorben am 29. Dezember 1766 in Schattin\\ Hinrich Holst zog sich 1756 wegen Alters zurück. **Holst,** Johann (Hans) Hinrich, (Sohn) 1756 – 1795\\ geboren am 10. März 1729 in Schattin\\ gestorben am 18. Dezember 1795 in Schattin\\ geheiratet am 28. Oktober 1755 in Schattin mit\\ Anna __Margarete__ Elisabet **Burmeister**\\ Tochter des __Hans__ Hinrich Burmester, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 1 von 1734 – 1745\\ geboren am 28. August 1737 in Schattin\\ gestorben am 5. Juni 1818 in Schattin\\ an Altersschwäche\\ Johann Hinrich Holst versprach seinem Bruder eine Aussteuer von 60 Mark, ein Pferd, ein neues Kleid oder 30 Mark und einen freien Brautabend oder 30 Mark. Seine Schwestern hatten das Ihrige bereits „völlig bekommen“. **Holst,** Hans Jürgen, (Sohn) 1796 – 1816\\ geboren am 22. April 1759 in Schattin\\ gestorben am 16. November 1829 in Schattin\\ plötzlich gestorben\\ geheiratet am 22. Oktober 1795 in Schattin mit\\ Catharina Margarete **Damm** aus Sülsdorf\\ geboren am 14. August 1767\\ gestorben am 2. August 1822 in Schattin\\ an der Schwindsucht\\ Hans Jürgen Holst machte 1816 Konkurs. Im Interesse des Sohns und Anerben Hans Jürgen Holst wurde der Hof von 1816 - 1830 vorübergehend verpachtet, zunächst an Damm aus Sülsdorf, dann an Johann Hinrich Langhals aus Curau. Er ging 1830 auf die Bäk. **Holst,** Hans Jürgen, (Sohn) 1830 – 1868\\ geboren am 11. Februar 1802 in Schattin\\ gestorben am 28. August 1885 in Schattin\\ geheiratet am 19. Juli 1829 in Schattin mit\\ __Sophia__ Friederike Catharina **Langhals**\\ aus Schattin\\ geboren 1804/1805\\ gestorben am 29. Juli 1870 in Schattin\\ an einer Unterleibskrankheit\\ Hans Jürgen Holst soll 1844 eigenmächtig an einer Stelle die Grenze „zu lübschen Gunsten“ (aber auch zu seinen Gunsten), es handelte sich um 2040 qm, verändert haben. Er ging 1868 aufs Altenteil. **Holst,** Hans Joachim Hinrich, (ältester Sohn) 1868 – 1886\\ geboren am 8. Mai 1831 in Schattin\\ gestorben am 12. September 1886 in Schattin\\ geheiratet (1. Ehe) am 12. November 1868 in Groß Sarau mit\\ Elisabeth Sophia Maria **Bartelmann**\\ uneheliche Tochter des Hauswirts Johann Joachim Hinrich Bartelmann aus Groß Sarau und der Christine Margarethe Elisabeth, geb. Derlin\\ geboren am 23. Januar 1846 in Groß Sarau\\ gestorben am 8. Juni 1878 in Schattin\\ geheiratet (2. Ehe) am 5. Dezember 1879 mit\\ Catharina __Maria__ **Oldenburg**\\ Tochter des Joachim Heinrich Oldenburg, Altenteiler in Rieps\\ geboren am 26. Februar 1844\\ gestorben am 25. September 1926 in Schattin\\ **Tews,** Jochim __Hinrich,__ 1889 – 1899\\ geboren am 8. Oktober 1847 in Wahlsdorf\\ gestorben am 8. August 1924\\ geheiratet am 21. Dezember 1888 mit\\ Catharina __Maria__ Holst, geb. **Oldenburg** (Witwe des Vorbesitzers / 2. Ehe)\\ geboren am 26. Februar 1844\\ gestorben am 25. September 1926 in Schattin\\ **Holst,** __Hans__ Jochim Heinrich, (Sohn von Joachim Holst aus 1. Ehe) 1899 – 1903\\ geboren am 24. April 1878 in Schattin\\ gestorben am 19. Februar 1903 in Schattin\\ geheiratet am 26. Juli 1901 in Schattin mit\\ Emma Wilhelmine Christine **Kreutzfeldt**\\ Tochter des Hans Heinrich Kreutzfeld, Krüger und Kätner zu Hornstorf\\ geboren am 10. Februar 1881 in Hornstorf\\ gestorben am 20. März 1908 in Lübeck\\ Hans Holst wurde ab 1902 – 1903 als Gemeindevorsteher genannt. Die Witwe Emma Wilhelmine Christine Holst, geb. Kreutzfeldt verkaufte den Hof 1906 an Julius Langbehn aus Schwienkuhlen und zog selbst nach Lübeck um. **Langbehn,** __Julius__ Joachim August, 1906 – 1917\\ geboren am 27. Dezember 1850 in Schwienkuhl (bei Lensahn)\\ gestorben am 24. Oktober 1924\\ geheiratet am 12. Oktober 1880 mit\\ __Ernestine__ Pauline **Kloth**\\ aus Sagau (Kreis Eutin)\\ geboren am 13. Oktober 1856\\ gestorben am 9. Januar 1928\\ 1917 veräußert Julius Langbehn diesen Hof wieder. **Wilckens,** __Karl__ Wilhelm Emil, 1917 – 1921\\ aus Neu Barkelsby (Kreis Eckernförde)\\ Karl Wilckens stieß diesen Hof schon nach 4jährigem Besitz wieder ab. **Ecklebe,** Karl Friedrich __Hermann__, 1921 – 1934\\ geboren am 21. November 1870 in Meerdorf (Braunschweig)\\ gestorben am 1. November 1957 in Maurienmühle\\ beigesetzt am 5. November 1957 in Herrnburg\\ geheiratet am 2. Juni 1908 mit\\ Hermine __Lina__ **Winkel**\\ aus Stederdorf (Kreis Peine)\\ geboren am 26. Mai 1887 in Stederdorf (Kreis Peine)\\ gestorben am 2. März 1948 in Schattin\\ Hermann Ecklebe kaufte 1921 den Hof. Er ging 1934 aufs Altenteil. **Ecklebe,** Heinrich Otto __Richard,__ (ältester Sohn) 1934 – 1952\\ geboren am 13. März 1909 in Meerdorf bei Braunschweig\\ gestorben am 13. Oktober 1974 in Brügge bei Bordesholm\\ geheiratet (1. Ehe) am 28. April 1934 in Groß Grönau mit\\ __Karla__ Emma Ottilie **Mougin**\\ aus Lenste\\ geboren am 9. September 1912\\ gestorben\\ geschieden\\ geheiratet (2. Ehe) mit\\ Henny Ina __Elly__ **Kohlhase** geboren am 7. Oktober 1911 in Lüdersdorf\\ gestorben am 7. Oktober 1992 in Brügge bei Bordesholm\\ Richard und Elly Ecklebe sind am 10. Juni 1952 in den Westen geflüchtet. Sie haben dann in Brügge bei Bordesholm (S.H.) einen 52 ha großen landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaftet. Elly Ecklebe verkaufte 1991 eine Fläche von 2,2531 ha, die in der DDR-Zeit mit Hallen und Viehställen bebaut wurde, an Hubertus Wulff-Thaysen. **Ecklebe,** __Heinz__ Hermann Henry 1992 - 1993\\ geboren am 28. April 1935 in Schattin\\ geheiratet am 5. August 1955 in Hohenlockstedt mit\\ Dolly **Thode**\\ geboren am 1. Juni 1933\\ gestorben im Januar 2009\\ Heinz Ecklebe ist ein Sohn aus Richard Ecklebes 1. Ehe. 1993 verkaufte er die Gebäude mit dem dazugehörenden Hofplatz an Thomas Böhm und Frau Jessica Mahnke. Er selbst bewirtschaftet in Hohenlockstedt einen eigenen Bauernhof und hat in Schattin nur noch eine Fläche von 32,7777 ha (meist Ackerland), die an Hubertus Wulff-Thaysen verpachtet sind. **Böhm,** Thomas und Ehefrau **Mahnke,** Jessica, seit 1993 Thomas Böhm ist Landschaftsplaner, und beide betreiben sie einen Biohof mit Highländer Rinder. ==== Erbhof Nr. 6 ==== Eigentümer = Johannes Aewerdieck\\ (Hauptstraße 30)\\ {{ :hof6_1.jpg?nolink&800 |}} Ehemaliges Wohn- und Viehhaus Straßen- bzw. Wegseite mit Blick auf den Wirtschaftsteil (Der Weg führt nach Utecht) {{ :hof6_2.jpg?nolink&800 |}} Hintere Hausseite mit Blick auf den Wohntrakt (siehe auch das Titelbild) (etwa 1934)\\ (Hinter dem Tisch = Frieda und Heinrich Oldenburg, Bauer auf diesem Hof, links neben dem Tisch sitzend = Emma Oldenburg (Schwester vom Bauern Heinrich, ganz rechts = als einziges Kind der Familie = der Sohn Heinrich, geboren 1924) Von Utecht kommend erfreut uns gleich an der Straßenecke am Dorfeingang das - hinter einer Lindenreihe und einer Feldsteineinfassung und Hecke gelegene - ansehnliche Bauernhaus Oldenburg. Es ist zwar erst in den 1840er Jahren erbaut worden, die Rückseite mit der Wohnung wurde bereits massiv ausgeführt. Der abgewalmte Vordergiebel zeigt das - schon beim Haus Hansemann in Utecht - hervorgehobene Motiv der Einnischung des Tores, das hier hinter dem weiträumigen Hof vor dem Hause besonders schön zur Geltung kommt. Hinter dem Hause, fast versteckt, liegt noch ein malerischer Katen mit der Jahreszahl „1659“ und einer Hausmarke auf dem Rahmen des vorgekragten Kröpels. Auf der hinten - von den beiden Wohnräumen und einem Alkoven an den Seiten der Ställe - abgeschlossenen Diele („Sackdiele") ist noch der alte (wie die Wände des Hauses) aus Lehmstakwerk gebildete Herdbogen erhalten - es ist der älteste in hiesiger Gegend - der Herd selbst ist ausgebrochen. Eine ältere Aufnahme des Hauses zeigt noch Firstbretter mit nach außen gerichteten Pferdeköpfen, die jetzt beseitigt sind, und einen, jetzt gleichfalls abgebrochenen Vorbau (Vörschur), der aber nicht zum ursprünglichen Bestand des Hauses gehörte. Das nur 9,28 Meter breite und 11,10 Meter tiefe Gebäude, das jetzt nicht mehr bewohnt wird, wird wohl das Altenteilerhaus des Gehöfts gewesen sein. (vielleicht um 1900) {{ :hof6_3.jpg?nolink&800 |}} Johannes Aewerdiek (Aufnahme vom Herbst 2004) {{ :hof6_2017.jpg?direct&800 |}} Erbhof 6 - April 2017\\ __Besitzer:__ Johannes **Aewerdieck**\\ Größe = 43,9362 ha\\ **Boye,** Carsten, gegen 1527 – 1541\\ Carsten Boye war bis 1541 Bauernvogt in Schattin. **Boye,** Peter, (Sohn) 1542 – um 1560\\ Peter Boye war von 1553 – ca. 1560 Bauernvogt in Schattin. **Grube,** Jürgen, um 1560 – um 1575\\ Jürgen Grube war von ca. 1560 – ca. 1575 Bauernvogt in Schattin. **Grube,** Hans, um 1575 – um 1622\\ geheiratet (1. Ehe)\\ geheiratet (2. Ehe) mit\\ Gesche ............\\ __Kinder:__ aus 1. Ehe = 5 Kinder (3 Söhne),\\ aus 2. Ehe = 6 Kinder (2 Söhne).\\ Hans Grube war von ca. 1575 – ca. 1622 Bauernvogt. Er war am 1. Oktober 1579 als „Bisitter" auf dem Vogteigerichtstag in Utecht genannt. 1587 war er dann Opfer einer gewaltsamen Erpressung geworden, über die das Gericht am 5. Januar 1588 in Utecht urteilte. Über das peinliche Verhör, die Zeugenvernehmung und die Verurteilung der Täter zur Strafe des Schwertes berichtet uns Dittmer (siehe Anlage). - 1618 machte er sein Testament. **Grube,** Carsten, (Sohn aus 1. Ehe) um 1622 – 1633\\ gestorben im Oktober 1633 in Schattin\\ Carsten Grube war von ca. 1622 – 1633 Bauernvogt in Schattin. **Grube,** Jürgen, (Sohn) 1633 – 1674\\ gestorben am 5. März 1674\\ geheiratet am 10. November 1638 in Schattin mit\\ Gesche (Elsche) **Darlien**\\ aus Schattin\\ gestorben am 12. Mai 1686\\ Jürgen Grube war sehr wahrscheinlich von 1633 – 1674 Bauernvogt in Schattin. **Grube,** Hans, (ältester Sohn) 1674 – 1699\\ geboren am 18. Februar 1647\\ gestorben am 22. Mai 1699 in Schattin\\ geheiratet (1. Ehe) am 23. Oktober 1671 mit\\ Anna **Vollert (Volrath)**\\ gestorben am 4. Mai 1686 in Schattin\\ geheiratet (2. Ehe) am 21. November 1687 in Schattin mit\\ __Elisa__beth **Grube**\\ Tochter des Hans Grube (de Witte), Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 3 von 1664 – 1698\\ geboren am 4. Januar 1663 in Schattin\\ Hans Grube war von 1674 – 1699 Bauernvogt. Seine Schwester Eva bekam 1674 als Abfindung eine Mitgift von 60 Mark, ein halber Brautabend oder 30 Mark, drei Kühe oder 40 Mark, vier 2jährige Schweine oder 18 Mark, vier Schafe oder 12 Mark, Kisten- und Kastenwaren. Die Witwe Elise Grube heiratete nach dem Tode von Hans Grube wieder, nämlich den aus Klein Parin stammenden Hinrich Gloe. **Grube,** Jürgen, (Sohn) 1699 – 1728\\ geboren am 3. April 1673\\ gestorben am 7. Oktober 1728 in Schattin\\ geheiratet am 20. November 1699 in Schattin mit\\ Anna (Johanna) **Burmester**\\ Tochter des Hans Burmester, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 1 von 1665 – 1689\\ geboren am 7. Juni 1668 in Schattin\\ Jürgen Grube war von 1699 – 1728 Bauernvogt in Schattin. Am 7. Juni 1703 wurde seine Scheune umgeweht. **Grube,** Hans, (ältester Sohn) 1733 – 1758\\ geboren am 10. November 1700 in Schattin\\ gestorben am 6. Februar 1758 in Schattin\\ geheiratet (1. Ehe) am 30. Oktober 1730 in Schattin mit\\ Anna **Dähn**\\ geboren am 29. August 1704 in Utecht\\ gestorben 1743 in Schattin\\ geheiratet (2. Ehe) um 1743 mit\\ Anna Margarete **Holst**\\ Tochter des Hinrich Holst, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 5 von 1724 – 1756\\ geboren am 21. März 1720 in Schattin\\ gestorben am 27. Januar 1797\\ Hans Grube war von 1728 – 1758 Bauernvogt in Schattin. Seine erste Frau Anna Grube, geb. Dähn brachte 60 Mark, 3 Kühe, 4 Schafe, 1 Kiste, 1 Stück Land usw. und 4 Schweine in die Ehe ein. Der jüngere Bruder von Hans Grube erhielt eine Abfindung von 180 Mk. und Gold oder Geldeswert. **Grube,** Jürgen, (ältester Sohn) 1758 – 1784\\ geboren am 12. Dezember 1731 in Schattin\\ gestorben am 4. Januar 1784 in Schattin\\ geheiratet (1. Ehe) am 31. Oktober 1758 in Schattin mit\\ Christina Elsabe **Sellmann**\\ Tochter des Hinrich Sellmann, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 2 von 1723 – 1731\\ geboren am 13. Januar 1730 in Schattin\\ gestorben um 1770 in Schattin\\ geheiratet (2. Ehe) am 2. November 1770 in Grönau mit\\ Anna Elisabeth **Dähn**\\ Tochter des Joachim Dähn, Hauswirt in Utecht (gestorben vor 1770)\\ geboren am 6. September 1731 in Utecht\\ gestorben am 27. Januar 1784 in Schattin\\ an einer Bauchentzündung\\ Jürgen Grube war von 1758 - 1784 Bauernvogt in Schattin. Am 24. April 1781 brannte sein Haus ab. **Grube,** Jürgen, (ältester Sohn) 1784 – 1795\\ geboren am 9. März 1763 in Schattin\\ gestorben am 10. Juni 1795 in Schattin\\ geheiratet (1. Ehe) am 29. Oktober 1784 in Schattin mit\\ Anna **Groth**\\ Tochter des __Hans__ Hinrich Grote, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 8 von 1755 - 1773\\ geboren am 5. Dezember 1767 in Schattin\\ gestorben am 22. Januar 1794 in Schattin\\ im Wochenbett\\ geheiratet (2. Ehe) am 27. Juni 1794 in Schattin mit\\ Anna Margarete **Sellmann**\\ Tochter des Hans __Christian__ Sellmann, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 2 von 1758 – 1796 geboren am 17. Januar 1760 in Schattin\\ gestorben am 9. Mai 1795 in Schattin\\ Für die Heirat Jürgen Grubes mit Anna Groth (1. Ehe) bedurfte es eines Dispensens des Kortes (?), weil Anna Groth seines Vaters Schwestertochter war. Er war von 1784 – 1795 Bauernvogt in Schattin. **Grube,** Hinrich, (jüngerer Bruder des Vorbesitzers) 1795 – 1808\\ Bauernvogt von 1795 - 1808\\ geboren am 22. April 1767 in Schattin\\ gestorben am 15. November 1808 in Schattin\\ geheiratet am 22. Oktober 1795 in Schattin mit\\ Anna Margaretha **Holsten** (ihre 1. Ehe)\\ Tochter des Johann Hans Hinrich Holst, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 5 von 1756 – 1795\\ geboren am 26.August 1767 in Schattin\\ gestorben am 8. März 1846 in Schattin\\ an Altersschwäche\\ Hinrich Grube hatte Zimmermann gelernt. Er wurde auf dem Hof Interimswirt und erhielt 18 Wohnjahre zugebilligt. Bei der Übernahme des Hofes waren dort 13 Pferde, 8 Kühe, 21 Schafe, 14 Schweine, 21 Gänse, 3 Enten und 11 Hühner vorhanden. Hinrich Grube war von 1795 – 1808 Bauernvogt in Schattin. Er hinterließ bei seinem Tod 3300 Mark in bar. **Crepeng,** Johann Joachim Hinrich, 1809 – 1813\\ geboren um 1778 in Aborgünde bei Wismar\\ gestorben am 13. Januar 1860\\ geheiratet am 3. November 1809 in Schattin mit\\ Anna Margaretha Grube, geb. **Holsten** (Witwe des Vorbesitzers)\\ geboren am 26. August 1767 in Schattin\\ gestorben am 8. März 1846 in Schattin\\ Johann Joachim Hinrich Crepeng war der älteste Sohn von Johann Joachim Hinrich Crepeng, Hauswirt in Abergünde bei Wismar. Er war als Knecht beim Vorbesitzer angestellt. Bei der Heirat mit der Witwe wurde er für 4 Jahre Interimswirt und trat 1813 zurück. **Kohlhase,** Hans Joachim, 1813 – 1852\\ Sohn des __Jürgen__ Hinrich Kohlhase, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 8 von 1789 – 1810\\ geboren am 20. Oktober 1792 in Schattin\\ gestorben am 19. Mai 1875 in Schattin\\ an einem Magenleiden und an Altersschwäche\\ geheiratet am 20. November 1812 in Schattin mit\\ Anna __Elisabeth__ Grube (älteste Tochter von Jürgen Grube: siehe vorher: bei 1784 – 1795)\\ geboren am 1. Januar 1791 in Schattin\\ gestorben am 27. September 1863\\ Hans Joachim Kohlhase ging 1852 aufs Altenteil. Er wird 1875 als Bauernvogt-Altenteiler und ehemaliger Kirchjurat genannt. **Oldenburg,** __Hans__ Heinrich, 1852 – 1884\\ Sohn des Hauswirts Hans Joachim Oldenburg, Hufner V in Lüdersdorf von 1825 - 1865\\ geboren am 31. August 1827 in Lüdersdorf\\ gestorben am 20. Dezember 1897 in Schattin\\ geheiratet am 12. November 1852 mit\\ Anna Catharina Sophia **Kohlhase** (zweite Tochter des Vorbesitzers)\\ geboren am 9. Januar 1816 in Schattin\\ gestorben am 7. Februar 1896 in Schattin\\ Die älteste Tochter des Vorbesitzers hatte sich anderweitig verheiratet. Hans Oldenburg trat 1884 wegen Alters zurück. **Oldenburg,** Hans __Joachim__ Friedrich, (jüngster Sohn) 1884 – 1904\\ geboren am 15. September 1856 in Schattin\\ gestorben am 12. Juli 1904 in Schattin\\ geheiratet am 28. Februar 1884 in Schattin mit\\ Anna __Catharina__ Elisabeth **Burmester**\\ Tochter des verstorben Hans Jochen Burmester, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 1 von 1841 – 1868\\ geboren am 1. September 1860\\ gestorben 1944/45\\ Joachim Oldenburg war Gemeindevorsteher in Schattin (1890) **Oldenburg,** Joachim __Heinrich__ Friedrich, (Sohn) 1914 – 1949\\ geboren am 14. Oktober 1890 in Schattin\\ gestorben am 24. Mai 1950 in Untermaßfeld in Thüringen\\ geheiratet am 9 . April 1919 in Groß Grönau mit\\ __Frieda__ Catharina Elisabeth **Holst**\\ Tochter des Hans Heinrich Friedrich Holst, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 4 von 1907 – 1930\\ geboren am 16. Dezember 1893 in Schattin\\ gestorben am 30. Januar 1944 in Lübeck\\ __1 Kind:__ 1.\\ Joachim __Heinrich__ Friedrich **Oldenburg**\\ geboren am 30. Juli 1924 in Schattin\\ vermißt im April 1945 in Rußland\\ Am 25. Juni 1935, morgens um 8 Uhr brannte das Wohnhaus, Kuh- und Pferdestall durch ein Gewitter ab. Heinrich Oldenburg war zu dieser Zeit selbst Feuerwehrhauptmann der Ortswehr. Heinrich Oldenburg wurde im Januar 1949 willkürlich verhaftet und ohne ordentliches Urteil ins Zwangsstraflager gebracht, dort starb er nach Folterungen. Der Hof wurde 1949 in der kommunistischen DDR zum Eigentum des Volkes erklärt. 1991 ging er an die testamentarische Erbin zurück. **Homann,** **Irma** Anneliese, geb. Holst 1991 – 1996\\ Nichte und testamentarische Erbin des Vorbesitzers\\ Tochter des Hans __Friedrich__ Carl Holst, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 4.von 1930 – 1952\\ geboren am 27. Februar 1931 in Lübeck\\ Irma Homann verkaufte 1996 den gesamten Hof an **Aewerdieck,** Johannes, seit 1996\\ aus Lübeck-Absalonshorst\\ ==== Anlage zu Hans Grube (Erbhof 6) ==== (lesbare Version) Hans Grube ist am 1. Oktober 1579 auf dem Vogteigerichtstag in Utecht „Bisitter". 1587 war er dann Opfer einer gewaltsamen Erpressung geworden, über die das Gericht am 3. Januar 1588 in Utecht urteilte. Über das persönliche Verhör, die Zeugenvernehmung und die Verurteilung der Täter zur Strafe des Schwertes berichtet uns Dittmer. (Dittmer, G. W. / „Das Sassen- und Holstenrecht ......." (Lübeck 1843, Seite 98 - 104) Schattin, 3. Jan. 1588. Schuldbekenntnisse //(des)// Wilhelm Wilmsen, in Husum beheimatet, zu seinen Missetaten und der gewaltsamen Tat, die er mit seinem //(Gesellen) (Weg-)// Gefährten Jochim Kröger (beide //(sind)// von Beruf Schweineschlachter, zerleger), in Tribsees in Pommern beheimatet, einem Manne, mit Namen Hans Grube, wohnhaft in Schattin, dem Kloster St. Johannis in Lübeck zugehörig, und seiner Frau //(in)// ganz frevelhafter und //(auf)// mutwilliger Weise //(und)// ohne jegliche Ursache zugefügt hat. Erstens, Wilhelm Wilmsen bekennt, dass er ungefähr vor vier Jahren in Schattin im Hause von Hans Grube gekommen //(war)//, wo er unter anderem von dem //(Haus-)// Wirt Hans Grube ein kurzes Gewehr //(habe)// kaufen wollen, welches ihm //(Hans)// Grube für 24 Schillinge lüb. überlassen //(sollte)//. Doch wären sie //(sich über)// den Kauf //(-preis)// nicht einig geworden, und Hans Grube hätte ihm //(Wilhelm Wilmsen)// das Geld, welches er ihm bezahlte, wieder zurückgegeben. Da wäre er //(Wilmsen)// zornig geworden, //(habe)// das Geld ins Feuer geschmissen und letztlich damals den Hauswirt mit einem Degen durchstechen wollen, //(was ihm)// aber misslang und //(dabei nur)// der Ärmel durchstochen //(wurde)//. Als er //(Wilmsen)// später mal wieder mit seinem Weggefährten Jochim Kröger in Hans Grubes Haus gekommen //(sei)//, wäre er der //(festen)// Meinung und Willens gewesen, wegen //(der Sache)// mit dem Gewehr //(es nun für)// elf Taler von Grube zu erpressen. Dieses hätte eine Frau Catharina - die //(zu)// einem Mann gehöre, der das Evange-lium vor den //(Toren)// Türen liest - erfahren und //(es)// dem Grube erzählt. Deshalb //(So gewarnt,)// suchte //(Hans)// Grube das Weite //(er flüchtete)//, so dass er //(Wilmsen)// ihn nicht vorfand. Nachdem //(- nach einiger Zeit -)// er //(Wilhelm Wilmsen)// ihn //(Hans Grube)// aber //(doch)// bekommen (gefunden) hatte, und (er, Hans Grube,) kein Geld von ihm (Wilmsen) (und Wilmsen kein Gewehr von ihm) bekommen hatten, wollte er //(Wilmsen) (gemeinsam)// mit seinem Weggefährten //(auf den Hauswirt Grube)// einschlagen und ihn umbringen. - Wilmsen war dem Hauswirt nun nichts schuldig gewesen, //(er meinte aber,)// dass er solches nur aus lauterem Mutwillen und //(um)// den Wirt zu erpressen getan //(habe)//. Es täte ihm //(aber)// leid, dass er das getan hat. __Aussage zweier Zeugen:__ Hans von Grönau und Jürgen von Boitzenburg: was sie vom Frevel und Mutwillen des Wilm Wilmsen und Jochim Kröger in Hans Grubes Haus gesehen hätten: Hans von Grönau, der erste Zeuge: -bekennt und bezeugt: //(dass es)// wahr sei, dass Wilhelm Wilmsen und Jochim Kröger unter anderem mit vielem Trotzen und Pochen im Haus von Hans Grube //(gekommen waren) (und)// ohne jede gegebene Ursache //(einen Streit)// angefangen //(hätten)//: sie wollten noch ein Gewehr aus der „Sache“ machen. Dann //(hätte)// unter anderem Jochim Kröger ihn //( (den) Zeugen)// angesprochen und zu ihm gesagt: ob er es mit ihnen halten wolle, so würden sie den Hauswirt wohl dahin bringen, dass er ihnen ihrem Willen nachkommen sollte. Darauf //(hätte der)// Zeuge geantwortet: das gedenke er nicht zu tun, denn er hätte mit dem Hauswirt nichts anderes zu schaffen als //(in)// Liebe und Güte. Ferner hätte er sie auch ermahnt, dass sie ihr mutwilliges Vorhaben //(Verhalten)// bleiben lassen sollten, wenn sie //(einmal wieder)// etwas mit ihm //(Hans Grube)// zu tun hätten, das sollten sie auf dem Rechtswege tun. -bekennt auch: dass er von Jochim Kröger gehört hätte, dass dieser zu seinem Weggefährten Wilm //(angefangen und)// gesagt //(hätte)//: „wenn ich an Deiner Stelle wäre, dann würde ich den Hauswirt im Haus festbinden und dasselbe //(das Haus)// anzünden //(anstecken)//", welches aber Wilm nicht tun wollte und //(darauf)// gesagt //(hätte)//: er //(Hans Grube)// solle ihm doch //(nur)// seinen Willen tun. -bekennt: dass sie, Wilm und Jochim, zwei Hühner gehabt //(hätten)//, wozu sie von der Hauswirtin Butter gefordert //(begehrt)// hätten. Weil sie //(die Wirtin)// aber keine //(Butter)// hatte, hätte sie ihnen //(stattdessen)// Speck dazu gegeben. Als //(Wilm und Jochim)// nun den Speck bekommen hatten, hätten sie diesen in den Dreck fallen lassen, den sie danach nicht //(mehr)// haben wollten, sondern die Hauswirtin musste ihnen ein anderes //(Stück)// abschneiden. - Als nun die Hühner gar gewesen //(waren)//, hätten sie der Hauswirtin gesagt: „sieh nun, Bauernhure, und friss von Deinen eigenen Hühnern". -bekennt: dass Jochim //(Kröger)// der Hauswirtin die Büchse //(das Gewehr)// etliche Male auf die Brust gehalten //(hat)// und //(sie)// zu erschießen drohte: sie sollte ihm sagen, wo ihr Mann geblieben wäre. //(Hans Grube war aus dem Haus geflüchtet – siehe oben)// -bezeugt: als er, //(der)// Zeuge, des Nachts „up de Hilde“ //(auf der Bodenschlafstelle)// zu Bett gegangen //(war)//, //(da)// hatte Jochim Kröger eine Frau - die zu einem Mann gehört, der das Evangelium vor den Türen liest - gefragt, ob sie dessen Weib wäre, und //(er habe dann)// mit demselben Weib //(der Frau)// mit Gewalt seine Schande betreiben //(sie vergewaltigen)// wollen, worauf die Frau gesagt //(gebettelt)// habe: 'er solle sie nicht schänden, sondern //(sie dann)// lieber töten', darauf //(wäre)// er //(Jochim)// von ihr gegangen und //(habe)// sie verlassen //(alleine gelassen)//. Seine vielen Zeugenaussagen sind ohne Zwang gemacht worden. Jürgen von Boitzenburg der andere Zeuge: -bezeugt und bekennt wahrheitsgetreu: als er zuerst in das Haus von Hans Grube in Schattin gekommen war, //(da)// wäre Wilhelm //(Wilmsen)// – den er damals //(noch)// nicht kannte – aufgesprungen, //(er hatte)// einen Degen in die Faust genommen und //(habe auf)// ihn und Hans von Grönau einstechen wollen. Jochim Kröger dagegen – den er viel weniger gekannt //(hatte)// – //(habe)// zu seinem Gefährten, dem „Wilm" gesagt, das solle er nicht tun, denn er kenne den Hans von Grönau wohl. Worauf der Wilm //(dann)// einhielt, //(er hatte)// sie //(die beiden Zeugen)// aber //(noch)// ‚Schelme' genannt und sie nach ihren Pässen gefragt. -bekennt: dass sie //(Wilm Wilmsen und Jochim Kröger)// danach alle beide zu ihnen //(den beiden Zeugen)// gesagt //(hätten)//, dass sie etwas mit dem Hauswirt wegen eines Gewehres zu tun hätten, und verlangt, sie //(die beiden Zeugen)// sollten es mit ihnen halten: sie würden den Hauswirt //(schon)// zwingen, dass er ihnen ihrem Willen nachkommen solle, welches er //(der Zeuge)// sich aber zu tun verweigert hätte. -bezeugt: dass sie - Wilm und Jochim - zwei Hühner in einem Kessel über dem Feuer hängen gehabt hätten, worauf der Jochim //(Kröger)// herangekommen //(war)//, //(er habe)// ein Gewehr genommen, den Abzugshahn etliche Male auf- und abgeschlagen und den Kessel vom Haken schießen wollen. Als nun der Kessel mit den Hühnern //(vom Haken)// genommen //(war)//, hatte Jochim die Suppe über alle gegossen und zu der Hauswirtin gesagt: „Du Bauernhure, gib mir Butter, ich will sie Dir bezahlen". Als aber die Wirtin antwortete, dass sie keine //(Butter)// hätte, habe Jochim gesagt: „so geh` hin und melke die Kühe, oder ich will Dich melken". Danach //(hätte Jochim Kröger)// wieder bei der Hauswirtin um Speck angehalten, welches er //(auch)// bekam. Hiervon //(habe)// er //(Jochim)// etwas abgeschnitten //(und)// das andere //(den Rest) (in)// mutwilliger Weise auf die Erde geworfen. - Als nun die Hühner aufgetischt wurden, habe der Jochim zu der Wirtin gesagt: „Du sakramentsche Hure, komm und friss von Deinen eigenen Hühnern". Als nun die Schüssel leer gewesen //(sei)//, hätte der Jochim diese auf die Erde geschmissen, das Tischtuch auf die Erde gezogen //(und)// das liebe Brot in die Hand genommen und auf den Tisch geworfen, //(so)// dass es //(auch)// auf die Erde fiel. -bezeugt: dass Jochim ein Gewehr in die Hand genommen //(hatte)// und zu der Hauswirtin gesagt //(hätte)//: „Du Sakramentsche, sag’ mir, wo Dein Kerl ist, oder ich will Dich erschießen". -bezeugt: dass sie beide //(Wilm und Jochim)// nach vielem Frevel und //(mit)// getriebenem Mutwillen ein Bett verlangt hätten, welches ihnen //(auch)// gegeben //(wurde)//. Als //(sie)// auf dem Bett saßen, hätten sie Bier und Lichter //(Kerzenlicht)// verlangt, welches sie //(auch)// bekamen. Die //(brennenden)// Kerzen aber, so viele sie derer bekamen, hätten sie //(dann alle)// ins Feuer geschmissen. Und danach, als das Feuer //(schon)// fast ausgebrannt //(war)//, //(hätten sie reichlich)// Stroh daran gelegt //(mit Stroh angefacht)//, wobei //(dann)// das ganze Haus //(wo Gott das nicht vorgesehen hatte)// fast abgebrannt wäre. - Die Hauswirtin wäre //(aus Angst)// des Nachts aus ihrem Haus gelaufen und musste den Frevlern ihren Mutwillen treiben lassen, bis es endlich Gott im Himmel ver-dross //(beendete)//, und sie// (Willhelm Wilmsen und Jochim Kröger)// gefangen wurden. Ohne Zwang. (Die Zeugenaussage ist ohne „Gefährnis“ //(ohne eventuelle Strafverfolgung)// für den Aussagenden und freiwillig abgegeben) Nach solch //(einer)// gewaltsamen Tat wurde am 3. Januar des 88sten Jahres //(1588)// durch die Ehrbaren und Hoch-weisen Herrn Herman von Dorn und Herrn Johann Ludinkhusen, als zur Zeit beorderte Vorsteher erwähnten Klosters St. Johannis, wie auch der Ehrwürdigen Äbtissinen //(des)// betroffenen Klosters, ein offener Gerichtstag in Schattin im Land Sachsen einberaumt, wohin //(die)// wohlerwähnten Herren Vorsteher des Klosters //(den)// bestellten Vogt Daniel Keller mit ausreichenden Befugnissen abgeschickt //(hatten)//, und //(ihnen)// die oben erwähnten beiden Gewalttäter vorgestellt //(wurden)//. Es wurden ihnen //(den Gewalttätern)// diese, ihre eigenen Bekenntnisse, wie auch der beiden Zeugen Aussagen frei //(und)// öffentlich unter dem blauen Himmel in Gegenwart der Ehrbaren und Vornehmen als Beisitzer: *Friedrich Knefels *Thomas von Wickede *Hinrich Grundts *Detlev Lubbekers und den ehrenwerten Landbesitzern, die zu solchem Gerichtstag erforderlich //(sind)//, und allen sonstigen Zuhörern //(Umstehenden)// vorgelesen. Doch //(es)// sind zuerst die beiden genannten Zeugen in Gegenwart der beiden Gefangenen während des öffentlichem Gerichtsverfahrens vorgestellt und befragt worden, ob alles das, was sie angegeben und hätten schreiben lassen //(zu Protokoll gegeben)//, sich in Wahrheit //(so)// verhalten hätte. Worauf beide an Eides Statt, freiwillig und öffentlich aussagten: //(dass)// alles, was sie zu Protokoll gegeben, und ihnen jetzt vorgelesen wurde, in Wahrheit so gewesen //(sei)//; wie sie denn auch für solches vor dem gestrengen Gericht Gottes einstehen und //(sich)// verantworten wollten und konnten, sich dazu bekennen und dazu stehen. Darauf ist dann durch ein Ehrbares Sächsisches Landgericht //(als gerecht)// erkannt worden: weil die beiden frevelhaften Gewalttäter //(durch)// ihr eigenes Geständnis und durch der //(beiden)// Zeugen Aussagen nichts in Abrede stellen können, so möge man ihnen auf Grund ihres begangenen Frevels und //(der)// mutwilligen Gewalttat die Köpfe abschlagen, und man solle die Köpfe auf Pfähle (setzen) und die Leichname in die Erde begraben. Dieses Urteil wurde //(rechtskräftig)// vollstreckt. Bei diesem Gerichtsverfahren ist //(dabei)// gewesen: Hans Vicke, des Ehrwürdigen Domkapitels zu Ratzeburg Vorsprecher (Vorsteher?), und dann Asmus Lenskow, der „Dingsmann“ des erwähnten Domkapitels, wie //(es)// hierzu insonderheit erforderlich //(ist)//. Akte Schattin, am Tage Trium Regum Anno 1588 __Nachsatz:__ Die „Hohe Gerichtsbarkeit“, die an „Hand und Hals“ ging, war damals vom Kaiser den Grafen verliehen: „Gerichtsbann“. Die „Hohe Gerichtsbarkeit“ wurde ein „echtes Ding“ genannt. Der Dingsmann war der Verant-wortliche für die Durchführung der Gerichtsverhandlung. Ding = (german.) Volks-, Gerichts- und Heeresversammlung, auch Thing. Thingplatz = der Platz, auf dem die Gerichtsverhandlung öffentlich und unter freiem Himmel stattfand. ==== Erbhof Nr. 7 ==== Eigentümer = Erbengemeinschaft Birgit Jorzik + Bernd-Peter Kempke\\ (Hauptstraße 1 + 2) {{ :hof7_1.jpg?nolink&800 |}} Der Bauernhof von Mariechen Oldenburg (Photo von 1991) {{ :hof7_2017.jpg?direct&800 |}} Erbhof 7 - April 2017\\ __Besitzer:__ Erbengemeinschaft Birgit Jorzik + Bernd-Peter Kempke Größe: 46,6424 ha **Clawes,** Marquart, - 1506\\ Marquart Claus verkaufte 1506 seine Hofstelle an **Steffens,** Carsten, 1506 – 1544\\ gestorben um 1544 in Schattin\\ 2 Söhne: Hinrich (Anerbe) und Hermen (genannt 1544) Carsten Steffens kaufte den Hof für 180 Mark. Bei seinem Tod kam es zu einem Rechtsstreit zwischen seinen Kindern auf der einen und Hinrick Hoppe zu Lübeck auf der anderen Seite, der eine Forderung an der Stelle geltend machte. - Siehe: "Anlage zu Hinrich Steffens (Erbhof 7)" **Steffens,** Hinrich, (Sohn) 1545 – 1589\\ geboren in Schattin\\ gestorben um 1589\\ Hinrich Steffens zahlte 1570 = 25 Mark an seinen Neffen Carsten aus. **Steffens,** Carsten, (Sohn) 1590 – nach 1622\\ gestorben 1622\\ geheiratet mit\\ Telsche ...........\\ Der Anerbe wurde 1590 mit 120 Mark, einem Fohlen und einem Birnbaum abgefunden. **Steffens,** Hinrich, (ältester Sohn) um 1622 – um 1640\\ gestorben um 1640\\ geheiratet (1. Ehe) mit\\ ........... **Boye**\\ aus Schattin\\ gestorben vor August 1639\\ geheiratet (2. Ehe) am 5. August 1639 mit\\ Anna **Kronsfohrts** gestorben am 27. März 1658 Hinrich Steffens fand seinen Bruder mit 100 Mark, 2 Pferden, weiterem Vieh, Ehrenkleid und freier Hochzeit ab. **Steffens,** Hans, (Sohn) 1645 – 1669\\ gestorben am 22. Juli 1669\\ geheiratet am 10. Oktober 1645 mit\\ Gesche **Meier**\\ gestorben vor 1692\\ keine Kinder **Oldenburg,** Hans, 1669 – 1708\\ aus Groß Mist\\ geboren vor 1649\\ gestorben 1708\\ geheiratet (1. Ehe) am 8. November 1669 mit\\ Else **Bödeker** eine Nichte von Hans Steffens - (1645 – 1669) Sie war die Erbin dieser Stelle.\\ Tochter des Dethlef Böddcker und der Anni, geb. Steffens aus Sandfeld\\ gestorben vor 1691\\ geheiratet (2. Ehe) am 25. Mai 1691 mit\\ Elseke **Oldenburg**\\ aus Mechow\\ gestorben am 5. Mai 1724 in Schattin\\ an der Brustseuche\\ **Oldenburg,** Hinrich, (ältester Sohn) 1709 – 1745\\ geboren am 22. Februar 1680\\ gestorben am 7. März 1757 in Schattin\\ geheiratet am 5. November 1700 mit\\ Catharina **Burmester**\\ Tochter von Hans Burmester ?\\ geboren am 22.Februar 1674 in Utecht\\ Hinrich Oldenburg ging 1745 aufs Altenteil. **Oldenburg,** __Hans__ Hinrich, (Sohn) 1745 – 1758\\ geboren am 12. Juni 1712 in Schattin\\ gestorben am 30. Januar 1758 in Schattin\\ geheiratet (1. Ehe) um 1743 mit\\ Trien Gret Lies **Lühr**\\ geboren am 31. Januar 1715 in Groß Mist\\ gestorben am 20. April 1757 in Schattin\\ geheiratet (2. Ehe) am 7. Juli 1757 in Grönau mit\\ Anna Margarete (Ann __Gret__) **Meyer** (ihre 1. Ehe)\\ geboren am 3. Juni 1725 in Groß Mist\\ gestorben am 19. März 1775 in Schattin\\ Hans Oldenburg übernahm das Erbe „mit aller fahrenden Habe, Gerätschaft, Schuld und Unschuld“. **Böttcher,** Joachim Hinrich, 1758 – 1765\\ Jahrenwohner\\ Sohn des Hans Böttcher in Schattin auf Erbhof Nr. 4 von 1722 – 1766\\ geboren am 26. März 1727 in Schattin\\ gestorben am 2. April 1765 in Schattin\\ geheiratet am 23. Juni 1758 in Grönau mit\\ Anna Margarete (Ann __Gret__) Oldenburg, geb. **Meyer** (Witwe des Vorbesitzers)(ihre 2. Ehe=\\ geboren am 3. Juni 1725 in Groß Mist\\ gestorben am 19. März 1775 in Schattin\\ Jochim Hinrich Böttcher erhielt 20 Wohnjahre eingeräumt, starb aber bereits nach 7 Jahren. **Grube,** Hans, 1765 – 1778 Jahrenwohner\\ Sohn des Hans Grube in Schattin auf Erbhof Nr. 6 von 1733 – 1758\\ geboren am 27. März 1733 in Schattin\\ gestorben am 21. März 1810 in Schattin\\ an der Bluterwassersucht\\ geheiratet am 25. Oktober 1765 in Grönau mit\\ Anna Margarete (Ann __Gret__) Böttcher verw. Oldenburg, geb. ***Meyer** (Witwe des Vorbesitzers)(ihre 3. Ehe)\\ geboren am 3. Juni 1725 in Groß Mist\\ gestorben am 19. März 1775 in Schattin\\ Die Familie der Witwe Anna Margarete Oldenburg, geb. Meyer hatte am „Leben und Wandel“ von Hans Grube nichts „auszusetzen“. Hans Grube nahm das Erbe auf 13 Jahre an. Dieses wurde bei Antritt auf 456 Mark 1 ß und 9 d bewertet. Er trat 1778 zurück. Der Taxwert der Stelle war 1778 = 1359 Mark 9 ß und ... d.. **Oldenburg,** __Hans__ Hinrich, 1778 – 1810\\ (einziger Sohn von Hans Hinrich Oldenburg, 1745 - 1758)\\ geboren am 7. September 1752 in Schattin\\ gestorben am 12. November 1832 in Schattin\\ an Altersschwäche\\ geheiratet am 31. Oktober 1776 in Schlagsdorf mit\\ Anna Margarete (__Grete__) **Bollow**\\ geboren am 18. März 1750 in Schlagsülsdorf IV\\ gestorben am 30. Dezember 1816 in Schattin\\ Hans Oldenburg nahm 1778 das Erbe an und vergütete seinem Stiefvater 17 Mark Er ging 1810 aufs Altenteil. Sein Hof war da mit 1700 Mk. Schulden belastet. **Oldenburg,** Hans Jochen, (ältester Sohn) 1810 – 1842\\ geboren in Schlagsülsdorf V/ getauft am 10. August 1777 in Schlagsdorf\\ gestorben am 10. Mai 1842 in Schattin\\ an der Lungenlähmung\\ geheiratet (1. Ehe) am 1. November 1805 in Schlagbrügge mit (Doppelhochzeit)\\ Catharina Margarete (Thrine Grethe) **Clasen**\\ geboren am 18. März 1785 in Schlagbrügge\\ gestorben am 10. Februar 1823 in Schattin\\ an der Schwindsucht\\ geheiratet (2. Ehe) am 30. November 1823 in Schattin mit\\ Margarete Dorothea **Clasen**\\ älteste Tochter des Hans Clasen, Hauswirt in Schlagbrügge und der Lene Dorthie, geb. Fischern\\ geboren am 25. September 1782\\ gestorben am 19. November 1836 in Schattin\\ Hans Jochen Oldenburg war auch Kirchgeschworener. **Oldenburg,** Hans Joachim, (ältester Sohn) 1842 – 1849\\ geboren am 21. März 1808 in Schattin\\ gestorben am 22. April 1849 in Schattin\\ an der Brustentzündung\\ geheiratet am 12. Juli 1833 in Schattin mit\\ Catharina __Margarethe__ Elisabeth **Kohlhase**(ihre 1. Ehe)\\ Tochter des Hans Joachim Kohlhase, Hauswirt auf Erbhof Nr. 6 von 1813 – 1852\\ geboren am 10. Mai 1814 in Schattin\\ gestorben am 3. Mai 1903 in Schattin\\ **Oldenburg,** Johann __Friedrich,__ 1851 – 1862\\ geboren am 23. Februar 1817 in Groß Mist\\ gestorben am 22. Februar 1898 in Schattin\\ geheiratet am 2. April 1851 in Schattin mit\\ Catharina __Margarethe__ Elisabeth Oldenburg, geb. **Kohlhase** ( Witwe des Vorbesitzers)(ihre 2. Ehe)\\ Tochter des Hans Joachim Kohlhase, Hauswirt auf Erbhof Nr. 6 von 1813 – 1852\\ geboren am 10. Mai 1814 in Schattin\\ gestorben am 3. Mai 1903 in Schattin\\ Friedrich Oldenburg wurde durch die Heirat mit der Witwe Margarethe Oldenburg, geb. Kohlhase für 11 Jahre Interimswirt. Bei seinem Antritt 1851 bestand der Viehstapel aus 6 Pferden, 24 Kühen, ... Schweinen, 25 Schafen, 8 Gänsen und 43 (?) Hühnern. Er trat 1862 zurück. **Oldenburg,** Hans Joachim Heinrich, (ältester Sohn) 1862 – 1903\\ geboren am 10. September 1837 in Schattin\\ gestorben am 28. April 1910 in Schattin\\ (erhängt aufgefunden)\\ geheiratet am 17. April 1868 in Schattin mit\\ Catharina __Elisabeth__ **Bollow**\\ geboren am 2. April 1843 in Campow\\ gestorben am 24. Dezember 1908 in Schattin\\ Hans Joachim Oldenburg fand seine Geschwister mit 9000 Mark ab. Er ging 1903 aufs Altenteil. **Oldenburg,** Hans Joachim Heinrich, (ältester Sohn) 1903 – 1917\\ geboren am 2. November 1873 in Schattin\\ gestorben am 24. Januar 1947 in Schattin\\ geheiratet am 28. Juni 1901 in Groß Grönau mit\\ __Maria__ Catharina Elisabeth **Thörner**\\ Tochter der Eheleute Hans Heinrich Friedrich Thörner, Hauswirt in Klein Sarau, und der Margarethe Elisabeth, geb. Dähn\\ geboren am 5. April 1874 in Klein Sarau\\ gestorben am 4. Juli 1940 in Schattin\\ Hans Oldenburg geriet in Schulden, so daß es 1917 zur Zwangsversteigerung kam. Seine Frau ersteigerte 1917 den Besitz und führte die Wirtschaft bis 1933 weiter. **Oldenburg,** Maria Catharina Elisabeth geb. Thörner, 1917 – 1933\\ geboren am 5. April 1874 in Klein Sarau\\ gestorben am 4. Juli 1940 in Schattin\\ Am 25. August 1927 um 13.30 Uhr brannte das Wohn- und Wirtschaftsgebäude aus unbekannter Ursache ab. Maria Oldenburg, geb. Thörner ging 1933 aufs Altenteil. **Oldenburg,** __Hans__ Johannes Friedrich, (ältester Sohn) 1933 – 19.. geboren am 18. Oktober 1900 in Klein Sarau\\ gefallen im 2. Weltkrieg\\ Hans Oldenburg war nicht verheiratet. Er war Soldat im 2. Weltkrieg. Die Leitung des Hofes übernahm seine Schwester: **Oldenburg,** __Mariechen__ Emma Elisabeth, bis zum 16. Oktober 1947\\ geboren am 25. November 1902\\ gestorben 1969 (?)\\ geheiratet (nach 1947) mit\\ Paul **Meier** Kinderlos Mariechen Oldenburg wurde am 16. Oktober 1947 (willkürlich) vom Rat des Kreises Schönberg (DDR) des Hofes verwiesen (siehe Seite 117). **Jorzik,** Birgit und **Kempke,** Bernd-Peter, Erbengemeinschaft 1993-1997 Birgit Jorzik und Bernd-Peter Kempke sind Geschwister und eine Nichte, bzw. ein Neffe von Paul Meier. - 1997 verkauften sie die Gebäude mit dem dazugehörenden Hofplatz an **Hinz,** Carsten Peter und **Daerr,** Cornelia und **Klein,** Dietrich und Martina ==== Anlage zu Hinrich Steffens (Erbhof 7) ==== (lesbare Version)\\ Bei Hinrich Steffens Tod kam es zu einem Rechtsstreit zwischen seinen Kindern auf der einen und Hinrich Hoppe aus Lübeck auf der anderen Seite, der eine Forderung an der Hofstelle geltend machte. (Dittmer, G. W. / „Das Sassen- und Holstenrecht ......." (Lübeck 1843, Seite 58 - 63) **Klage.** (1544) Hinrich Hoppe (ein Bürger aus Lübeck) hat Hinrich Steffens mit seinen Brüdern und Schwestern (also des verstorbenen Carsten Steffens aus Schattin nachgelassene leibliche Erben und Kinder) verklagt, weil sie //(die Familie Steffens)// ihm //(Hoppe)// (als einem //(dem)// Bevollmächtigten seines freundlichen lieben Vaters Hinrich Hoppe aus Palingen im Kirchspiel Herrnburg) aus und von dem Erbe //(der Hoppes)//, das ihr verstorbener Vater Carsten Steffens in vergangenen Zeiten (1506) vom (inzwischen) verstorbenen Marquart Clawes (vormals in Schattin wohnhaft) //(seine Hofstelle)// für 180 Mark gekauft //(hat)//, und doch nicht mehr als 10 Mark von der ganzen Summe entrichtet, abgegolten und bezahlt hätten Er //(Hinrich Hoppe)// bittet //(das Gericht)//, den erwähnten Hinrich Steffens dahingehend anzuweisen und anzuhalten, dass ihm, also Hinrich Hoppe, Kraft seiner Vollmacht (die er dort im Gericht vorbrachte, vorgelesen und die für //(rechtskräftig)// befunden (wurde)), das der alte Hinrich Hoppe (also der Vater des jetzigen Klägers aus Palingen) ihn vor dem Ehrbaren Rat zu Lübeck am 9. Februar //(des)// jetzigen 44. laufenden Jahres (1544) datiert und gegeben, bevollmächtigt hätte. Zu dieser Anklage und dem Anspruch //(auf die Kaufpreiszahlung)// hat der beschuldigte Hinrich Steffens mit seinen Brüdern als Beklagte zum erstenmal durch ihren Bruder Hermann Steffens antworten lassen: dass sie weder dem alten Hinrich Hoppe aus Palingen, noch seinem Sohn, dem jungen Hinrich Hoppe, wohnhaft in Lübeck, als dem Kläger – wegen des Erbes, das ihr verstorbener Vater, Carsten Steffens, vom verstorbenen Marquart Clawes gekauft und länger als 38 Jahre in Ruhe und ohne einen Einspruch besessen hätten – weder Kreuzer oder Münze, Heller oder Pfennig //(zu zahlen)// verpflichtet oder schuldig wären, und wollten das mit zwei lobenswerten Männern (so und sofort) hier im Gericht darlegen und beweisen, namentlich mit Joachim Laurens aus Lübeck und Steffen Laurens, wohnhaft in Groß Sarau, die auch sofort auf seine dringende Bitte hier durch den Dingvogt Markus Luchow, wohnhaft in Bentfelde, identifiziert, angesprochen und befragt //(wurden)//, um Auskunft über das Wissen darüber abzugeben, und auf den allgemeinen und gewöhnlichen Eid, wie er sich vor Gericht eignet und gebührt, aufmerksam gemacht und ermahnt wurden, welches beide sofort vor dem Gericht und denjenigen, die hier zur Rechtsfindung versammelt waren, bezeugt und bescheinigt haben, wie folgt: Joachim Laurens aus Lübeck und Steffen Laurens, wohnhaft in Groß Sarau (lobenswerte, ehrliche, fromme und unberüchtigte Leute) haben (so wie es das Gesetz vorschreibt) mit ihren ausgestreckten Armen und auf-gerichteten Fingern //(die)// vorgeschriebene Eidesformel zu Gott und den Heiligen schwörend bezeugt, ausgesagt, berichtet und //(als)// wahr bezeichnet, dass //(es)// ihnen wissentlich und bewusst //(ist)//, denn sie waren dabei gewesen und dasselbe auch mit ihren eigenen Ohren angehört hätten: dass //(der inzwischen)// verstorbene Marquart Clawes, //(als er sich)// in seinem Krankenbett von seinem Pastor aus Grönau sein Kirchenrecht //(die Beichte)// geben lassen wollte, dass er aus freiem Willen und //(in)// wohlbedachter Weise ausgesagt und bekannt hätte, dass Carsten Steffens, hier in Schattin wohnend, ihm, also Marquart Clawes, des Erbes halber, das er ihm, also Carsten Steffens vor Zeiten für 180 Mark verkauft hätte, //(aber)// weder Heller oder Pfennig, Kreuzer oder Münze dafür verpflichtet oder schuldig wäre, denn er, also Carsten Steffens, hätte ihm das Erbe gänzlich und zu seiner Genugtuung wohl und zu Dank abgegolten und bezahlt, mit //(der)// dringenden Bitte verbunden, dass sie sodann mit den anderen frommen Leuten, die hier zur Stelle wären, möchten ins Gedächtnis nehmen und davon in Zukunft Zeugnis abgeben, wenn es nötig sein würde; //(und)// mit weiterer Inkenntnissetzung, dass Hinrich Hoppe aus Palingen ihm //(Marquart Clawes)// noch zu 7 Mark lüb. für zwei schwarze Kühe und Hermann Timm aus Rastorf //(zu)// 20 Mark verpflichtet und schuldig wären; mit den 7 Mark sollte man ihn //(Marquart Clawes)// nach christlicher Gewohnheit beerdigen lassen, und die 20 Mark sollte Carsten Steffens //(für)// auserwählte Hausfrauen mit ihren Kindern anmahnen, behalten und zu ihrem Nutzen und Frommen verwenden. Zum anderen hat Hermann Steffens geantwortet: weil der alte Hinrich Hoppe nach Marquart Clawes Tod von seinem verstorbenen Vater //(Carsten Steffens)// meinte, //(ihn)// //(Hermann Steffens)// //(wegen des Erbes)// abmahnen zu müssen, dann sollte er das innerhalb von 1 Jahr und 1 Tag (binnen Jahresfrist) getan haben, wie //(es)// das Sächsische Recht besagt, und keine 10 oder 12 Jahre //(- tatsächlich waren es 38 Jahre -)// still geschwiegen haben. Auch ist Palingen kaum eine kleine Meile Weges von Schattin (entfernt) gelegen, (darum) hätte er seinen verstorbenen Vater //(Carsten Steffens)// wohl ansprechen können und ihm die vermeintliche Schuld angezeigt und //(auch)// bewiesen haben, wie //(es)// das Recht besagt. Hätte sein Vater //(Carsten Steffens)// ihm //(Hinrich Hoppe)// dann keine Bezahlung leisten wollen, sollte er, //(also)// der alte Hinrich Hoppe, //(also)// das Ehrwürdige Kapitel zu Ratzeburg zur Hilfe genommen //(haben)// und seinen verstorbenen Vater vor seiner Herrschaft, also vor den Vorständen der Ehrwürdigen Frau Äbtissin zu St. Johannis ihren Vorständen, also den beiden ältesten Bürgermeistern von Lübeck, oder vor des Klosters Amtsleuten und Befehlshabern, verklagt haben, sie hätten ihm ohne Zweifel zu// (seinem)// Recht verholfen. Weil das alles nicht geschehen //(ist)//, und der alte Hinrich Hoppe //(weder)// krank noch unterwegs //(auswärts)// gewesen //(war)//, viel weniger außer Landes //(war)//, auch //(nicht)// binnen Jahr und Tag //(binnen Jahresfrist)//, wie oben dargelegt, Einspruch //(erhoben hatte)//, wolle er auf Gott und das Heilige //(Sächsische)// Recht hoffen, //(dass)// er und seine Brüder //(weder)// dem alten noch dem jungen Hinrich Hoppe, also dem jetzigen Kläger – der erst in diesem 44. laufenden Jahr //(1544)// am 9. Februar von seinem Vater vor dem Ehrbaren Rat zu Lübeck bevollmächtigt wäre – //(sich)// zu dem vermeintlichen Zuspruch //(Anspruch)// und //(zu den)// unbewiesenen Schulden zu verantworten //(hätten)// //(und dazu auch)// nicht verpflichtet oder schuldig //(wären)//, sondern wolle auf Gott und das Sächsische Recht hoffen: er und seine Brüder sollten //(von)// der Klage und //(dem)// vermeintlichen Zuspruch //(Anspruch)// gänzlich befreit und entledigt sein, und er wolle das dem Gericht zur Kenntnis //(bringen)// übergeben. Darauf ist nach langer Aussprache und der Einhaltung aller Gesetze durch Hans Meier aus Bredenfelde als Dings- und Findsmann befohlen //(worden)//, die Achtung vor dem Gesetz wieder herzustellen und das Urteil durchzusetzen. //(Das ist)// vor dem Gericht abgesprochen und gesagt worden: Weil der alte Hinrich Hoppe aus Palingen – der noch am Leben ist //(war)//, zu der Zeit, als //(der verstorbene)// Marquart Clawes aus diesem Jammertal schied – //(a)// im Lande und nicht unterwegs war, //(b)// //(auch)// nicht im Aufgebot des Landesherrn, um Land und Leute oder die ganze Christenheit vor unserem Erbfeind zu schützen und zu beschirmen, //(also auch kein Soldat)// gewesen //(sei)//, //(c)// und Palingen nicht mehr als eine kleine Meile Weges von Schattin gelegen //(sei)//, //(d)// die vermeintlichen Schulden //(dem)// Carsten Steffens innerhalb von 1 Jahr und 1 Tag nicht angezeigt, dargelegt und bewiesen //(seien)// //(e)// //(und)// auch vor seiner Herrschaft, also den Ehrwürdigen Frauen zu St. Johannis in Lübeck //(den Carsten Steffens)// nicht angeklagt und beschuldigt hätte, so sollen des verdächtigten //(beschuldigten)// verstorbenen Carsten Steffens nachgelassene Kinder und Erben, – beider, //(also)// des alten und des jungen Hinrich Hoppe – //(von der)// Anklage und //(dem)// Anspruch gänzlich //(und für)// ewige Zeiten entledigt und befreit sein. Das Urteil hat der junge Hinrich Hoppe vor dem Landgericht zu Mölln angefochten. Das //(Berufungs-Gerichtsverfahren)// sollte Montag nach Johanni (Mittsommers) //(24. Juni)// gewesen sein, das fiel //(aber)// aus, weil der Vagt Berndt Knop //(dort)// erst kürzlich zu Ostern angekommen und im Sächsischen Recht noch unerfahren war. So ist diese Sache Montag, am Tage Praxedes, //(also)// am 21. Juli //(1544)// in Ritzerau (nochmals) rechtskräftig und endgültig entschieden worden, wie folgt: Das Urteil von Beidendorf, ehemals gefunden wegen Hinrich Hoppe als Kläger und dem Carsten Steffens, sesshaft in Schattin, als Angeklagter, wegen eines Erbes, das Marquart Clawes an Carsten Steffens vor 38 Jahren verkauft hat, ist durch Vollmacht anerkannt //(also endgültig)//. Diesen vorstehenden Artikel (Abschnitt eines wichtigen Schriftstückes) findet man Wort für Wort in dem Buch des Ehrbaren und Hochweisen Herrn Clawes, Bardowicks Bürgermeister, das seine Ehrbaren und Hochweisen damals hier in Ritzerau gehalten haben, auch mit schriftlichen Anmerkungen und Verweisen und noch zwei Artikel die Beidendorfer belangend, wie folgt: (nämlich: dass die 4 Hausleute die zu leistenden Hofdienste im Verhältnisse zu den früheren 7 Landstellen zu übernehmen hätten; und dass diejenigen, welche sich gegenüber den zu Hofdiensten befohlenen und dazu willigen Untersassen irgendeine Verunglimpfung erlauben, mit 60 Mark bestraft werden sollen, in welcher letzteren Hinsicht das gescholtene, nur auf 10 Schilling 4 Pfennig erkennende Urteil des Vogtdinges - siehe oben – verändert wurde.) **Personen:** **Kläger:**\\ Hinrich Hoppe aus Palingen (Vater) (Schwiegersohn von Marquart Clawes ?)\\ __Sohn__ = Hinrich Hoppe aus Lübeck bevollmächtigt vom Vater\\ Marquart Clawes verkauft 1506 seine Hofstelle für 180 Mark an\\ **Angeklagte:**\\ Carsten Steffens gest. um 1544\\ Söhne =\\ *Hinrich Steffens\\ *Hermann Steffens\\ **Zeugen:**\\ Jochim Laurens aus Lübeck\\ Steffen Laurens aus Groß Grönau\\ **Dings- und Findsmann:**\\ Hans Meier aus Breitenfelde\\ **Dingsmann** = der Beamte, dem die Aufsicht und die Leitung des „Dings“ (der Gerichtsverhandlung) zusteht.\\ **Findsmann** = meist 20 – 24 Männer, die aus der Versammlung gewählt werden, sie müssen die Entscheidung im Rechtsstreit finden. ==== Erbhof Nr. 8 ==== Eigentümer = Ernst Timm\\ (Hauptstraße 3)\\ {{ :hof8_1.jpg?nolink&800 |}} Das Wohnhaus hatte Heinrich Redwisch 1885 gebaut.(Aufnahme von vor 1934 – noch ohne Veranda)\\ {{ :hof8_2.jpg?nolink&800 |}} Die Veranda wurde etwa 1935 / 36 vorgebaut. (Fotografie vom März 2003) {{ :hof8_2017.jpg?direct&800 |}} Erbhof 8 - April 2017\\ __Besitzer:__ __Ernst__ Heinrich Jakob Anton **Timm**\\ Größe: 52,0548 ha\\ **Meier**, Marquart 1½ Hufner 1538 / 1544\\ Marquart Meier wird am 26. Mai 1544 als „Bisitter" im Vogteigericht bei dessen Sitzung in Beidendorf genannt. Siehe auch den Anhang: „Anlage zu Marquart Meier (Erbhof 8)" Die weiteren Besitzverhältnisse für das 16. Jahrhundert sind von Hartwig leider nicht überliefert. Vermutlich waren die Meyer aber weiterhin Stelleninhaber. **Meyer,** Markus 1½-Hufner 1600\\ geboren in Schattin\\ gestorben\\ geheiratet\\ **Meyer,** Hans Sohn - 1½-Hufner 1636\\ geboren in Schattin\\ gestorben / begraben am 12. Februar 1649 in Grönau\\ geheiratet\\ Ob er noch derjenige ist, der 1648 einen Sohn Gabriel taufen ließ (in Grönau am 7. September 1648) ist zweifelhaft. Denn die Steuerregister nennen für dieser Zeit = **Grube,** Jochim 1½-Hufner 1647\\ **Groote,** Hans 1½-Hufner 1650\\ geboren vermutlich in Thandorf\\ gestorben in Schattin\\ geheiratet am 2. Dezember 1650 in Grönau mit\\ Elisabeth **Grube**\\ Wie Hans Groote in den Besitz der Stelle gekommen ist, läßt sich nicht sagen, vielleicht durch Heirat einer Anerbin, oder war seine Frau die Witwe seines Vorgängers? Möglicherweise war er auch in erster Ehe (geheiratet am 5. September 1636 in Grönau) mit einer Anna Lange verheiratet gewesen. **Grote,** Hinrich 1½-Hufner 1683 - 1699\\ geboren in Schattin /getauft am 26. Februar 1654 in Grönau\\ gestorben / begraben am 3. Juli 1699\\ geheiratet (1. Ehe) am 22. Oktober 1683 in Grönau mit\\ Anke **Baur**\\ gestorben in Schattin / begraben am 12. März 1698 in Grönau\\ geheiratet (2. Ehe) am 24. Oktober 1698 in Grönau mit\\ Anna (unleserlich)\\ **Seemann,** Hans Interimswirt 1700\\ geheiratet in Grönau mit\\ (Anna) (vmtl. mit der Witwe seines Vorgängers)\\ **Groth,** Hans 1½-Hufner 1711 - 1722\\ (Sohn von Hinrich Grote (1683 – 1699)\\ geboren in Schattin / getauft am 25. Februar 1685 in Grönau\\ gestorben / begraben am 30. Mai 1722\\ (ist bei Lauenburg aus dem Kahn gefallen und ertrunken)\\ geheiratet (1. Ehe) am 19. Oktober 1711 in Grönau mit\\ Maria (Engel) **Oldenburg**\\ Tochter des Hans Oldenburg, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 7 von 1669 – 1708\\ geboren (vmtl.) in Schattin / getauft am 18. November 1686 in Grönau\\ gestorben um 1714\\ geheiratet (2. Ehe) am 30. Oktober 1714 in Grönau mit\\ Elisabeth (Trin Greth) (__Tinchen__) **Grube**\\ Tochter des Jürgen Grube (?), Hauswirt auf Erbhof 3 von 1698 - 1735\\ geboren um 1695\\ gestorben am 5. März 1775 in Schattin\\ **Sellmann**, Hans Claus Interimswirt 1722 - 1755\\ Sohn des Hinrich Sellmann - Erbhof 2 von 1677 - 1723\\ geboren in Schattin / getauft am 29. März 1682 in Grönau\\ gestorben am 3. Januar 1755 in Schattin\\ geheiratet am 3. November 1722 in Schattin mit\\ Elisabeth (Trin Greth) (__Tienchen__) **Grube**\\ Witwe des Vorbesitzers\\ geboren um 1695\\ gestorben am 5. März 1775 in Schattin\\ **Grote,** __Hans__ Hinrich 1755 - 1773\\ Sohn von Hans Groth (1711 – 1722)\\ geboren in Schattin /getauft am 20. November 1717in Grönau\\ gestorben am 25. April 1773 in Schattin\\ geheiratet (1. Ehe) vor 1753 (Lücke im Kirchenbuch)\\ geheiratet (2. Ehe) am 30. Oktober 1759 in Schattin mit\\ Anna **Grube**\\ Tochter des Hans Grube, Hauswirt und Bauernvogt in Schattin auf Erbhof Nr. 6 von 1733 – 1758 \\ geboren am 26. August 1738 in Schattin\\ gestorben am 11. Mai 1819\\ **Holst,** Joachim Heinrich Interimswirt 1782 -1789\\ Sohn des Jochim Hinrich Holst, Knecht, Arbeitsmann in Duvennest\\ geboren am 19. Mai 1760 in Duvennest\\ gestorben am 5. Februar 1853 in Schattin\\ als Witwer und Altenteiler an Altersschwäche\\ geheiratet am 19. April 1782 in Grönau mit\\ Anna **Grube** (die Witwe seines Vorgängers?)\\ geboren am 26. August 1738 in Schattin\\ gestorben am 11. Mai 1819\\ **Kohlhase,** __Jürgen__ Hinrich 1789 – 1810\\ geboren am 11. Februar 1758 in Wahrsow\\ gestorben am 12. März 1810 in Schattin\\ nach einem geschnittenen Bruch am Unterleib\\ geheiratet am 27. Juni 1788 in Schattin mit\\ Margaretha Erdmuth Groth (Tochter von Hans Hinrich Grote (1755 – 1773))\\ geboren 3. November 1763 in Schattin\\ gestorben am 21. Februar 1815 in Schattin\\ an der Schwindsucht\\ Verpachtung ? 1810 – 1823 ?\\ **Kohlhase,** __Johann__ Hinrich (jüngster Sohn) 1823 – 1852\\ geboren am 26. Januar 1805 in Schattin\\ gestorben 20. Februar 1852 in Schattin\\ geheiratet am 23. September 1825 in Schattin mit\\ Anna __Elisabeth__ **Oldenburg**\\ Tochter des Hans Jochen Oldenburg, Hauswirt in Schattin auf Erbhof Nr. 7 von 1810 – 1842\\ geboren am 3. Juli 1806 in Schattin\\ gestorben am 4. November 1870 in Schattin\\ an einer Unterleibskrankheit\\ Die Witwe dürfte die Hofstelle von 1852 - 1868 weitergeführt haben.\\ **Kohlhase**, Johann Joachim Heinrich (Sohn) 1868 – 1873\\ geboren am 20. März 1832 in Schattin\\ gestorben am 25. August 1886 in Schattin\\ geheiratet am 6. November 1868 in Schattin mit\\ Catharina Maria Elisabeth **Oldenburg**\\ Tochter des Schneidermeisters Hans Heinrich Oldenburg aus Herrnburg\\ geboren am 5. März 1845\\ **Redwisch,** Franz Jochim __Heinrich__1880 – ?\\ er hatte die Hofstelle gekauft. Sohn des Vollhufners Johann Joachim Friedrich Reedwisch, Bauernvogt zu Hornstorf (geheiratet: 1848/49) und der Maria Catharina Elisabeth, geb. Bartels\\ geboren am 9. Januar 1849 in Hornstorf\\ gestorben in Schattin\\ geheiratet am 10. Dezember 1880 mit\\ Catharina __Elisa__beth **Timmke**\\ Tochter des verstorbenen Hauswirts III (1845 - 1876) Hans Jochim Erdmann Timke zu Campow und der Catharina Dorothea, geb. Mustin aus Schlagsülsdorf\\ geboren am 20. Februar 1849 in Campow\\ gestorben in Schattin\\ Der Viehstall brannte 1899 ab und wurde 1900 wieder aufgebaut. __Kinder:__ 1.\\ __Alwine__ Catharina Marie **Reedwisch**\\ geboren am 25. Februar 1882 in Schattin\\ gestorben am 27. Dezember 1955 in Schattin\\ ledig\\ 2.\\__ Meta__ Caroline Mathilde **Reedwisch**\\ geboren am 18. Januar 1884 in Schattin\\ ledig\\ 3.\\ __Frieda__ Luise Elisabeth **Reedwisch**\\ geboren am 5. Dezember 1889 in Schattin\\ geheiratet am 31. März 1922 in Schattin mit\\ Fritz Joachim Heinrich Wilhelm Timm\\ Landmann in Klein Sarau\\ geboren am 12. August 1894 in Resdorf\\ __Sohn:__\\ __Ernst__ Heinrich Jacob Anton **Timm**\\ geboren am 1. März 1928 in Klein Sarau\\ **Reedwisch,** __Alwine__ + __Meta__ (siehe: 1. + 2. Kind)\\ Die Eintragung ins Grundbuch erfolgte am 11. Dezember 1942 in ungeteilter Erbengemeinschaft. Bisher zählte auch noch die Schwester Frieda zur ungeteilten Erbengemeinschaft. Der Hof ging am 12. Mai 1952 in die Treuhandschaft. Der Treuhänder war das Volkseigene Gut Schattin. Grundlage war die Verordnung vom 20. März 1952 **Timm,** __Ernst__ Heinrich Jakob Anton, seit 1991\\ (Neffe der beiden Vorbesitzer) (Sohn des Fritz Joachim Heinrich Wilhelm Timm – siehe oben)\\ geboren am 1. März 1928 in Klein Sarau\\ ==== Anlage zu Marquart Meier (Erbhof 8) ==== (lesbare Version) Bereits 1538 waren die Meier hier. Als ältester Stelleninhaber ist Marquart Meier genannt. Sein Sohn Reimer war 1538 in Duvennest zu Tode gekommen. Darüber urteilte das Vogteigericht am 28. August 1538 in Schattin: (Dittmer, G. W. / „Das Sassen- und Holstenrecht ......." (Lübeck 1843, Seite 39 - 40) **Klage** Marquart Meiers Sohn ‚Reimer Meier’ ist in Duvennest nachts im Hause von Hinrich Scheding zu Tode gekom-men. Hinrich Scheding ist innerhalb seines Besitzes //(in seinem Hause)// gewalttätig geworden. Dem Toten ist durch den Vogt des Ehrwürdigen Domkapitels zu Ratzeburg, Herrn Laurens Pren - der das Gefahren- und Not-recht über allem walten lässt - seine Hand abgeschlagen worden. Der Familie //(Freunde)// ist auf Grund des Todes weder ein Vergleich noch eine andere Verhaltensänderung vom Täter angeboten //(worden)//. Deshalb bittet Marquart Meier, //(der Vogt)// möge ihm zum Tode seines Sohnes antworten //(ein Urteil sprechen)// und dafür //(für die Tat)// soll er auf Totschlag erkennen. (vergleiche auch: „Anlage zu Steffen Laurensen (Erbhof 2)“ = Claus Schröder wurde mit einer Sense in den Arm gehauen) **Urteil und Recht** (Herstellung der Rechtsordnung = Strafvollzug) Nachdem Hinrich Scheding aus //(seinem)// Haus und Hof fortgewichen //(geflohen)// ist, so soll er den Tod entgelten und bezahlen, und //(dies)// soll für Totschlag und nicht //(für)// Mord geächtet und entsprechend behandelt werden. Dieses Urteil blieb ungescholten //(ohne Einspruch)//. **Klage** Herr Laurens Pren, Domherr zu Ratzeburg und des Ehrwürdigen Kapitels daselbst Vogt, hat auf Grund der Rechtszuständigkeit des obengenannten Kapitels Klage (erhoben): dass Marquart Meier mit Detlev Burmester aus Schattin //(Erbhof Nr. 1 = Nachbarhof)// und mit seinem Erbsohn Meier und mit etlichen anderen seiner guten Blutsverwandtschaft und anderen frommen Verwandten //(den)// Hinrich Scheding aus Duvennest als denjenigen, der seinen Sohn getötet hätte, mit Gewehren, Hellebarden //(altertümliche Hieb- und Stoßwaffe)//, Degen und anderen scharfen Waffen //(innerhalb der nächsten 4 Wochen nach dem Totschlag)// bei Nachtzeiten in sein //(Hinrich Schedings)// Haus eingedrungen //(war)// um ihn //(Hinrich Scheding)// zu suchen. //(Sie haben dort)// etliche Bund Stroh angezündet, damit sie besser sehen konnten, (wo sie dann) Hinrich Schedings Sohn mit einem Degen durch die Lenden //(Oberschenkel)// stachen //(und auch)// zwei //(mal mit)// Gewehre schossen. //(Der Vogt)// verlange deshalb //(ein)// Urteil und //(die Wiederherstellung)// des Rechts, welches Marquart Meier gebrochen hat. **Urteil und Recht** Marquart Meier möge Hinrich Scheding – als denjenigen, der seinen Sohn getötet hat – als seinen Feind inner-halb der nächsten vier Wochen nach dem Totschlag mit seinen Blutsverwandten und frommen Freunden bei Tag und bei Nacht, so viel und //(so)// aufmerksam er wolle und könne, im Haus und auf dem Hof, im Busch und Bruch, auf Wiese und Weide, im Wald und auf dem Felde – ohne selbst Schaden //(zu erleiden)//, //(ohne)// Geldstrafe und anderem Entgelt, suchen, – und //(er)// soll damit nichts verbrochen haben. Das Urteil blieb unangefochten. __Zusatz:__ „ohne selbst Schaden zu erleiden“ – die Suchenden durften dafür nicht bestraft werden, wenn die Suche gerichtlich erlaubt war (natürlich, wenn wirklich nur gesucht wurde). ---- [[start|Chronik Schattin]]\\ [[schattin_die_geschichte_eines_dorfes|Schattin]]\\ [[ein_altes_ratzeburgisches_bauerngericht|Ein altes Ratzeburgisches Bauerngericht]]\\